Seite 1 von 1

Milchmädchenrechnung: Unterstützung für Baugewerbe

Verfasst: Fr 17. Feb 2012, 09:42
von Oliva B.
:-? Am 2.2. gab La información die aktuellen Arbeitslosenzahlen der Region Valencia bekannt:

Ende Januar 2012 waren 551.793 Personen arbeitslos.
Davon waren früher 89.532 Personen auf dem Bau beschäftigt, von diesen wiederum sind 18.366 Ausländer.
K800_DSC_0126.JPG
Nun hat die EU vorgestern beschlossen, 1,6 Mio. EUR Unterstützung aus dem EU-Globalisierungsfond zu zahlen,
um 1.138 entlassenen Arbeitskräften, die im Hochbau tätig waren, die Rückkehr in die Beschäftigung zu ermöglichen. Das Geld soll 513 kleinen und mittleren Unternehmen der Comunidad Valenciana zugute kommen.Quelle
Meine Rechnung:
1,27 Prozent der arbeitslosen Bauarbeiter profitiert demnach von den EU-Subventionen,
aber 98,73 Prozent geht leer aus. :-o

Wenn man die Millionen aufteilt, kommen auf jeden einzelnen dieser ausgesuchten Arbeiter 1.405 €.... :-?

Mal laut nachgefragt:
Wer kommt in den Genuss und wer nicht?
Wer sucht da wen aus?
Wie lange kann ein Arbeitsloser auf dem Bau für 1.405 € beschäftigt werden?
Oder habe ich da einen Denkfehler???? #:-s

Wenn man mich fragt: Alles nur Augenwischerei, auch wenn sich die Gesamtkosten für das Paket auf 2,5 Mio. EUR belaufen!!! :evil:

Re: Milchmädchenrechnung: Unterstützung für Baugewerbe

Verfasst: Fr 17. Feb 2012, 12:31
von baufred
... was heißt denn das ??

Mal die Definition Hochbau: Sparten sind generell > Wohnungs(neu)bau, Industriebau und Umstrukturierungen,Sanierungen und Instandsetzungen in diesen Bereichen ...

All diese Arbeitsplätze hinter diesen Bereichen sind m.E., egal ob Fördermittel oder nicht, zur Zeit und in naher und ferner Zukunft nicht mehr so mit Arbeitskräften zu besetzen, wie es zu Zeiten des Baubooms - zumindest im Bereich der zuwachsstarken Küstenbereiche - mal vor Jahren war ...

Der Wohnungs-/Gebäudeüberhang der Banken aufgrund der finanzielen Misere der einheimischen Kreditnehmer und anstehende Verkäufe von in ihre Heimatländer zurückkehrenden Residenten - ohne den entsprechenden ausgleichenden Zustrom nachrückender Interessenten - wird deswegen auch keine neuen Impulse in diesem Sektor auslösen ...

Weiterhin zeigt die einheimische Industrie, die ohnehin relativ strukturschwach ist, aufgrund der andauernden wirtschaftlichen Stagnation auch keinen nennenswerten Ansatz für zukünftigen Baubedarf ...


Also bleibt nur die Schlußfolgerung ... die Gelder werden wieder irgendwo versickern und mangels tatsächlichem Bedarf unter dem Strich nichts nennenswertes bewirken ...

... also wieder verschwendete Steuergelder im "Fass ohne Boden" .... :((