Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Mitglieder verraten ihre Geheimtipps: romantische Hotels, Herbergen mitten in der Stadt, günstige Hotels an der Autobahn, Sehenswürdigkeiten entlang der Route in den Süden (separat: unterwegs in Frankreich!)
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Kiebitz
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Kiebitz »

Meine Frage: Darf man eine Attrappe einer Waffe offen im Auto liegen haben?

ChatGPT: Nein, es ist in den meisten Ländern nicht erlaubt, eine Attrappe einer Waffe offen im Auto liegen zu haben. Selbst wenn es sich nicht um eine echte Waffe handelt, kann das öffentliche Tragen oder offene Aufbewahren von Waffenattrappen als Bedrohung oder Provokation angesehen werden und zu Unruhe führen. In vielen Ländern gibt es strenge Gesetze gegen das unerlaubte Tragen von Waffen, einschließlich Attrappen, und Verstöße können mit empfindlichen Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen geahndet werden. Wenn Sie eine Waffenattrappe transportieren müssen, sollte sie immer sicher und außer Sichtweite im Kofferraum oder einem verschließbaren Behälter aufbewahrt werden. Es ist immer ratsam, sich über die spezifischen Waffengesetze in Ihrem Land und Bundesland zu informieren, um sicherzustellen, dass Sie sich an die Vorschriften halten.

Das war meine Frage an ChatGPT. Man kann selbst bei Amazon Attrappen einer Pump Gun kaufen. Wäre eine schöne Abschreckung gewesen wenn man z. B. auf der Autobahn bedrängt wird.
Diskutiere nie mit Idioten, sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung...
Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.
Fleisch ist ein Stück Todeskampf.
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Atze
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Es mag Ausnahmen geben und es besteht auch keine Garantie, aber bei den bisherigen Vorfällen auf der Autobahn bzw. auf den Rastplätzen habe ich den Eindruck, dass die Täter eher Gewalt vermeiden. Vielleicht überschreiten sie diese Grenze in der Regel nicht, weil Gewaltverbrechen ganz andere Polizeimaßnahmen nach sich ziehen würden und sie damit ihr "Geschäftsmodell* torpedieren würden. Bisher sind diese" Überfälle" juristisch doch eher Trickdiebstähle. Insofern halte ich von einer Bewaffnung nichts.
LG Atze
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Beefeater
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Beefeater »

Da sich die Verbrecher, Gangster, Bandidos und Messerstecher nicht an Gesetze halten und mich mit ihren "genauso" illegalen Waffen töten möchten, solange halte ich mich auch nicht an diese Gesetze und gehe NICHT "mit einem Messer zu einer Schießerei". Bildlich gesprochen.

Dann gehe ich lieber nach der überlebten "Schießerei" hin und zahle eine Strafe oder mach nen Besuch im Knast.
Aber ich lebe noch ... ein Weilchen.

Da es nicht verboten ist, einen "Baseballschläger" zu besitzen, solange ist er legal.
Da ich ihn im Auto (für ganz ängstliche mit einem Baseball Handschuh und Ball) transportiere,
als Geschenk für meine Nachbarkinder, ist der Transport legal.
Es ist immer besser man hat etwas und braucht es nicht, als etwas zu brauchen, das man nicht (dabei) hat.

Das mag zart besaiteten Mitmenschen nicht gefallen, aber so ist nun mal die Realität.
Und die Lokalzeitungen sind täglich voll von solchen Realitäten...

Und zu den Polizei Tipps die hier so erwähnt wurden, habe ich auch noch einen.

Bei mir wurde in D ins Haus eingebrochen.
Ich kam zufällig an diesem Samstag Ende November 2005 gegen 18h (es war bereits dunkel) nach Hause.
Als ich ins Haus kam fiel mir sofort auf, das etwas nicht stimmt. Dann sah ich im Wohnzimmer das zerstörte Terrassenfenster.
Sofort griff ich mir eins der Metallrohre, die ich in die Wände der Fenster (herausnehmbar) eingebaut hatte (als Verstärkung) und das
die Einbrecher laut Kripo mind. 30min aufgehalten hatte, bis sie dann brutal mit einer Mistgabel aus meinem Gartenhaus das Fenster zertrümmerten...

