Was macht denn Don Quijote im Maultaschenländle?
Verfasst: Sa 23. Jul 2022, 17:35
Statt edlem Geschmeide hatte Jefe mir in diesem Jahr ein paar Tage „Schwarzwald“ zum Geburtstag geschenkt.
Herrlich war der Anblick der hoch über der Nagold liegenden Altstadt von Altensteig und es wundert uns nicht, dass die unter Denkmalschutz stehende Fachwerk-Gruppe aus dem 15. bis 18. Jh in fast jedem Bildband Baden-Württembergs zu finden ist. Bei der Wahl des Ferienhauses hat Jefe jedoch nicht bedacht, dass eine malerische Altstadt nicht unbedingt auch ein idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen sein muss. Das Leben der kleinen blitzsauberen Stadt findet nämlich im Tal zu beiden Seiten der Nagold statt.
Um dorthin zu gelangen heißt es zunächst einmal entweder unendlich viele Stufen oder ziemlich steile Gassen hinunter und logischerweise auch wieder hoch zu laufen. So etwas gefällt alten arthrosekranken Knien natürlich überhaupt nicht; vor Schmerzen knarzen sie so laut bei jedem Schritt, dass sich die Leute vor Schreck umdrehen.
Doch nicht nur alte Knochen haben einen Mordsrespekt vor den steilen Gassen; aus sicherer Quelle weiß ich, dass schon vor langer Zeit Fahrschülern hier beim Üben des Berganfahrens der Schweiß auf der Stirn stand
An den Gestaden der Nagold angekommen war dann jeden Morgen erst einmal ein leckeres Frühstück auf der Terrasse des Café Haag angesagt, einem strategischen Platz zum Studium des kleinstädtischen Alltagsgeschehens. Daher dehnte sich unser Frühstück oft bis zum späten Vormittag aus.
So konnten wir z.B. beobachten, dass vom Rathausplatz laufend Busse in sämtliche Richtungen abfuhren und liebäugelten schon mit der Idee, die Gegend mittels des 9€-Tickets zu erkunden - wenn da nicht . . . Jefes „Kreuz“ wäre,
denn ihn hatte einen Tag vor unserem Urlaub die Hexe erwischt und ihn mit einer schmerzhaften Blockade des Iliosakralgelenks beschenkt. wir verkniffen uns also die Exkursionen mit dem 9€-Ticket.
So war dieser Urlaub eher nicht von herausragenden Aktivitäten sondern eher gemütlichen Aufenthalten in der örtlichen Gastronomie und unserer lauschigen Terrasse geprägt.
Zurück zum Ferienhäusle geht es natürlich bergan, was den Knien zwar besser gefiel, doch dafür jammerte und stöhnte die Pumpe bei jeder Stufe zum Herzerweichen. Man hätte meinen können, eine uralte Dampflok quäle sich den Berg hoch. Nein, dieses Schneckentempo konnte Jefe nicht mithalten; er ging meist voraus, um es sich schon einmal auf der Terrasse gemütlich zu machen
ich war froh, noch einen Schluck kühlen Schwarzwälder Hopfenwassers ergattern zu können.
Nicht, dass ihr denkt, wir hätten uns in diesem Urlaub gelangweilt - mitnichten, denn schon bei unserem ersten Gang ins Tal . . .
Fortsetzung folgt
Herrlich war der Anblick der hoch über der Nagold liegenden Altstadt von Altensteig und es wundert uns nicht, dass die unter Denkmalschutz stehende Fachwerk-Gruppe aus dem 15. bis 18. Jh in fast jedem Bildband Baden-Württembergs zu finden ist. Bei der Wahl des Ferienhauses hat Jefe jedoch nicht bedacht, dass eine malerische Altstadt nicht unbedingt auch ein idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen sein muss. Das Leben der kleinen blitzsauberen Stadt findet nämlich im Tal zu beiden Seiten der Nagold statt.
Um dorthin zu gelangen heißt es zunächst einmal entweder unendlich viele Stufen oder ziemlich steile Gassen hinunter und logischerweise auch wieder hoch zu laufen. So etwas gefällt alten arthrosekranken Knien natürlich überhaupt nicht; vor Schmerzen knarzen sie so laut bei jedem Schritt, dass sich die Leute vor Schreck umdrehen.
Doch nicht nur alte Knochen haben einen Mordsrespekt vor den steilen Gassen; aus sicherer Quelle weiß ich, dass schon vor langer Zeit Fahrschülern hier beim Üben des Berganfahrens der Schweiß auf der Stirn stand
An den Gestaden der Nagold angekommen war dann jeden Morgen erst einmal ein leckeres Frühstück auf der Terrasse des Café Haag angesagt, einem strategischen Platz zum Studium des kleinstädtischen Alltagsgeschehens. Daher dehnte sich unser Frühstück oft bis zum späten Vormittag aus.
So konnten wir z.B. beobachten, dass vom Rathausplatz laufend Busse in sämtliche Richtungen abfuhren und liebäugelten schon mit der Idee, die Gegend mittels des 9€-Tickets zu erkunden - wenn da nicht . . . Jefes „Kreuz“ wäre,
denn ihn hatte einen Tag vor unserem Urlaub die Hexe erwischt und ihn mit einer schmerzhaften Blockade des Iliosakralgelenks beschenkt. wir verkniffen uns also die Exkursionen mit dem 9€-Ticket.
So war dieser Urlaub eher nicht von herausragenden Aktivitäten sondern eher gemütlichen Aufenthalten in der örtlichen Gastronomie und unserer lauschigen Terrasse geprägt.
Zurück zum Ferienhäusle geht es natürlich bergan, was den Knien zwar besser gefiel, doch dafür jammerte und stöhnte die Pumpe bei jeder Stufe zum Herzerweichen. Man hätte meinen können, eine uralte Dampflok quäle sich den Berg hoch. Nein, dieses Schneckentempo konnte Jefe nicht mithalten; er ging meist voraus, um es sich schon einmal auf der Terrasse gemütlich zu machen
ich war froh, noch einen Schluck kühlen Schwarzwälder Hopfenwassers ergattern zu können.
Nicht, dass ihr denkt, wir hätten uns in diesem Urlaub gelangweilt - mitnichten, denn schon bei unserem ersten Gang ins Tal . . .
Fortsetzung folgt