Überwintern an der CB/in Spanien

AuS
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Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von AuS »

Wer (gerne auch ein stiller Mitleser;-))
mag berichten von seinen Erfahrungen mit Überwintern in Spanien bzw. an der Costa Blanca ???
Bleibt ihr an einem Ort?
Wie sucht ihr eine/die Unterkunft?
Oder seid ihr "Wiederholungstäter" und kehrt immer an den gleichen Ort zurück?
Möchte NICHT die ansprechen, die eine Ferienimmobilie besitzen und (un)regelmäßig herkommen ;) und auch weniger die WoMo-Fahrer, die Spanien erkunden.

Dankeschööön - Ich/wir freue/n uns auf EURE Berichte
PS. Vielleicht haben auch @balina @Frambuesa @Scandy Lust zu berichten ???
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Frambuesa
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Frambuesa »

Liebe AuS,
das ist für mich ein recht langes Kapitel und fange einfach mal an:
Wir überwintern ja nun schon viele Jahre in Spanien, Jefe seit 25 Jahren und ich seit Rentenbeginn nun auch schon seit 15 Jahren. Allerdings liegen und lagen unsere Winterquartiere nie an der CB, sondern bis vor 2019 meist im Naturschutzgebiet des Cabo de Gata in der Provinz Almeria. Ein paar Winter dazwischen haben wir Spanien von Nord nach Süd und von Ost nach West mit dem Wohnmobil erkundet.
Das Meer brauchen wir nicht unbedingt, schön finden wir es allerdings, wenn es nicht allzu weit entfernt ist.
Das wichtigste Kriterium für unsere Winterquartiere ist zuallererst die Ruhe (wie zu Hause in Deutschland). Wir hielten es niemals in einem Wohnblock einer Anlage aus und dabei spielen nicht unbedingt nur die nachtaktiven spanischen Familien oder tosende Partienächte englischer (Achtung, nix gegen Engländer) Nachbarn eine Rolle, sondern auch die Hellhörigkeit spanischer Bauwerke. Ein einziges Mal haben wir in einem Haus mit 6 Wohnungen Haus gewohnt, in dem außer uns nur noch eine ältere Dame mit Hund wohnte. Doch die kleine „Misthacke“ kannte nur eines: Bellen! Meist befand er sich auf dem Balkon und verbellte alles, aber auch wirklich alles an, was sich auf der Straße bewegte. Eigentlich lieben wir Hunde und Jefe ist ein richtiger Hundeflüsterer, aber manche sind halt wirklich nicht zum aushalten.
Nun ja, das war das erste und letzte Mal, wo wir in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses gewohnt haben. Seit der Zeit sind Wohnblocks (und auch Reihenhäuser) für uns „gestorben“ und bisher haben wir immer noch freistehende Häuser gefunden. Aber es ist ja nicht jeder so lärmempfindlich wie wir und viele wissen ja auch die Annehmlichkeiten in einer Anlage zu schätzen.

Wir freuen uns, hin und wieder einmal Deutsche zu treffen, doch wir brauchen keine deutsche Community oder deutsche Geschäfte in der Nähe, um uns wohl zu fühlen.
Rückblickend können wir sagen, dass wir uns in kleinen spanischen Dörfern ohne (oder nur geringem) Tourismus am wohlsten gefühlt haben. Praktischer Nebeneffekt: Man lernt die Sprache schneller als in jeder Volkshochschule.