Ich war also bereit mit dem 1m langen Metallrohr "die Ordnung wieder herzustellen".
Die Verbrecher waren aber anscheinend, sobald ich in die Einfahrt kam, geflüchtet.
Ich hatte sie nach schwerer Arbeit (30+ Aufhebelversuche) rund ums Terrassenfenster, rechtzeitig vertrieben.
Erwischt haben sie lediglich eine billigere Digicam und ne Handvoll Urlaubs Dollars.
1min später wäre ihnen die Schmuckschatulle meiner Exfrau in die Hände gefallen mit ca. 10.000€ Wert ...
Es war die letzte Türe des Schranks. Alle anderen waren bereits geöffnet, nun denn...

Die Kripo nahm alle möglichen Spuren auf, es kam natürlich nie ne Antwort.
4 Wochen später komme ich Morgens ans Kfz und sehe die Tür steht offen angelehnt.
Im Auto ziemliche Zerstörung, da die Einbrecher brutal das Große Audi EinbauNavi samt Kabelbäumen herausgerissen hatten.

Da hats mir dann gereicht und ich habe massiv aufgerüstet.
Rund ums Haus Stadionbeleuchtung mit Bewegungsmeldern, Kameras, Panzerglas für die Fenster im gesamten Erdgeschoß etc. p.p.

Bei der Kripo fragte ich dann den "Kollegen" was passiert mir eigentlich,
wenn ich so einen Gangster auf frischer Tat stelle und dezent mit der Keule verbeule?

Da sagte er sinngemäß:
Das wird teuer. Aber Tipp von mir:

Sie halten den Einbrecher fest.
Er wehrt sich.
Sie halten ihn fester.
Er wehrt sich weiter.
Sie halten noch fester.
Er schlägt sie...

Ab jetzt hauen sie drauf, bis er sich nicht mehr bewegt.
Und das sagen Sie dann GENAUSO dem Richter..
Und löschen vorher alle Videos der Überwachungskameras B-)

Wer zwischen den Zeilen lesen kann, ist im Vorteil.
Schönen Tag noch und mögen die Verbrecher euch in Ruhe lassen.
... Et het noch emmer joot jejange
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Atze
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

In der eigenen Wohnung habe ich ganz andere Rechte als auf der Straße, da schon allein der Einbruch einen Angriff darstellt, gegen den ich mich in meinem Haus aktiv wehren darf.
Auf der Straße dagegen muss der Trickdiebstahl aber erst erfolgt und bemerkt sein. Da sind die Täter in der Regel aber schon verschwunden.
LG Atze
Miesepeter
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Miesepeter »

Zitat Atze: .."Angriff darstellt, gegen den ich mich in meinem Haus aktiv wehren darf...". Das ist im Prinzip richtig und ist sgar in der Verfassung Art. 18-2 festgeschrieben. Die Auslegung ist aber eine andere Sache. überwiegend bürden die Richter bei Vertletzung des Angreifers/Täters die Krankenhaus- und Folgekosten dem Opfer auf, und das kann enorm teuer werden. Mir riet der seinerzeit für meinen Wohnort zuständiger Kommandant der Guardia Civil, im Falle eines Eimbruchs den Eimbrecher zu erschiessen und keinesfalls nur zu verletzen. Den Waffenschein gabs dazu.
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Miesepeter hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:09 .... überwiegend bürden die Richter bei Vertletzung des Angreifers/Täters die Krankenhaus- und Folgekosten dem Opfer auf, und das kann enorm teuer werden.
Also wenn das stimmt, wäre Spanien wirklich anders. Dass ein strafrechtlich verurteilter Einbrecher im Zivilverfahren eine Entschädigung für die bei legalen Abwehrmaßnahmen erlittenen Verletzungen entschädigt wird. Verständlich wäre das nur bei nicht-adäquater Abwehr - sprich Verprügeln des Einbrechers. Mich würde mal wirklich ein solcher konkreter Fall interessieren. Nicht nur vom Hörensagen.
LG Atze
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chris
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von chris »

