Feuerwerk bei Vollmond: CASTELL DE L'OLLA
Verfasst: So 14. Aug 2011, 14:04
In der letzten Nacht fand in der Bucht von Altea das 25. Castell de l’Olla statt. Dieses Feuerwerk, das von der Cofradía del Castell im Rahmen der Fiesta Sant Lorenzo ausgerichtet wird, wurde 2007 zum Fest von touristischem Interesse der Autonomen Region von Valencia erklärt. Schon in den vergangenen Jahren wollte ich mir dieses Schauspiel einmal ansehen, doch ehrlich gesagt schreckten mich die Menschenmassen bislang davon ab, es ist von 50.000 Schaulustigen die Rede... Als wir jedoch gelesen hatten, dass man sich das Spektakel auch vom Meer aus ansehen kann, haben wir uns kurz entschlossen Tickets im Internet gekauft. 35 Euro/Person war uns die Sache wert. Die Kosten für die pyrotechnische Veranstaltung wurden in diesem Jahr um 10.000 Euro reduziert, immerhin soll das computergesteuerte Feuerwerk, für das 1.700 Kilogramm Schießpulver aufgewendet wurde, noch 40.000 Euro gekostet haben.
Wir kamen schon am frühen Abend in Altea an und fanden um diese Zeit noch direkt vor dem Hafengelände einen freien Parkplatz. Um 21 Uhr war boarding time, Zeit genug, um in Ruhe noch einen Happen zu essen. Direkt gegenüber vom Parkplatz (Av. del Puerto, 1) fiel uns eine Lounge ins Auge, weil sie als einzige Bar noch in der Sonne lag, während die restliche Strandpromenade von Altea schon im Schatten lag. Ein Blick auf die Speisekarte des (neuen ?) diferens puerto mit ausgefallenen Gerichten hat uns überzeugt. Mein Bacalao mit leicht süßer Tomatenkonfitüre (tempura de bacalao für 12,90 €) war genauso lecker wie das Rinderfilet mit Parmesan und Rucola (tapa solomillo ternera für 13,90 €) sowie die verschiedensten Salatvariationen (um die 9 €, aber richtig große Portionen). Wurst- und Fleischlieferant ist nach eigenen Angaben die carnicería Hnos. Ferrer aus Altea. Bei der Qualität der Speisen und der freundlichen Staff bemerkt man weder die Straße vor der Terrasse noch den Rummelplatz auf der anderen Straßenseite. Gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm und fanden am Ende der Mole vor dem Motorkatamaran von Mundomar eine Traube Menschen vor dem verschlossenen Eingangstor. So ein paar Leute für so ein großes Schiff? Wir stellten uns nicht an und machten lieber einen ausgiebigen Spaziergang über die Hafenmole, während die Crew noch in aller Ruhe die Fenster des Ausflugbootes putzte. Wir fragten uns indessen, wie der Veranstalter auf seine Kosten kommen mag...
Um halb zehn wurde das Gate geöffnet, es waren noch ein paar Leutchen hinzu gekommen. Obwohl der Vollmond schien, war es so dunkel, dass das Personal die Namen auf der Passagierliste nicht entziffern konnte. Der Schein eines Handys sorgte dann endlich für Abhilfe, während die Schlange der Wartenden länger und länger wurde. Von Deck heizte Partymusik die Stimmung an und irgendwann war der letzte Passagier an Bord und das Schiff rappelvoll. Nach einem Sektempfang (incluido) legte es gegen 22.30 Uhr ab. Das Lichtermeer der Strandpromenaden zwischen Albir und Calp, in der Mitte Altea mit der beleuchteten Kirche Mare de Déu del Consol, die mit ihren Kuppeln aus blauen und weißen Kacheln den höchsten Punkt der Ortschaft bildet, gaben eine eindrucksvolle Kulisse ab. Etliche Yachten begleiteten den Katamaran bei seiner Fahrt aus dem Hafen und reihten sich vor Altea La Olla wie eine Perlenkette parallel zum Strand auf.
Schon während des Essens weht ein kräftiger Wind, der sich auf See, selbst in einem Schiff dieser Größe, deutlich bemerkbar machte. Das Küstenpanorama hob und senkte sich vor unseren Augen meterweit, nichts für Leute mit einem schwachen Magen, die Crew verteilte Plastiktüten, die reißenden Absatz fanden. Eine junge Dame aus dem fernen Osten litt die ganze Fahrt über mit geschlossen Augen still vor sich hin, so wie ihr ging es etlichen Passagieren, sogar eine Bewusstlose wurde von der Crew lang durchs Schiff getragen. Wie mochte es auf den Yachten zugehen, die gegen unser Schiff aussahen wie Spielzeugboote? Um Mitternacht begann das Feuerwerk mit vereinzelt abgeschossenen Raketen, doch dann ging das Schauspiel los. An weit auseinander gelegenen Stellen wurden gleichzeitig Raketen gezündet, die den abendlichen Himmel in ein buntes Lichtermeer tauchten. Ein einmaliges Spektakel, da man vom Meer aus das ganze Feuerwerk im Blick hatte. Zwischen Katamaran und Küste hoben die hohen Wellen Sportboote und Yachten vor der dunklen Silhouette der Sierra de Bernia auf ihre glitzernden Kämme, darüber der funkelnde Himmel. Um ein Uhr lief der Katamaran in den Hafen ein und einige bleiche Passagiere auf wackeligen Beinen waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Glücklicherweise sind wir beide seetauglich - so dass wir die Fahrt genießen konnten.