Was jetzt nun das Anmieten von Immobilien angeht, so haben wir meistens privat gebucht; in den Orten, in denen es uns gefiel Ausschau gehalten nach Vermietungsschildern, in Bars/Restaurants unsere Fühler ausgestreckt und Leute in den Orten direkt angesprochen. Seit einigen Jahren buchen wir über Ferienhausportale. Manchmal ergibt sich daraus auch eine persönliche Vertragssituation unter Umgehung des Vermittlungsportals. Bisher sind wir damit immer gut gefahren. Die Häuser entsprachen den Beschreibungen und die Preise (auch was die Nebenkosten angeht) waren fair.
Viele Vermieter von Ferienhäusern verlangen allerdings die Zahlung der Gesamtmiete vor Mietbeginn. Das ist dann ja schon einmal eine nicht unbeträchtliche Summe und wehe, es kommt ein Notfall dazwischen. Meistens ist man ja durch die Reise-Rücktrittsversicherung geschützt, aber . . .
Beim Tod meiner Mutter war unser Vermieter in Las Negras sehr kulant und entließ uns großzügig einen Monat vor Mietende aus dem Vertrag. Böse sah es jedoch für den Winter 2020/2021 aus, als wir (Gesamtmiete an den niederländischen Vermieter war längst überwiesen) zwei Tage vor unserer Abreise nach Spanien einen großen Wasserschaden hatten und vom Vertrag zurücktreten mussten. Aber über diese Geschichte hatte ich hier damals ja schon so halbwegs berichtet.

Auf ein Vertragsverhältnis, wo die Gesamtmiete für 5 - 6 Monate vor Mietbeginn zu entrichten ist, lassen wir uns seitdem nicht mehr ein. Kannten wir übrigens vorher auch nicht.

Den Winter 2019/2020 verbrachten wir an der Costa del Azahar in der Provinz Castellon (Communidad Valenciana) und sind nun das 2. Jahr in der Nähe von Mazarrón (Región de Murcia) und werden wohl auch in Zukunft die Winter hier verbringen.
Übrigens, das soll hier wohl eine der wärmsten Gegenden Spaniens sein und die Heizkosten . . . (fragt mal unseren Miesepeter ;-) )
Saludos Frambuesa
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Frambuesa »

Ein weiteres Kapitel ist die Wohnungs-, vor allem die Kücheneinrichtung, die nur sehr selten meinen Erwartungen entspricht. Vielleicht bin ich da ja besonders wählerisch, aber die Qualität von Töpfen, Pfannen und Messern ist für mich schon von Bedeutung. In noch keinem Haus habe ich scharfe Messer und geeignetes Kochgeschirr vorgefunden.
Klar, es sind Ferienhäuser mit meist wechselnden Mietern und ein Vermieter kann sich nicht immer darauf verlassen, dass Mieter mit ihrem Equipment schonend und sachgerecht umgehen. Deshalb ist die Mitnahme meines japanischen Messers, einige kleine Qualitätsmesser und mindestens einer hohen Pfanne für mich das absolute MUSS. Als Eigentümer hätte ich damit natürlich kein Thema, da hätte ich ja alles vor Ort.
Was ich überhaupt nicht mag, ist die Eigenart einiger Vermieter, die meinen, mit all ihren Stellhinchen und Staubzuchen, die sie in Deutschland nicht mehr sehen mögen, ihre Mietobjekt zuzustellen.

Alles in allem sind wir bisher meist in unseren Mietobjekten zufrieden bis sehr zufrieden gewesen. In diesem Jahr wird „unser“ Haus nicht nur von einem paradiesischen Garten umrahmt (Bananen, Papaya, Maracuja, Oleander, Hibiskus, Palmen, Bougonvilla uva.); drinnen sorgt ein Pelletofen im Winter (wenn es denn wirklich richtig kalt wird) für wohlige Wärme.
Ob wir die Maracuja noch ernten können?<br />Dann müssten sie aber bis zum 20. März reif sein!
Ob wir die Maracuja noch ernten können?
Dann müssten sie aber bis zum 20. März reif sein!
Saludos Frambuesa
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chris
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von chris »

Frambuesa hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 11:44. In diesem Jahr wird „unser“ Haus nicht nur von einem paradiesischen Garten umrahmt (Bananen, Papaya, Maracuja, Oleander, Hibiskus, Palmen, Bougonvilla uva.); drinnen sorgt ein Pelletofen im Winter (wenn es denn wirklich richtig kalt wird) für wohlige Wärme.

