Der Winter naht!
Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 13:00
Der Winter naht!
Morgens um 07.00 Uhr, war die Welt noch in Ordnung. Sonnenstrahlen erreichten meine Nasenspitze, ich wurde wach. Selbst im September, oder gerade im September, ist es doch immer wieder ein herrliches Gefühl von der Sonne wach geküsst zu werden. Zu meinen sonntäglichen Pflichten gehört es, morgens das Frühstück zu bereiten. Also flugs aufgestanden, Zähne geputzt, mit der Bürste kurz durch die immer noch nicht grau werden wollenden Haare, schnell in den Trainingsanzug geschlüpft und ab zum Bäcker. Ein Körnerbrötchen, eins mit Mohn, ein Normales und ein Rosinenbrötchen ( Relikt aus meiner Kindheit) . Der Sonntag konnte beginnen. Wieder zu Hause angekommen, hatte die Kaffeemaschine ihren morgendlichen Dienst erfüllt. Es roch verführerisch nach gekröntem Kaffee, (ich möchte keine Werbung machen, Insider wissen eh was ich meine), allerdings die Mischung mit wenig Koffein. In der Zwischenzeit war auch meine bessere Hälfte erwacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das dauert bei uns immer so eine Stunde oder länger, wurde es Zeit den Tag zu planen.
Für heute, selbst am Heiligen Sonntag wird in Ostwestfalen gearbeitet, hatte ich mir vorgenommen, meine Bananenstauden im Garten auszugraben und erstmalig den Versuch zu starten sie im Wintergarten zum überwintern zu animieren. Bisher hatte ich sie immer abgeschnitten, den Stumpf dann schön eingepackt mit Laub, Stroh und Styropor, um sie vor den Unbillen des doch in Ostwestfalen, die letzten 3 Jahre zumindest, strengen Winters zu schützen. Die Kleineren, ca. 1m großen waren kein Problem, schnell waren sie ausgegraben, in Tontöpfen neu eingetopft, fertig.
Aber nun stand sie vor mir, meine ca. 3 Jahre alte, 250 cm hohe, die letzten drei Winter abgesägte, Musa basjoo. Zur Stärkung genehmigte ich mir ein Frühschoppenbier, es war ja mittlerweile 11.00 Uhr morgens, also für ostwestfälische Gegebenheiten, durchaus normal.
Gestärkt, mit dem noch vorhandenem Gebräu einer spanischen Brauerei (die mit dem Stern, ein Restbestand aus dem letzten Urlaub) ging es nun ans Werk. Rings um den Wurzelbereich mit dem Spaten erst einmal tief eingestochen, so funktionierte es bei den Kleinen. Dann kurz mit dem Spaten darunter gestochen, und schwupps lagen sie da.
Aber Pustekuchen, das Biest rührte sich keinen cm. Na ja, da musste dann wohl mehr getan werden. Nach einer weiteren Flasche Bier und etlichen schweißtreibenden Spatenstichen, mittlerweile hatte ich um die Banane einen Graben ausgehoben, bewegte sich meine Musa immer noch nicht. Da half nun nichts, es musste rabiater vorgegangen werden. Also in die Garage und die Spitzhacke geholt. Als ich mit der Spitzhacke um die Hausecke kam, war es mir, als ob ich in den Blättern der stolzen Musa ein leichtes Zittern wahrgenommen hätte. Sie ahnte es , das es ihr an den Kragen ging. Nach einigen gekonnten, mit letzter Kraft ausgeführten Schlägen, war es soweit,. Sie senkte ihr stolzes Haupt. Ich beglückwünschte mich zu diesem Erfolg, mit einer weiteren Flasche des köstlichen Sternendeckel Bieres. In diesen 0,25 L Fläschchen ist ja fast nichts drin, da muß man ja beim öffnen schon aufpassen, das der Inhalt nicht verdunstet, bevor er die Kehle erreicht. So, nun lag sie da. Mit vereinten Kräften, ich hatte zwischenzeitlich den Nachbarn um Hilfe gebeten, was mich allerdings zwei weitere Flaschen des Sternenbieres kostete, bugsierten wir die Staude in ihr neues zu Hause, einen schwarzen Kunststofftopf. Den nun, auf einen kleinen Rolli gestellt und ab damit in den Wintergarten. Nun hoffe ich, das sich dieser Aufwand gelohnt hat und sie die nächsten 6 bzw. 7 Monate überlebt. Nach einem weiteren Bier, aus diesen kleinen Minifläschchen, mit nachbarschaftlicher Hilfe, die Restbestände schrumpfen rapide, wurde es Zeit meinen weiteren sonntäglichen Pflichten nach zu gehen. Es war mittlerweile 14.00 Uhr geworden, übrigens, essen wir sonntags meist erst gegen Abend, aber nun wurde es Zeit, mein Sofa rief. Diese spanische Gepflogenheit der Siesta, ist auch in Ostwestfalen durchaus üblich. Erschöpft aber glücklich, mit dem Wissen ein gutes Werk getan zu haben schlief ich ein. Gruß Gitano
Morgens um 07.00 Uhr, war die Welt noch in Ordnung. Sonnenstrahlen erreichten meine Nasenspitze, ich wurde wach. Selbst im September, oder gerade im September, ist es doch immer wieder ein herrliches Gefühl von der Sonne wach geküsst zu werden. Zu meinen sonntäglichen Pflichten gehört es, morgens das Frühstück zu bereiten. Also flugs aufgestanden, Zähne geputzt, mit der Bürste kurz durch die immer noch nicht grau werden wollenden Haare, schnell in den Trainingsanzug geschlüpft und ab zum Bäcker. Ein Körnerbrötchen, eins mit Mohn, ein Normales und ein Rosinenbrötchen ( Relikt aus meiner Kindheit) . Der Sonntag konnte beginnen. Wieder zu Hause angekommen, hatte die Kaffeemaschine ihren morgendlichen Dienst erfüllt. Es roch verführerisch nach gekröntem Kaffee, (ich möchte keine Werbung machen, Insider wissen eh was ich meine), allerdings die Mischung mit wenig Koffein. In der Zwischenzeit war auch meine bessere Hälfte erwacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das dauert bei uns immer so eine Stunde oder länger, wurde es Zeit den Tag zu planen.
