Tschechien-Rundreise 2023

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girasol
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von girasol »

JanV hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 00:36 Respekt, was ihr in den zwei Tagen geschafft habt. Gleichzeitig schade, dass ihr nicht noch paar Tage mehr hattet. Es gibt noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit, Erlebnis, Thematik, aber das ist wohl in jeder größeren Stadt so.
Es waren drei Tage. ;-) Aber natürlich zu wenig Zeit, um alles zu sehen und zu erleben. Das ging uns bei der ganzen Reise so. Schon bei der Planung habe ich einiges gestrichen, was mich interessiert hätte und auch noch unterwegs ist das ein oder andere weggefallen. Es soll ja auch nicht in Stress ausarten. ;-)

JanV hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 00:36 Am meisten hat mich aber das Bild und die Erwähnung von Clementinum berührt. Und dann sogar auch noch Zeit für ein kleines Konzert gefunden, nicht üblich.... Danke. ,
Ich schaue ja auch immer, wenn ich eine Reise plane, was es in der Zeit vor Ort für Veranstaltungen gibt und da bin ich auf die Konzerte im Clementinum gestoßen. Uns hat es sehr gut gefallen, sowohl das Ambiente als auch die Musik. Absolut lohnenswert.

Gruß
girasol
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Citronella
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Citronella »

Hallo girasol,

ich kann mich den Anderen nur anschließen - großes Lob für diesen tollen Bericht über Tschechien und speziell auch Prag! Absolut sehenswert und für mich auch totales Neuland. Auch ich freue mich auf die Fortsetzung der Reise >:d<

Saludos
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Frambuesa
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Frambuesa »

Citronella hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 12:26 . . .ich kann mich den Anderen nur anschließen - großes Lob für diesen tollen Bericht über Tschechien und speziell auch Prag!
Da schließe ich mich doch gleich mal an und ein ganz, ganz dickes Dankeschön.
Ein paar Ecken von Prag haben wir ja auch gesehen, aber :-? es war wirklich nur ein Bruchteil dessen, was du uns hier gezeigt hast. Da bekomme ich so richtig Lust, dieser schönen Stadt noch einmal einen Besuch abzustatten. Allerdings sind wir leider nicht mehr so gut zu Fuß wie ihr :sad:
Habt ihr auch den Süden des Landes bereist?
Saludos Frambuesa
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von girasol »

Frambuesa hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 15:34
Habt ihr auch den Süden des Landes bereist?
Aus dem Süden kommt auch noch ein bisschen was. ;-)

Gruß
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vitalista
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von vitalista »

Erst jetzt bin ich dazu gekommen, mir deinen wunderschönen Prag-Reisebericht zu Gemüte zu führen, danke dafür, Sonnenblümchen :* . Ganz viele Stellen habe ich wiedererkannt aber auch etliche neue hast du mir gezeigt.
Prag ist wirklich einen Besuch wert!
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von girasol »

Tag 7 - 8 Gedenkstätte Theresienstadt - Herrenhausfelsen - Groß-Skaler Felsenstadt - Burg Trosky

Wir verlassen Prag und machen uns auf den Weg ins Böhmische Paradies.

Einen ersten Zwischenstopp machen wir bei der Památník Terezín – Gedenkstätte Theresienstadt.

Die Festung Theresienstadt wurde einst von Kaiser Josef II. errichtet und sollte vorwiegend der Verteidigung dienen. Im Zweiten Weltkrieg richteten die Nazis ein Gestapo-Gefängnis ein. Außerdem entstand ein Sammel- und Durchgangslager für Juden, die von hier nach Auschwitz und Treblinka transportiert wurden. Nach dem Krieg wurde hier in der die Gedenkstätte gegründet, die aus mehreren Teilen wie z.B. dem Ghetto-Museum, dem Nationalfriedhof, der Kleinen Festung, dem Gebetsraum, der Magdeburger Kaserne und dem jüdischen Friedhof mit Krematorium besteht.

Vor der Kleinen Festung befindet sich der Nationalfriedhof, der 1945 gegründet wurde. Hier wurden Opfer aus dem Polizeigefängnis der Gestapo, aus dem Ghetto Theresienstadt und dem Konzentrationslager Leitmeritz beigesetzt.

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Die Kleine Festung diente 1940 - 1945 als Gefängnis der Prager Gestapo für die Gegner des NS-Regimes.

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Wachbüros und Gefängniszellen und weitere Räumlichkeiten können besichtigt werden. Auch gibt es interessante Ausstellungen zu sehen.

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An der Stelle, wo die Häftlingstransporte abgefertigt wurden, blieben Gleisreste der ehemaligen Strecke erhalten.

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Der jüdische Friedhof und das Krematorium, in dem von 1942-1945 30.000 Opfer eingeäschert wurden.

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Ein sehr eindrucksvoller und bedrückender Besuch, der wieder einmal fassungslos darüber macht, wozu Menschen fähig sind.

Weiter geht es zu einem nationalen Naturdenkmal, dem Panská skála – Herrenhausfelsen.

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Der 30 m hohe Felsen besteht aus Basaltsäulen in fünf- oder sechseckiger Form mit einer Länge von bis zu 20 m. Im 19. und 20. Jh. wurde er als Steinbruch genutzt. Als der Abbau eingestellt wurde, füllte sich ein Teil mit Regenwasser, wodurch ein kleiner See entstand.