Für Maracuyas und Papayas muss ich nur zum Nachbarn.
IMG_20221106_170143_copy_562x1000.jpg
Papayas haben wir aber auch selbst, dieses Jahr noch schnell zwei Bananenstauden gesetzt und ebenfalls eine Maracuya, dazu mein ewig zergwüchsiger Mangobaum. Damit ist die tropische Komponente in unserem Fruchtgarten erfüllt.

Wichtig fürs Überwintern ist auch, nicht zu vergessen, dass es hier durchaus sehr feucht-kalt wird, so dass man nur Häuser anmieten sollte, die sich irgendwie wenigstens teilweise einigermaßen beheizen lassen. Die früher übliche Mentalität "die paar Wochen im Jahr kann man auch mal frieren" bezieht sich nämlich genau auf die Wochen, in denen das Überwintern stattfindet.
Saludos,
Chris
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Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von AuS »

...da ich diesen Beitrag nicht mehr löschen kann, habe ich ihn entsprechend "gestutzt" ;)
Zuletzt geändert von AuS am So 6. Nov 2022, 18:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Frambuesa »

chris hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 17:09 Für Maracuyas und Papayas muss ich nur zum Nachbarn.

Papayas haben wir aber auch selbst, dieses Jahr noch schnell zwei Bananenstauden gesetzt und ebenfalls eine Maracuya, dazu mein ewig zergwüchsiger Mangobaum. Damit ist die tropische Komponente in unserem Fruchtgarten erfüllt.
Ich bin erstaunt und erfreut über die tropische Vielfalt hier. Mangos haben wir hier noch nicht gefunden ;-)
Kannst du mir sagen, wann die Maracujas reif sind? Ich hoffe, ich kann sie noch vor unserer Abreise verarbeiten.
chris hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 17:09 Wichtig fürs Überwintern ist auch, nicht zu vergessen, dass es hier durchaus sehr feucht-kalt wird, so dass man nur Häuser anmieten sollte, die sich irgendwie wenigstens teilweise einigermaßen beheizen lassen. Die früher übliche Mentalität "die paar Wochen im Jahr kann man auch mal frieren" bezieht sich nämlich genau auf die Wochen, in denen das Überwintern stattfindet.
Wie wahr, wie wahr und zu dem Thema haben wir auch so einige Erfahrungen.
Zwei Jahre wohnten wir in einem winzig kleinen typisch spanischen Dorfhaus, das lediglich mit einem „Estufa de Gas“ beheizt wurde. Fatal, kann ich da nur sagen, denn man kann gar nicht genug lüften, um die Feuchtigkeit rauszubekommen.
Ein anderes Mal war es ein moderner Neubau offen über zwei Etagen mit Holzfenstern (wohl zu frisches Holz genommen), durch die der Wind nur so pfiff. Der „moderne“ Kamin mit dem dünnen Rohr war ein Witz, der uns das Leben hätte kosten können.
Und dann gab es da den großen Kamin im schönen Haus am Meer, der ganz fürchterlich qualmte und ich fürchtete, dass er nicht gewartet worden war. Also beim Thema Kamin in einem Mietobjekt stellen sich bei mir schon die Nackenhaare hoch und wir sind froh mit dem neuen Pelletsofen. Zusätzlich könnten wir auch noch mit der gut funktionierenden Klimaanlage heizen.

