Es gibt Wichtigeres...
Verfasst: Sa 20. Apr 2013, 13:47
Hallo,
um euch von der "Schmollecke" bzw. der Diskussion darüber abzulenken und euch zu zeigen, dass es Wichtigeres gibt, habe ich mich entschlossen, nun doch über meine Heimfahrt von der CB nach D zu berichten.
Vorletzten Freitag sind wir gegen 23:15 Uhr bei uns in San Jaime abgefahren. Wir hatten nicht nur unser "Gepäck" überall im Auto stehen und liegen, auch hatten wir Orangen, Oliven, Wein und Olivenöl von Elke im Auto. Eben alles irgendwie reingestellt ohne Koffer...wie man das halt so macht. Wir hatten ca. 2000 Kilometer bis zu uns in D vor uns und ich mache eigentlich immer den ersten Fahrer, weil ich nachts recht fit bin und mein Freund dann bis morgens im Auto schlafen kann und mich dann ablöst. Auch diesmal war ich fit und es war recht angenehm auf der Autobahn, weil so gut wie gar kein Verkehr war um diese Uhrzeit. So dachte ich, das läuft heute gut und da fahr ich durch bis um 8:00 Uhr früh. Das war zumindest mein Plan
Um 3 Uhr morgens, also nach knapp 4 Stunden Fahrt, ist mir kurz hinter Tarragona ein Tier ins Auto gelaufen. Ich war auf der mittleren Spur, und habe es in ca. 50 Meter Entfernung von links nach rechts in die Straße laufen sehen. Natürlich weiß ich, dass man in einem solchen Fall einem Tier nicht ausweichen sollte, aber da handelt man im Reflex. Was kann man da noch denken im Bruchteil einer Sekunde? Ich dachte jedenfalls...ok, das wird knapp, aber wenn ich auf die linke Spur rüberziehe und das Vieh nach rechts weiterläuft, dann müsste sich das "ausgehen". Natürlich bin ich vom Gas und habe auch gebremst. Aber das dumme Tier hat gestoppt und gewendet, direkt als ich auf seine Höhe kam und ist mir dadurch direkt zwischen die Reifen gelaufen
Glücklicherweise bin ich nur 100 km/h gefahren, weil die Reserve schon geleuchtet hatte. Jedenfalls hat es mir das Steuer verrissen und ich bin links gegen die Betonbande geknallt, da hat es mir den hinteren linken Reifen aufgeschlitzt (was ich zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste)...ich hatte noch gedacht, dass ich das Auto wieder unter Kontrolle bekommen könnte, das hat aber wohl wegen des geplatzten Reifens nicht geklappt...jedenfalls sind wir daraufhin quer über die Autobahn geschleudert und mit einer Geschwindigkeit von etwas 70 frontal in die Leitplanke rechts
Ich habe die Leitplanke auf mich zukommen sehen und dachte "jetzt ist es aus, die hält uns nicht".
Nach dem Frontalaufprall hat es uns noch einmal gedreht und wir standen nach vorne quer in der rechten Spur. Glücklicherweise ist der Motor nochmal angesprungen und ich konnte das Auto nach rechts auf den Standstreifen bringen.
Nach dem ersten Schock, haben wir direkt den ADAC angerufen, der aus Deutschland dann alles weitere organisiert hat...Polizei, Abschleppwagen.... Hat alles problemlos geklappt. Da das Auto völlig hin war, hat uns der ADAC noch am selben Tag Lufthansaflüge ab Barcelona gebucht. Wir hatten allerdings nur 10 Minuten Zeit ab dem Punkt, wo wir erfahren hatten, dass uns jetzt ein Taxi abholen und zum Flughafen fahren wird. Wir hatten keinen Koffer im Auto, sondern nur Tüten von Pepe La Sal und Jutetaschen. Also haben wir unsere wichtigsten Sachen in Plastiktüten und Taschen gepackt. Später standen wir am Lufthansaschalter mit diesen Plastiktüten, unsere e-Ticketnummer hatten wir auf einer Einkaufsquittung hinten drauf notiert und außerdem hatten wir bequeme Jogginghosen an! War bestimmt sehenswert für die anderen!
In München haben wir dann einen Leihwagen bekommen. Hat alles reibungslos geklappt und wurde alles vom ADAC bezahlt. Ich kann den ADAC wirklich uneingeschränkt empfehlen nach dieser Erfahrung! Das Auto wurde auch heimgebracht innerhalb von 5 Tagen. Ich denke, mit diesem Unfall hab ich meine Mitgliedsbeiträge der letzten 15 Jahre wieder reingeholt, trotzdem hätte ich gern darauf verzichtet... Noch nie hatte ich einen Unfall und dann gleich so einen
Gut, dass es mitten in der Nacht war und deshalb kein einziges Auto hinter mir gefahren ist, das mir sonst wahrscheinlich seitlich reingefahren wäre und gut, dass uns die Leitplanke doch gehalten hat (sie hat sich um etwas die halbe Länge unseres Autos "gedehnt" und ist nicht gerissen!). Außerdem gut, dass ich nur 100 km/h drauf hatte wegen der leuchtenden Reserve. Ich möchte mir nicht ausmalen, was alles passieren hätte können! Mein Freund und mein Sohn waren auch mit im Auto. Und ich darf gar nicht dran denken, was passiert wäre, wenn mir dies in Deutschland und mit vollem Tank auf der Autobahn passiert wäre, denn da fahre ich bei weitem schneller. Zumindest bisher. Schnell fahren machte mir immer solchen Spaß! Ich hoffe, dass ich das wieder tun kann ohne Angst zu haben.
Auf alle Fälle hatten wir in mehrerlei Hnsicht wahnsinniges Glück.
Für Pfingsten habe ich schon einen Flug gebucht...
Liebe Grüße von Corinna
um euch von der "Schmollecke" bzw. der Diskussion darüber abzulenken und euch zu zeigen, dass es Wichtigeres gibt, habe ich mich entschlossen, nun doch über meine Heimfahrt von der CB nach D zu berichten.
Vorletzten Freitag sind wir gegen 23:15 Uhr bei uns in San Jaime abgefahren. Wir hatten nicht nur unser "Gepäck" überall im Auto stehen und liegen, auch hatten wir Orangen, Oliven, Wein und Olivenöl von Elke im Auto. Eben alles irgendwie reingestellt ohne Koffer...wie man das halt so macht. Wir hatten ca. 2000 Kilometer bis zu uns in D vor uns und ich mache eigentlich immer den ersten Fahrer, weil ich nachts recht fit bin und mein Freund dann bis morgens im Auto schlafen kann und mich dann ablöst. Auch diesmal war ich fit und es war recht angenehm auf der Autobahn, weil so gut wie gar kein Verkehr war um diese Uhrzeit. So dachte ich, das läuft heute gut und da fahr ich durch bis um 8:00 Uhr früh. Das war zumindest mein Plan

