Was der Bauer nicht kennt...
Verfasst: Di 17. Aug 2010, 16:31
"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht", so lautet ein deutsches Sprichwort.
Früher wurde das gegessen, was auf den Tisch kam. Das kannte man und/oder baute es selbst an. Lukullische Experimente waren ausgeschlossen, denn Feinkostläden und Lebensmittel aus fernen Kontinenten gab es nicht oder blieben der Oberschicht vorbehalten. Wer hätte damals wohl Sushi durch den Hals gekriegt?
Das Sprichwort wird angewendet, wenn jemand nicht gern etwas Neues ausprobiert, es ist aber auch eine Umschreibung für konservative Menschen.
Im Spanischen kenne ich nichts, was dem entsprechen würde, höchstens:
"Más vale malo conocido que bueno por conocer."
Auf Deutsch bedeutet es: "Es zählt mehr das bekannte Übel als das Gute, das es noch kennenzulernen gibt."
Aber es gibt noch ein weiteres deutsches Sprichwort, das in dieselbe Kerbe schlägt:
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“
Dass dies ein Mythos sein muss, beweisen viele Senioren, die sich weder scheuen ein neues Hobbys oder Sprachen zu erlernen oder unbekannte Genüsse in fremden Ländern ausprobieren.
Angeregt durch die „Ihhh-Rufe“ in unserer Rätselecke im August als es um Entenmuscheln (percebes) ging, möchte ich euch mal fragen, ob es Dinge in Spanien gibt, die ihr „nicht ums Verrecken“ essen würdet.
Neben den Entenmuscheln fallen mir z.B. die „appetitlich“ angerichteten Navajas (Scheidemuscheln) ein, die auf den Fischmärkten feilgeboten werden. Navajas sind teuer und werden gern in der Weihnachtszeit als Delikatesse zubereitet:
Die Scheidemuscheln gehören wie die Venusmuscheln zu den Schalentieren, die man gekocht oder à la Plancha genießen kann. Navajas kann man aber auch ganz einfach mit ein wenig Öl und einem Scheibchen Zitrone in der Pfanne dünsten - und schon sind sie fertig. Mein Fall sind sie nicht, aber ich möchte euch fragen, gibt es für euch in Spanien auch ein Gericht, das ihr nie ausprobieren würdet, weil ihr euch davor ekelt?[/color]
Früher wurde das gegessen, was auf den Tisch kam. Das kannte man und/oder baute es selbst an. Lukullische Experimente waren ausgeschlossen, denn Feinkostläden und Lebensmittel aus fernen Kontinenten gab es nicht oder blieben der Oberschicht vorbehalten. Wer hätte damals wohl Sushi durch den Hals gekriegt?
Das Sprichwort wird angewendet, wenn jemand nicht gern etwas Neues ausprobiert, es ist aber auch eine Umschreibung für konservative Menschen.
Im Spanischen kenne ich nichts, was dem entsprechen würde, höchstens:
"Más vale malo conocido que bueno por conocer."
Auf Deutsch bedeutet es: "Es zählt mehr das bekannte Übel als das Gute, das es noch kennenzulernen gibt."
Aber es gibt noch ein weiteres deutsches Sprichwort, das in dieselbe Kerbe schlägt:
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“
Dass dies ein Mythos sein muss, beweisen viele Senioren, die sich weder scheuen ein neues Hobbys oder Sprachen zu erlernen oder unbekannte Genüsse in fremden Ländern ausprobieren.
Angeregt durch die „Ihhh-Rufe“ in unserer Rätselecke im August als es um Entenmuscheln (percebes) ging, möchte ich euch mal fragen, ob es Dinge in Spanien gibt, die ihr „nicht ums Verrecken“ essen würdet.
Neben den Entenmuscheln fallen mir z.B. die „appetitlich“ angerichteten Navajas (Scheidemuscheln) ein, die auf den Fischmärkten feilgeboten werden. Navajas sind teuer und werden gern in der Weihnachtszeit als Delikatesse zubereitet:
Die Scheidemuscheln gehören wie die Venusmuscheln zu den Schalentieren, die man gekocht oder à la Plancha genießen kann. Navajas kann man aber auch ganz einfach mit ein wenig Öl und einem Scheibchen Zitrone in der Pfanne dünsten - und schon sind sie fertig. Mein Fall sind sie nicht, aber ich möchte euch fragen, gibt es für euch in Spanien auch ein Gericht, das ihr nie ausprobieren würdet, weil ihr euch davor ekelt?[/color]