Na, das Thema hatten wir doch erst vor ein paar Monaten, incl Beispiele aus dem wahren spanischen Leben.
Wenn ich einen Einbrecher verletze, sitze ich bereits mit einer Pobacke auf der Anklagebank.
Traurig, aber wahr.
Saludos,
Chris
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Dass du zunächst auf der Anklagebank sitzt ist durch aus möglich. Aber kommt es auch zur Verurteilung? Auch im Falle einer angemessenen Notwehr? Nicht angemessen war der beschriebene Schrotschuss auf den Einbrecher, da offensichtlich keine Bedrohung des Bewohners (z. B. mit einem erkennbaren Messer) vorlag. Aber ich glaube schon, dass auch in E auf einen plötzlich in der Schlafzimmertür stehenden Einbrecher, der ein Messer in der Hand hat, geschossen werden darf, wie in D geschehen und straffrei geblieben.
Die hier wiederholt geäußerte Empfehlung, lieber einen Einbrecher zu erschießen als ihn im Rahmen einer angemessenen Notwehr nur zu verletzen, halte ich für ein gefährliches Geplapper.
Wie gesagt: Ich warte noch auf ein Beispiel, wo eine angemessene Notwehr letztinstanzlich zu einer Verurteilung führte.
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Dieser Faden ist entgleist, da die Notwehr im Haus nichts mit den Autobahnüberfällen zu tun hat.
Eine weitere Bemerkung zur Notwehr führe ich jetzt woanders weiter, da wo das krasseste Fehlurteil zur Notwehr schon behandelt wurde.
Im Faden "Verdächtigen Aufkleber an der Mauer".
LG Atze
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Re: Überfälle auf der Autobahn in Spanien

Beitrag von Atze »

Wir sind wieder da in unserem Spananien. Dass wir auf dem richtigen Weg waren, zeigte uns ein kleines Erlebnis an der AP7 südlich von Barcelona bei Km 216,5:
Um ca. 14:00 überkam mich die gewohnte mittägliche Müdigkeit. Nun ist das Bett in unserem Bulli in Sekunden gemacht. Diskutieren konnte man nur, ob man aus Sicherheitsgründen für das einstündige Nickerchen (nur des Fahrers - Atzine und Hund blieben ja wach) sicherheitshalber die Autobahn verlassen sollte, wie ich es für eine ganze Nacht immer wieder allen predige. - Aber was sollte in dieser Stunde schon groß passieren?
Wir fuhren also auf einen Rastplatz (in Katalonien sind sie etwas häufiger als sonst in Spanien, aber auch hier sehr spartanisch ausgestattet).
Wir parkten also in einer der schrägen Standspuren und Atzine machte sich am Bett zu schaffen. Kurz danach hielt auf dem sonst recht freien Parkplatz in etwa 2m Abstand ein spanischer PKW (Ich glaube es war ein Renault Clio). Einer der beiden Männer (beide um die 40 J) stieg aus, umkreiste unseren Wagen, reckte sich demonstrativ, grinste mich an und ging "in die Büsche". Bei der Rückkehr kam er wieder bei uns vorbei, bückte sich plötzlich, hob einen Schlüsselbund auf, den er scheinbar dicht neben unserem Wagen "gefunden" hatte und wollte mich in ein Gespräch verwickeln, ob dies unsere Schlüssel wären.
Spätestens da wusste ich, was los war. Die Türen hatte ich schon zuvor verriegelt. Ich saß noch auf dem Fahrersitz, Atzine war gerade mit dem Bett fertig. In diesem Augenblick bemerkte ich ein Geräusch an der Beifahrertür: Dort tauchte mit enttäuschtem Blick der andere der beiden Männer auf, der sich offenbar gebückt angeschlichen hatte. Aber alle Türen waren ja alle verriegelt.
Da trollten sich die beiden wieder und fuhren ab.
Sicherheitshalber sah ich noch nach den Reifen, aber die waren ohne sichtbaren Einstich und zeigten auch weiterhin keinen Druckverlust.

Da wusste ich: Wir sind wieder in Spanien. Allerdings war mir der Trick mit dem "gefundenen" Schlüsselbund neu. Weswegen ich auch von ihm berichte.
Ach so: Pfefferspray hatte ich bei mir im Türfach, sah aber keinen Grund dieses einzusetzen.

Kleiner Nebeneffekt: Jetzt war ich wieder hellwach und konnte auch ohne Kaffee bis nach Torrevieja durchfahren.
LG Atze
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