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Man kann auf den Felsen klettern bzw. laufen, was wir auch gemacht haben, aber ganz wohl war mir dabei nicht. :?

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Weiter geht die Fahrt ins Český ráj – Böhmische Paradies, wo wir zwei Nächte bleiben.

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Das Böhmische Paradies ist eine Mittelgebirgslandschaft im Nordosten Tschechiens mit Felsenstädten und dichten Wäldern. Der Begriff "Böhmisches Paradies" wurde durch den tschechischen Dichter Karel Havlíček Borovský geprägt.

Direkt neben unserem Hotel liegt das Zamek Hrubá Skála – Schloss Groß-Skal.
Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 14. Jh. zurück, als auf einem massiven Sandsteinfelsen zuerst eine Burg errichtet wurde. Die ursprünglich gotische Burg wurde später zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Heute befinden sich darin ein Hotel und ein Restaurant.

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Ebenfalls nahe beim Hotel befindet sich die Hruboskalské skalní město – Groß-Skaler Felsenstadt, sodass wir gleich am nächsten Tag bequem zu einer Wanderung starten können.

Die Groß-Skaler Felsenstadt ist ein Felsgebiet aus Sandstein mit charakteristischen, bis zu 55 m hohen Türmen und steilen Canyons. Die Sandsteingebilde im Böhmischen Paradies entstanden vor knapp 100 Mio. Jahren und die Erosion modellierte sie zu sog. Felsenstädten.

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Unsere Wanderung führt uns an zahlreichen tollen Felsformationen und Aussichtspunkten vorbei.

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Aussichtspunkt Mariánská mit Blick u.a. auf das Groß-Skaler Schloss:

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Aussichtspunkt Na Kapelu:

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Aussichtspunkt U Lvíčka:

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Anscheinend ein Problem hier - solche Schilder kannte ich bisher nur von Hunden. :d

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Wir machen uns noch auf zum Wahrzeichen des Böhmischen Paradieses - die Hrad Trosky - Burg Trosky.
Der Standort der im 14. Jh. erbauten Burg auf zwei steilen Felsen machte sie uneinnehmbar. Die beiden Türme tragen die Namen Baba (Altes Weib) und Panna (Jungfrau).

Beim Turm Panna gelangt man bis zu einer Aussichtsplattform unterhalb des Turms.

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Den Turm Baba kann man komplett besteigen

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und hat von oben eine fantastische Aussicht.

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Am nächsten Tag geht es dann weiter Richtung Osten ... Fortsetzung folgt...

Gruß
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von tina64 »

>:d< schöne Bilder mit zum Teil bedrückende Geschichte, trotzdem bzw. umso mehr sehenswert. Für mich ist das total unbekanntes Terrain, sozusagen ein weisser Fleck auf meiner persönlichen Landkarte. Deshalb nochmal DANKESCHÖN :x
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Frambuesa »

Da habt ihr aber wirklich eine wunderschöne Rundreise gemacht.
Die Felsformationen im Hruboskalské skalní město haben mir ganz besonders gut gefallen. Ich liebe Felsen in jeglicher Form und irgendwie haben sie mich ans Elbsandsteingebirge in Sachsen erinnert.
Eigentlich hat es mich ja zum schmunzeln verleitet, aber es hat wohl sicherlich seine Bewandtnis, dass dort Schilder aufgestellt werden müssen, die die Verrichtung der Notdurft verbieten :-?
Saludos Frambuesa
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Oliva B. »

Auch wenn ich jetzt keinen besonderen Kommentar zu deinem hervorragenden Bericht abgeben kann, Sonnenblume, sage ich einfach DANKE!
Aber ich muss erst einmal wieder richtig in Spanien "ankommen", bevor ich auf ganz besondere Beiträge wie diesen eingehen kann, ... Lo siento. :?
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Atze »

Auch von mir vielen Dank für den schönen Bericht und die Bilder. So langsam näherst du dich der Heimat meiner Vorfahren im Grenzgebiet zwischen Böhmen und Oberschlesien: Wurzelsdorf, Harrachsdorf und Schreiberhau. Dort waren sie über Generationen als Glasmacher tätig. Ich kann sie in direkter Linie bis 1800 zurückverfolgen, indirekt bis ca. 1650. Wie zwei längere Besuche zeigten, stehen dort in Böhmen die Friedhöfe noch voll von Grabsteinen mit unserem Namen. In dieser Hinsicht waren die Tschechen rücksichtsvoller als die Polen, die die deutschen Spuren in Oberschlesien gründlicher beseitigen.

Zum Schild mit dem durchgestrichenen Hockmännchen:
Der naturliebende Wanderer führt auf langen Touren u. a. drei Dinge mit sich: (Plastik-) Schäufelchen, Papier und Plastikbeutel:
Die Schaufel, um seine Hinterlassenschaften zu begraben. Das Papier zur Reinigung und den Beutel, um das benutzte Papier bis zur Entsorgung in einer Mülltonne zu verstauen.
Im Gegensatz zu unserer Hinterlassenschaft, die in kürzester Zeit verrottet, braucht das Papier zigmal länger dazu. Es ist deswegen eine Schweinerei, das Papier in der Natur zu belassen.
Musste mal gesagt werden.
LG Atze
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