Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Mitglieder verraten ihre Geheimtipps: romantische Hotels, Herbergen mitten in der Stadt, günstige Hotels an der Autobahn, Sehenswürdigkeiten entlang der Route in den Süden (separat: unterwegs in Frankreich!)
Miesepeter
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Miesepeter »

Die Realität ist meist etwas, etwas mehr, anders oder ganz anders d.h. es kann alles passieren mit und ohne Polizei. Mein Rezept. freundlich bleiben, nicht diskutieren, die Leute gewähren lassen denn sie sind ja nur Handlanger, entschieden wird von höheren Stellen und man hat vorher Gelegenheit zu einer Gegendarstellung, mal ganz abgesehen von den vielen Formfehlern, die Schutzlosigkeit und damit Verfahrenseinstellung bewirken. Bei meiner letzten Alkoholkontrolle musste ich 3x blasen, weil der Polizist 0,0 nicht anerkennen wollte.
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brigittekoslowski
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von brigittekoslowski »

Ich kenne das nur aus Katalonien,dort sind die Mossos
Miesepeter
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Miesepeter »

Für die Typen habe ich einen Hinweis am Fenster: "Jo nomes parlo alemany". (wie du mir.......)
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nurgis
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von nurgis »

Ich kenne die neuen Situationen nicht. Gebe zu, bin die Strecke lange nicht gefahren. Vor Jahren war ich aber schon vom ADAC gewarnt. Bis auf einmal, als ein "Fremdgast" in mein WoMo einsteigen wollte und mein damals sehr freundlicher Labrador ihn schwanzwedelnd freudig begrüßte. Dadurch wurde ich wach und der Einbecher verschwand.
Rund um Barcelona würde ich heute, weder mit WoMo noch mit PKW im Auto übernachten oder pausieren. Ich denke die Empfehlung gilt auch heute noch.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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chris
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von chris »

Miesepeter hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 12:11 Die Realität ist meist etwas, etwas mehr, anders oder ganz anders d.h. es kann alles passieren mit und ohne Polizei. Mein Rezept. freundlich bleiben, nicht diskutieren, die Leute gewähren lassen denn sie sind ja nur Handlanger
Als ein Guardia Civil mich anhielt (wohlgemerkt an einer Verkehrskontrolle direkt hinter einer Kurve zwischen Moraira und Cumbre del Sol, was zu einer plötzlichen Stauung des Verkehrs und damit erst zu der Situation geführt hat), um mich zu belehren, ich solle nicht so dicht auf die Ausländer vor mir auffahren, denn die Guiris wüssten nie, wo sie lang müssen, da wusste ich, dass ich endlich als Resident angekommen war.
:mrgreen:
Saludos,
Chris
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Oliva B.
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien-Neue (?) Methode?

Beitrag von Oliva B. »

Auf einem Marktplatz in Südfrankreich kamen wir auf der Terrasse eines Restaurants mit einem deutschen Ehepaar am Nachbartisch ins Gespräch. Sie berichteten – immer noch ziemlich unter Schock, was ihnen auf dem Weg nach Süden passierte:

Sie machten zwei Wochen zuvor auf einem Rastplatz kurz vor Castellón eine Pause, denn der Kaffee zum Wachhalten muss ja auch irgendwann wieder in den Naturkreislauf zurück. :-P

Die beiden erzählten uns, dass sie nie zusammen zur Toilette gehen, eine/r bleibt immer beim Fahrzeug. Aulso durchaus aufgeklärte Spanienreisende. Die Frau ging zuerst, der Mann vertrat sich zwischendurch am Auto die Beine. Er sah, wie ein älteres Ehepaar auf den Parkplatz gegenüber fuhr. Die Frau stieg aus der Beifahrertür gemeinsam mit einem kleinen Hund. In dem Moment schob sich ein dunkler, ungepflegter Typ an das Fahrzeug heran, berührte schnell den Griff hinter der Beifahrertür, öffnete sie einen kleinen Spalt und ging schnell weiter. Danach verschloss der Fahrer die Zentralverriegelung und das Ehepaar ging gemeinsam mit seinem Hund Gassi. Kurz nach dem Aussteigen kreuzte ein weiterer Mann mit einem Trinknapf ihren Weg und verwickelte das Ehepaar in ein Gespräch. Der unbeteiligte Beobachter sah, dass der „Türöffner“ und der „Tierfreund“ in Blickkontakt standen.

Der Deutsche wollte eingreifen und dem Ehepaar seine Beobachtungen mitteilen. Da machte sich der Mann bemerkbar, der die Tür geöffnet hatte, und gab ihm per Handzeichen zu verstehen, dass er sofort das Feld räumen solle und machte die Gebärde des Halsabschneidens. Die Frau war noch nicht zurück, doch sobald sie das Auto erreichte, verließen beide panisch den Parkplatz, sahen aber noch im Vorbeifahren, dass der Mann auf das Auto zusteuerte und die Tür öffnete, das Ehepaar mit dem Hund war immer noch im Gespräch mit dem „Tierfreund“.