Vor Jahren entdeckt
Ofen in einem Lokal in Tabenas
Ofen in einem Lokal in Tabenas
Zuletzt geändert von Frambuesa am So 6. Nov 2022, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Saludos Frambuesa
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Hessebub »

Manchmal mussten wir uns auch fragen, wo wir über Winter noch gemietet haben, ob So mancher Vermieter sein Haus mit Sperrmüll ausgestattet hatte. Nach dem 2. mal Mieten haben wir unsere Utensilien mitgenommen wie Messer, Besteck Töpfe Decken und Kissen usw. Selbst unseren Kaffeevollautomaten haben wir mitgenommen um unseren Kaffee morgens machen zu können. Ganz schlimm war es wenn persönlich Sachen (abgetragene Schlappen war der Worstcase) vom Vermieter im Haus sind bzw. rumstehen.
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von AuS »

AuS hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 17:47
Wer (gerne auch ein stiller Mitleser;-)) mag berichten von seinen Erfahrungen mit Überwintern in Spanien bzw. an der Costa Blanca ???
Bleibt ihr an einem Ort?
Wie sucht ihr eine/die Unterkunft?
Oder seid ihr "Wiederholungstäter" und kehrt immer an den gleichen Ort zurück?
Möchte NICHT die ansprechen, die eine Ferienimmobilie besitzen und (un)regelmäßig herkommen ;) und auch weniger die WoMo-Fahrer, die Spanien erkunden.
Bin etwas enttäuscht...
:?: Sind hier wirklich keine Mitglieder/Zaungäste, die nur "überwintern" oder seid ihr ALLE mit dem WoMo unterwegs? :?:
Über weitere Rückmeldungen -auch kurze- würde ich mich sehr freuen.

Jetzt, nach ca. 36 Stunden haben sich 205 Leute den Thread angeschaut (und vermutlich auch gelesen) und es kamen nur DREI Rückmeldungen :-o
Danke @Chris @Hessebub und ein EXTRA Dankeschööön @Frambuesa für die ausführlichen Berichte >:d<
Zuletzt geändert von Florecilla am Fr 11. Nov 2022, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung korrigiert
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Frambuesa »

Hessebub hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 17:52 Manchmal mussten wir uns auch fragen, wo wir über Winter noch gemietet haben, ob So mancher Vermieter sein Haus mit Sperrmüll ausgestattet hatte. Nach dem 2. mal Mieten haben wir unsere Utensilien mitgenommen wie Messer, Besteck Töpfe Decken und Kissen usw. Selbst unseren Kaffeevollautomaten haben wir mitgenommen um unseren Kaffee morgens machen zu können. Ganz schlimm war es wenn persönlich Sachen (abgetragene Schlappen war der Worstcase) vom Vermieter im Haus sind bzw. rumstehen.
Du schreibst mir aus der Seele. Wir nehmen mittlerweile auch den halben Hausstand mit. Nur Jefe jammert natürlich immer, wenn ich sein Heiligsblechle so voll packe. :-?
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Re: Überwintern an der CB/in Spanien

Beitrag von Hessebub »

Frambuesa hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 18:04
Hessebub hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 17:52 Manchmal mussten wir uns auch fragen, wo wir über Winter noch gemietet haben, ob So mancher Vermieter sein Haus mit Sperrmüll ausgestattet hatte. Nach dem 2. mal Mieten haben wir unsere Utensilien mitgenommen wie Messer, Besteck Töpfe Decken und Kissen usw. Selbst unseren Kaffeevollautomaten haben wir mitgenommen um unseren Kaffee morgens machen zu können. Ganz schlimm war es wenn persönlich Sachen (abgetragene Schlappen war der Worstcase) vom Vermieter im Haus sind bzw. rumstehen.
Du schreibst mir aus der Seele. Wir nehmen mittlerweile auch den halben Hausstand mit. Nur Jefe jammert natürlich immer, wenn ich sein Heiligsblechle so voll packe. :-?
Zu zweit ist das doch locker zu wuppen, bei uns damals 2 Erwachsene, 3 Kinder und der Dackel der natürlich auch dabei sein musste :lol: Ich habe mich manchmal gefühlt wie im Circus. Aber unsere Kinder erinnern sich immer wieder gerne an die Zeit.
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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