Orchidee am Wegesrand: Violetter Dingel
Verfasst: Fr 29. Okt 2010, 00:50
Hallo zusammen
Möchte euch ein eher seltenes Blümchen vorstellen. Bei einem Ferienaufenthalt in der Nähe von Igualade in Katalunien im Jahre 2008 habe ich bei einer Wanderung etwa vierzig Zentimeter vom Wegesrand entfernt etwas aus dem doch recht harten und Naturstrassenboden (gebrochener Kalkstein) hervorschauen sehen. Es müsste sich um eine Orchide handeln. Aber im äusseren Fahrbereich. Was nun? Ich suchte einige umherliegende Gesteindbrocken und legte sie in Fahrrichtung fünf Meter vor meiner Kostbarkeit hin. Sie lagen durchaus recht natürlich wie bei einem kleinen Abbröckeln des Strassenbordes da. So würde die Orchis nicht schon abgekarrt, noch bevor sie überhaupt blühte. Dieser Trick hat dann auch funktioniert. Ich konnte das Wachstum der Orchide bis und mit dem Blütenöffnen während gut einer Woche verfolgen.
Der Blütenstängel kommt aus dem steinharten
Boden, die Blüten sind geschlossen
Nun öffnen sich die Blüten langsam, es ist nun
unverkennbar, es ist ein violetter Dingel
Ganz geöffnete Blüte
Der Blütenstängel ist nun bereits sechzig
Zentimeter hoch, ein starkes Exemplar
Eine Ameise erobert die Orchisblüte
Eine zweite kommt dazu ...
...und schwups sind sie auch schon "verliebt"
Zum Abschluss noch einmal mein geretteter violetter Dingel.
Ist er nicht ein Prachtskerl?
Der violette Dingel besitzt kaum Blattgrün und ist komplett violet gefärbt. Er wächst auf kalkigem Boden und vor allem in Südlichen Ländern. In Mitteleuropa kommt er höchstens in Weinbauklima vor und ist infolge des geringem Vorkommen bereits stark gefährdet. In Spanien trifft man ihn aber schon noch an, so fern man ihn im lichten, trockenen Pinienwald und lichten Gebüschen überhaupt entdeckt. Der violette Dingel blüht vorwiegend im Juni und sein Blütenstängel wird bis zu 80 Zentimeter hoch, eben wie "meiner". Die Blüten können gemäss Orchisliteratur einen Durchmesser bis zu 4 Zentimeter erreichen. Was bei meinem Exemplar in Etwa höchstens drei Zentimeter war und möglicherweise mit der grossen Anzahl Blüten in Zusammenhang steht. Dies ist aber nicht bewiesen.
Eine Besonderheit zeichnet diese Orchis aus. Sie blüht nur in sehr warmen viel Sonne, was für Spanien wohl meistens zutrifft, Bei ungünstiger Witterung öffnen sich seine Blüten kaum oder die Blüte fehlt ganz. Im Extremfall soll sogar eine unterirdische Blüte möglich sein. Das dürfte heissen, dass diese Orchide selbstbestäubend ist.
Ich habe meinen violetten Dingel in diesem Jahr auch gesucht und ihn aber nicht gefunden. Dafür habe ich in einer anderen Ecke der Gegend gleich zwei Exemplare gefunden, die in Grösse und Anzahl Blüten an meinen herankamen. Wer weiss, vielleicht ein ander Jahr du violetter "Strassenbohrer".
Möchte euch ein eher seltenes Blümchen vorstellen. Bei einem Ferienaufenthalt in der Nähe von Igualade in Katalunien im Jahre 2008 habe ich bei einer Wanderung etwa vierzig Zentimeter vom Wegesrand entfernt etwas aus dem doch recht harten und Naturstrassenboden (gebrochener Kalkstein) hervorschauen sehen. Es müsste sich um eine Orchide handeln. Aber im äusseren Fahrbereich. Was nun? Ich suchte einige umherliegende Gesteindbrocken und legte sie in Fahrrichtung fünf Meter vor meiner Kostbarkeit hin. Sie lagen durchaus recht natürlich wie bei einem kleinen Abbröckeln des Strassenbordes da. So würde die Orchis nicht schon abgekarrt, noch bevor sie überhaupt blühte. Dieser Trick hat dann auch funktioniert. Ich konnte das Wachstum der Orchide bis und mit dem Blütenöffnen während gut einer Woche verfolgen.
Der Blütenstängel kommt aus dem steinharten
Boden, die Blüten sind geschlossen
Nun öffnen sich die Blüten langsam, es ist nun
unverkennbar, es ist ein violetter Dingel
Ganz geöffnete Blüte
Der Blütenstängel ist nun bereits sechzig
Zentimeter hoch, ein starkes Exemplar
Eine Ameise erobert die Orchisblüte
Eine zweite kommt dazu ...
...und schwups sind sie auch schon "verliebt"
Zum Abschluss noch einmal mein geretteter violetter Dingel.
Ist er nicht ein Prachtskerl?
Der violette Dingel besitzt kaum Blattgrün und ist komplett violet gefärbt. Er wächst auf kalkigem Boden und vor allem in Südlichen Ländern. In Mitteleuropa kommt er höchstens in Weinbauklima vor und ist infolge des geringem Vorkommen bereits stark gefährdet. In Spanien trifft man ihn aber schon noch an, so fern man ihn im lichten, trockenen Pinienwald und lichten Gebüschen überhaupt entdeckt. Der violette Dingel blüht vorwiegend im Juni und sein Blütenstängel wird bis zu 80 Zentimeter hoch, eben wie "meiner". Die Blüten können gemäss Orchisliteratur einen Durchmesser bis zu 4 Zentimeter erreichen. Was bei meinem Exemplar in Etwa höchstens drei Zentimeter war und möglicherweise mit der grossen Anzahl Blüten in Zusammenhang steht. Dies ist aber nicht bewiesen.
Eine Besonderheit zeichnet diese Orchis aus. Sie blüht nur in sehr warmen viel Sonne, was für Spanien wohl meistens zutrifft, Bei ungünstiger Witterung öffnen sich seine Blüten kaum oder die Blüte fehlt ganz. Im Extremfall soll sogar eine unterirdische Blüte möglich sein. Das dürfte heissen, dass diese Orchide selbstbestäubend ist.
Ich habe meinen violetten Dingel in diesem Jahr auch gesucht und ihn aber nicht gefunden. Dafür habe ich in einer anderen Ecke der Gegend gleich zwei Exemplare gefunden, die in Grösse und Anzahl Blüten an meinen herankamen. Wer weiss, vielleicht ein ander Jahr du violetter "Strassenbohrer".