Den Deutschen ließ das Erlebnis nicht los. Er machte sich Vorwürfe, ob er das Ehepaar nicht doch hätte warnen oder ihm nicht irgendwie hätte helfen können. Er ist der Überzeugung, eine Gang beobachtet zu haben, die in engem Kontakt stand, und befürchtete, dass sie ihm auf den Weg nach Süden folgen könne und sich dann zu rächen wüsste.

Wie hättet ihr gehandelt? Hättet ihr den Mut aufgebracht, einzuschreiten?

Uns selbst verfolgte wieder einmal ein Auto kurz nach unserem Tankstopp vor Barcelona, überholte, bremste uns aus, scherte dann unmittelbar vor uns auf die rechte Spur und der Fahrer deutete, als wir ihn überholten, unter lautem Hupen aufgeregt auf unsere rechte Fahrzeugseite. Da war die Situation eindeutig. Wie könnte der Fahrer von hinten sehen, was vielleicht auf unserer rechten Autoseite nicht in Ordnung war? Wir gaben Gas und fuhren weiter, er fiel zurück und wir haben ihn nicht wieder gesehen, schauten aber immer wieder, ob uns jemand folgte.
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Atze
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Nach dem, was ich bisher hörte, handelt es sich in aller Regel bisher eher um Trickdiebstähle.
Gewalt wurde GSD wohl noch nicht angewendet.
Hoffentlich wird es in dieser Hinsicht nicht noch schlimmer.
LG Atze
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vitalista
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von vitalista »

Ich alleine hätte wahrscheinlich auch nichts unternommen, hätte aber vielleicht, wären noch mehrere Personen dort gewesen versucht, diese auch darauf aufmerksam zu machen, damit man mit mehreren die Betrüger zum Aufgeben zwingt.
Aber das ist in der Theorie so einfach gesagt, in der Praxis kann es genauso gut sein, dass ich dann in Schockstarre gewesen wäre.

Prinzipiell habe ich mir aber schon seit langem geschworen, niemals alleine etwas zu unternehmen (ich denke da an nächtliche Ereignisse in den Kölner Straßenbahnen) sondern immer direkt Mitmenschen um Mithilfe zu bitten.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Beefeater
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Beefeater »

Es gibt eben zwei Arten von Menschen.
Die einen verfallen in Schockstarre oder flüchten. Die anderen gehen in die Offensive.

Nunja, ich gehöre definitiv zu Letzteren. Wenn er die Geste in meine Richtung gemacht hätte ...
dann hätte ich ihm grinsend mein Handy gezeigt mit dem ich ihn zugleich fotografiert und danach dann den Polizeiruf gewählt hätte.

Spätestens dann wäre die Bande abgezogen. Es sind ja nicht die - neuerdings - aus D bekannten westasiatischen Erlebnisorientierten Schläger,
die sich gerne an Schwächeren abarbeiten, um ihre nutzlose Zeit mit Inhalt zu füllen.

Diese Bandidos wollen schnelle Kasse machen und gehen das Risiko zu verlieren, ihre Freiheit und gegebenenfalls sogar ihr Leben,
erst gar nicht ein. Auf dem nächsten Rastplatz wartet ja bereits das nächste Opfer...

Natürlich hätte ich mir vorher mein "Sportgerät" = Baseballschläger aus dem Kofferaum zurecht gelegt.
Aber ich bin auch erst 57, kerngesund, relativ fit, habe 100KG Kampfgewicht bei 1.87m und weiss was ich tue...

Ausserdem habe ich 300PS unter der Sportwagenhaube und möchte sehen wie die Vögel mich - erfolgreich - verfolgen.
Andere = Ältere, Gebrechliche und Frauen rufen in solchen Fällen besser immer die Polizei.

Bei unseren Fahrten von D nach ES und zurück habe ich im Auto und auch mal auf dem Anhänger geschlafen wie ein Baby.
... Et het noch emmer joot jejange
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Hessebub
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Hessebub »

Offensive!

Baseballschläger war mal, hat mich 1.400 DM Schmerzensgeld gekostet und wird als Sportgerät nicht anerkannt. Seit dem Klappspaten! War ein Tipp von einem Polizeibeamten :mrgreen:
Ich bin ein Hilfs- und rechtsbewusster Mensch, wenn ich jemanden in Not oder Gefahr sehe, egal ob Mensch oder Tier, schaue ich nicht weg, natürlich immer mit der Weitsicht (mittlerweile und bringt das Alter mit sich) nicht selbst in Gefahr zu geraten. Aber als Rhein-Main-Gebiet Kind mit Schwerpunkt Offenbach und ansässigen Fußballverein liegt die Schmerzgrenze ziemlich weit oben.

Ich hätte dem Ehepaar definitiv geholfen!

Im Grunde jedoch bin ich bei vitalista, Mitmenschen einbeziehen und Krach machen zur Not.
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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