Um 3 Uhr morgens, also nach knapp 4 Stunden Fahrt, ist mir kurz hinter Tarragona ein Tier ins Auto gelaufen. Ich war auf der mittleren Spur, und habe es in ca. 50 Meter Entfernung von links nach rechts in die Straße laufen sehen. Natürlich weiß ich, dass man in einem solchen Fall einem Tier nicht ausweichen sollte, aber da handelt man im Reflex. Was kann man da noch denken im Bruchteil einer Sekunde? Ich dachte jedenfalls...ok, das wird knapp, aber wenn ich auf die linke Spur rüberziehe und das Vieh nach rechts weiterläuft, dann müsste sich das "ausgehen". Natürlich bin ich vom Gas und habe auch gebremst. Aber das dumme Tier hat gestoppt und gewendet, direkt als ich auf seine Höhe kam und ist mir dadurch direkt zwischen die Reifen gelaufen

Glücklicherweise bin ich nur 100 km/h gefahren, weil die Reserve schon geleuchtet hatte. Jedenfalls hat es mir das Steuer verrissen und ich bin links gegen die Betonbande geknallt, da hat es mir den hinteren linken Reifen aufgeschlitzt (was ich zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste)...ich hatte noch gedacht, dass ich das Auto wieder unter Kontrolle bekommen könnte, das hat aber wohl wegen des geplatzten Reifens nicht geklappt...jedenfalls sind wir daraufhin quer über die Autobahn geschleudert und mit einer Geschwindigkeit von etwas 70 frontal in die Leitplanke rechts

Ich habe die Leitplanke auf mich zukommen sehen und dachte "jetzt ist es aus, die hält uns nicht".
Nach dem Frontalaufprall hat es uns noch einmal gedreht und wir standen nach vorne quer in der rechten Spur. Glücklicherweise ist der Motor nochmal angesprungen und ich konnte das Auto nach rechts auf den Standstreifen bringen.
Nach dem ersten Schock, haben wir direkt den ADAC angerufen, der aus Deutschland dann alles weitere organisiert hat...Polizei, Abschleppwagen.... Hat alles problemlos geklappt. Da das Auto völlig hin war, hat uns der ADAC noch am selben Tag Lufthansaflüge ab Barcelona gebucht. Wir hatten allerdings nur 10 Minuten Zeit ab dem Punkt, wo wir erfahren hatten, dass uns jetzt ein Taxi abholen und zum Flughafen fahren wird. Wir hatten keinen Koffer im Auto, sondern nur Tüten von Pepe La Sal und Jutetaschen. Also haben wir unsere wichtigsten Sachen in Plastiktüten und Taschen gepackt. Später standen wir am Lufthansaschalter mit diesen Plastiktüten, unsere e-Ticketnummer hatten wir auf einer Einkaufsquittung hinten drauf notiert und außerdem hatten wir bequeme Jogginghosen an! War bestimmt sehenswert für die anderen!
In München haben wir dann einen Leihwagen bekommen. Hat alles reibungslos geklappt und wurde alles vom ADAC bezahlt. Ich kann den ADAC wirklich uneingeschränkt empfehlen nach dieser Erfahrung! Das Auto wurde auch heimgebracht innerhalb von 5 Tagen. Ich denke, mit diesem Unfall hab ich meine Mitgliedsbeiträge der letzten 15 Jahre wieder reingeholt, trotzdem hätte ich gern darauf verzichtet... Noch nie hatte ich einen Unfall und dann gleich so einen

Gut, dass es mitten in der Nacht war und deshalb kein einziges Auto hinter mir gefahren ist, das mir sonst wahrscheinlich seitlich reingefahren wäre und gut, dass uns die Leitplanke doch gehalten hat (sie hat sich um etwas die halbe Länge unseres Autos "gedehnt" und ist nicht gerissen!). Außerdem gut, dass ich nur 100 km/h drauf hatte wegen der leuchtenden Reserve. Ich möchte mir nicht ausmalen, was alles passieren hätte können! Mein Freund und mein Sohn waren auch mit im Auto. Und ich darf gar nicht dran denken, was passiert wäre, wenn mir dies in Deutschland und mit vollem Tank auf der Autobahn passiert wäre, denn da fahre ich bei weitem schneller. Zumindest bisher. Schnell fahren machte mir immer solchen Spaß! Ich hoffe, dass ich das wieder tun kann ohne Angst zu haben.
Auf alle Fälle hatten wir in mehrerlei Hnsicht wahnsinniges Glück.
Für Pfingsten habe ich schon einen Flug gebucht...
Liebe Grüße von Corinna