Auf der Mole gingen wir durch die Gebäudereihen, wo die Fischer ihre Netze lagern, zurück zum Parkplatz. Vor den Geräteschuppen, offenbar auch billige Unterkunft, vertrieben sich Seeleute aus dem Maghreb mit Brettspielen die warme Sommernacht.
Tut mir leid, eine bessere Bildqualität habe ich nachts nicht hinbekommen.
Wir kamen schon am frühen Abend in Altea an und fanden um diese Zeit noch direkt vor dem Hafengelände einen freien Parkplatz. Um 21 Uhr war boarding time, Zeit genug, um in Ruhe noch einen Happen zu essen. Direkt gegenüber vom Parkplatz (Av. del Puerto, 1) fiel uns eine Lounge ins Auge, weil sie als einzige Bar noch in der Sonne lag, während die restliche Strandpromenade von Altea schon im Schatten lag. Ein Blick auf die Speisekarte des (neuen ?) diferens puerto mit ausgefallenen Gerichten hat uns überzeugt. Mein Bacalao mit leicht süßer Tomatenkonfitüre (tempura de bacalao für 12,90 €) war genauso lecker wie das Rinderfilet mit Parmesan und Rucola (tapa solomillo ternera für 13,90 €) sowie die verschiedensten Salatvariationen (um die 9 €, aber richtig große Portionen). Wurst- und Fleischlieferant ist nach eigenen Angaben die carnicería Hnos. Ferrer aus Altea. Bei der Qualität der Speisen und der freundlichen Staff bemerkt man weder die Straße vor der Terrasse noch den Rummelplatz auf der anderen Straßenseite. Gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm und fanden am Ende der Mole vor dem Motorkatamaran von Mundomar eine Traube Menschen vor dem verschlossenen Eingangstor. So ein paar Leute für so ein großes Schiff? Wir stellten uns nicht an und machten lieber einen ausgiebigen Spaziergang über die Hafenmole, während die Crew noch in aller Ruhe die Fenster des Ausflugbootes putzte. Wir fragten uns indessen, wie der Veranstalter auf seine Kosten kommen mag...

Schon während des Essens weht ein kräftiger Wind, der sich auf See, selbst in einem Schiff dieser Größe, deutlich bemerkbar machte. Das Küstenpanorama hob und senkte sich vor unseren Augen meterweit, nichts für Leute mit einem schwachen Magen, die Crew verteilte Plastiktüten, die reißenden Absatz fanden. Eine junge Dame aus dem fernen Osten litt die ganze Fahrt über mit geschlossen Augen still vor sich hin, so wie ihr ging es etlichen Passagieren, sogar eine Bewusstlose wurde von der Crew lang durchs Schiff getragen. Wie mochte es auf den Yachten zugehen, die gegen unser Schiff aussahen wie Spielzeugboote? Um Mitternacht begann das Feuerwerk mit vereinzelt abgeschossenen Raketen, doch dann ging das Schauspiel los. An weit auseinander gelegenen Stellen wurden gleichzeitig Raketen gezündet, die den abendlichen Himmel in ein buntes Lichtermeer tauchten. Ein einmaliges Spektakel, da man vom Meer aus das ganze Feuerwerk im Blick hatte. Zwischen Katamaran und Küste hoben die hohen Wellen Sportboote und Yachten vor der dunklen Silhouette der Sierra de Bernia auf ihre glitzernden Kämme, darüber der funkelnde Himmel. Um ein Uhr lief der Katamaran in den Hafen ein und einige bleiche Passagiere auf wackeligen Beinen waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Glücklicherweise sind wir beide seetauglich - so dass wir die Fahrt genießen konnten.
Auf der Mole gingen wir durch die Gebäudereihen, wo die Fischer ihre Netze lagern, zurück zum Parkplatz. Vor den Geräteschuppen, offenbar auch billige Unterkunft, vertrieben sich Seeleute aus dem Maghreb mit Brettspielen die warme Sommernacht.
Tut mir leid, eine bessere Bildqualität habe ich nachts nicht hinbekommen.
