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Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 12:15
von Gast5
Wie
wäre es,
Gott, wenn
ich dieses Jahr
in meinem Herzen
einen Baum schmücke,
nicht mit Kugeln, sondern
mit den Namen all meiner
Freunde, Freunde, die nah sind
und in der Ferne. Die ich jeden Tag
sehe und die ich nur selten treffe. An
die ich mich immer erinnere, und die ich
manchmal vergesse. Die dauerhaften und
die gelegentlichen. Die der schweren Stunden
und die der glücklichen. Die, die ich ohne es zu
wollen, verletzt habe, und die, die mich verletzten.
Die, die mir in aller Tiefe vertraut sind und die, die ich
nur vom Sehen kenne. Die, die mir wenig schulden, und
die, denen ich viel verdanke. Meine bescheidenen Freunde
und meine wichtigen. Die Namen aller, die meinen Weg
kreuzten. Ein Baum mit tiefen Wurzeln, damit die vergangenen
Namen aus aller Zeit sich mit den jetzigen vereinen. Mit einem
wahren Schatten,
damit unsere
Freundschaft
ein Moment
der Ruhe sei
im Wirbel des Lebens



(Autor unbekannt)

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 14:56
von girasol
Hallo Pedro,

sehr schön!

Ist das von dir?

Gruß
girasol

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 15:05
von Gast5
Nein, bekam ich per Email,

Sprach mich an und daher gebe ich es als Impuls weiter. :-D

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 17:15
von kala
.... ohne jede Frage, das ist ansprechend. Schön.

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 18:14
von Oliva B.
Mir gefällt das Gedicht genauso wie euch - selbst die Optik ist passend zur Weihnachtszeit.
Danke, Pedro, dass du uns daran teilhaben lässt. :-D

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 22:23
von Gast4
:smile: Hallo Pedro,

mit diesem ganz besonderen Weihnachtsbaum hast Du uns mal wieder zum Nachdenken gebracht.
In einem langen Leben hat man viele Freunde gewonnen und verloren. Man ist oft sehr enttäuscht,
aber andererseits, da wo man es am wenigsten erwartete, auch sehr positiv überrascht worden.

Ich kann allen Enttäuschten aus eigener Erfahrung den Rat geben: nicht aufgeben, immer wieder aufs Neue auf die Menschen zugehen, denn man lernt auch immer wieder sehr liebenswerte Menschen kennen. Andererseits sollte man die Messlatte nie zu hoch ansetzen, sonst sind die nächsten Enttäuschungen schon wieder vorprogrammiert!

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Sa 5. Dez 2009, 00:28
von Gast5
Liebe Alondra,

man muss die Menschen immer da abholen wo diese gerade sind, sonst wird man früher oder später entäuscht
und diese ENT TÄUSCHUNG ist im Grunde nur heilsam, denn man hat im Anderen etwas anderes gesehen, als wirklich war oder man ist nur an der Fassade hängen geblieben.
Trotzdem gehört jeder als "Spiegel" für eine gewisse Weile zu unserem Leben und man muss oft gerade diesen Entäuschungen dankbar sein, da diese einem in der eigenen Entwicklung oft wichtigere Impulse vermitteln haben, als die glücklichen Begegnungen.
Die schmerzhaften Prozesse sind oft die "Tritte in den Hintern", welche uns vorwärts befördern und wachsen lassen. ;-)

Ich sage mir heute, alle diese Menschen und Erfahrungen sind Teil meines Lebens und haben ihren Platz in so einem Weihnachtsbaum. Ich achte sie alle, manche liebe ich auch, aber möchte mit vielen davon nicht mehr leben. Sie gehören in mein Album der Erinnerungen und ich verneige mich vor ihnen, in dem kurzen Moment in dem ich deren Albumseite wieder betrachte.

Herzlichst
Peter

Re: Weihnachtsbaum aus dem Herzen geschmückt

Verfasst: Mi 26. Dez 2012, 17:07
von rainer
Gast5 hat geschrieben:
Wie
wäre es,
Gott, wenn
ich dieses Jahr
in meinem Herzen
einen Baum schmücke,
nicht mit Kugeln, sondern
mit den Namen all meiner
Freunde, Freunde, die nah sind
und in der Ferne. Die ich jeden Tag
sehe und die ich nur selten treffe. An
die ich mich immer erinnere, und die ich
manchmal vergesse. Die dauerhaften und
die gelegentlichen. Die der schweren Stunden
und die der glücklichen. Die, die ich ohne es zu
wollen, verletzt habe, und die, die mich verletzten.
Die, die mir in aller Tiefe vertraut sind und die, die ich
nur vom Sehen kenne. Die, die mir wenig schulden, und
die, denen ich viel verdanke. Meine bescheidenen Freunde
und meine wichtigen. Die Namen aller, die meinen Weg
kreuzten. Ein Baum mit tiefen Wurzeln, damit die vergangenen
Namen aus aller Zeit sich mit den jetzigen vereinen. Mit einem
wahren Schatten,
damit unsere
Freundschaft
ein Moment
der Ruhe sei
im Wirbel des Lebens



(Autor unbekannt)
Ich denke, dieser Weihnachtsbaum hat es verdient, auch zu diesem Weihnachten mal wieder nach vorn geholt zu werden.