Für heute, selbst am Heiligen Sonntag wird in Ostwestfalen gearbeitet, hatte ich mir vorgenommen, meine Bananenstauden im Garten auszugraben und erstmalig den Versuch zu starten sie im Wintergarten zum überwintern zu animieren. Bisher hatte ich sie immer abgeschnitten, den Stumpf dann schön eingepackt mit Laub, Stroh und Styropor, um sie vor den Unbillen des doch in Ostwestfalen, die letzten 3 Jahre zumindest, strengen Winters zu schützen. Die Kleineren, ca. 1m großen waren kein Problem, schnell waren sie ausgegraben, in Tontöpfen neu eingetopft, fertig.
Aber nun stand sie vor mir, meine ca. 3 Jahre alte, 250 cm hohe, die letzten drei Winter abgesägte, Musa basjoo. Zur Stärkung genehmigte ich mir ein Frühschoppenbier, es war ja mittlerweile 11.00 Uhr morgens, also für ostwestfälische Gegebenheiten, durchaus normal.
Gestärkt, mit dem noch vorhandenem Gebräu einer spanischen Brauerei (die mit dem Stern, ein Restbestand aus dem letzten Urlaub) ging es nun ans Werk. Rings um den Wurzelbereich mit dem Spaten erst einmal tief eingestochen, so funktionierte es bei den Kleinen. Dann kurz mit dem Spaten darunter gestochen, und schwupps lagen sie da.
Aber Pustekuchen, das Biest rührte sich keinen cm. Na ja, da musste dann wohl mehr getan werden. Nach einer weiteren Flasche Bier und etlichen schweißtreibenden Spatenstichen, mittlerweile hatte ich um die Banane einen Graben ausgehoben, bewegte sich meine Musa immer noch nicht. Da half nun nichts, es musste rabiater vorgegangen werden. Also in die Garage und die Spitzhacke geholt. Als ich mit der Spitzhacke um die Hausecke kam, war es mir, als ob ich in den Blättern der stolzen Musa ein leichtes Zittern wahrgenommen hätte. Sie ahnte es , das es ihr an den Kragen ging. Nach einigen gekonnten, mit letzter Kraft ausgeführten Schlägen, war es soweit,. Sie senkte ihr stolzes Haupt. Ich beglückwünschte mich zu diesem Erfolg, mit einer weiteren Flasche des köstlichen Sternendeckel Bieres. In diesen 0,25 L Fläschchen ist ja fast nichts drin, da muß man ja beim öffnen schon aufpassen, das der Inhalt nicht verdunstet, bevor er die Kehle erreicht. So, nun lag sie da. Mit vereinten Kräften, ich hatte zwischenzeitlich den Nachbarn um Hilfe gebeten, was mich allerdings zwei weitere Flaschen des Sternenbieres kostete, bugsierten wir die Staude in ihr neues zu Hause, einen schwarzen Kunststofftopf. Den nun, auf einen kleinen Rolli gestellt und ab damit in den Wintergarten. Nun hoffe ich, das sich dieser Aufwand gelohnt hat und sie die nächsten 6 bzw. 7 Monate überlebt. Nach einem weiteren Bier, aus diesen kleinen Minifläschchen, mit nachbarschaftlicher Hilfe, die Restbestände schrumpfen rapide, wurde es Zeit meinen weiteren sonntäglichen Pflichten nach zu gehen. Es war mittlerweile 14.00 Uhr geworden, übrigens, essen wir sonntags meist erst gegen Abend, aber nun wurde es Zeit, mein Sofa rief. Diese spanische Gepflogenheit der Siesta, ist auch in Ostwestfalen durchaus üblich. Erschöpft aber glücklich, mit dem Wissen ein gutes Werk getan zu haben schlief ich ein. Gruß Gitano