Kurzspaziergang Berliner Impfstelle
Verfasst: Mi 30. Dez 2020, 12:27
Das hier ist nicht sonderlich Spanisch, daher packe ich das Thema besser mal unter "Off Topic". Wenn ich in Berlin aus dem Haus trete, dann präsentiert sich mir derzeit folgendes Straßenbild (Google Maps - Arena Treptow):
Die Krankenwagen gehören zur Berliner Impfstelle, namentlich der Arena Halle in Treptow. Ich vermute, dass diverse pieksfähige Sanitätskräfte mit ihren Dienstfahrzeugen in den Morgenstunden damit anrücken. Auf der rechten Seite sieht man übrigens einen Mexikanischen Imbiss.
Das "Que Viva Zapata" hat Ende letzten Jahres aufgemacht. Er wird betrieben von "Cool Cam", dem Gebraucht-Großküchenausrüstungshändler mit türkischen Wurzeln bei mir hinter dem Haus. Der Imbiss verkauft Tequila und Tacos bei einigermaßen leisem Mexikogedudel. Nicht sehr erfolgreich, aber im Laufe des Jahres stand doch hin+wieder etwas Party-Volk davor. Die wurden sogar böse als ich Fotos machen wollte. Immerhin ist der Mexico-typische Totenkult dann wohl ein wenig angemessen.
Ein paar Meter weiter jedenfalls ist dann der Eingang zur Arena. Heuer geschmückt mit diesem Bannerplakat:
Die Beschriftung verweist auf die Betreiber, also das Land Berlin, die Bundeswehr und das THW, sowie diverse Hilfsorganisationen. Der offene Eingang darunter ist aber nicht der Impf-Eingang. Das soll wohl der Rechtspfeil auf der rechten Seite des Banners kundtun. An der Benutzbarkeit bzw. der Hinweiskraft müssen sie aber noch arbeiten denke ich - jedenfalls solange es keine nennenswerte Warteschlange gibt, hinter der man herlaufen kann.
Ein paar Meter weiter rechts öffnet sich denn auch ganz konspirativ ein Türchen in die heilige Halle.
Wie ihr seht, hält sich die Länge der Warteschlange tatsächlich in engen Grenzen. Zu vermuten ist jedenfalls: hier wartet wenn, dann medizinisches Fachpersonal. Im Eingang stehen zwei maskierte Bewacher, die ziemlich sicher die Berechtigungsnachweise von Eintrittswilligen sehen wollen.
Etwas weiter die Straße herunter sichert die Staatsmacht das ordnungsgemäße Verhalten der Mitbürger und Mitbürgerinnen (Mitbürgende oder MitbürgerInnen?).
Die Container sichern seit einigen Jahren den zur Flussseite gelegenen Hinterhof der Arena-Halle. Der Hof dient bei Veranstaltungen und Konzerten als Frischluftschnapp- und Raucherecke. In der Lücke zwischen den Containern gibt es einen (meist bewachten) Ein- und Ausgang. Das Schiff "Hoppetosse" auf der rechten Seite des Bildes war früher so etwas wie ein Biergarten auf dem Wasser. Sehr romantisch im Sommer bei Sonnenuntergang. In den letzten Jahren allerdings feiern hier die Pillensüchtigen im Bauch des Schiffes. Und das Bedienpersonal ist eher unwillig uns als "demnächst-sterbende" Zutritt zu gewähren oder gar Getränke auf dem Oberdeck zu servieren. Vermutlich haben die Pillen mehr Marge.
Für etwas Kontext noch ein Foto in die andere Richtung. Flussaufwärts steht ein weiteres Polizeifahrzeug vor dem nun gesperrten Uferweg.
Die Sperrung ist zwei Baumaßnahmen geschuldet. Einerseits sollen viele neue Steuerzahler in 3 Luxus-Wohntürme am Wasser einziehen. Und dann ist die Elsenbrücke (im Hintergrund hinter den 3 Molecule-Man) aus DDR-Zeiten so marode, dass sie abgerissen und neu gebaut werden muss. Wegen der dadurch beengten Situation werde ich morgen sicher nicht am Wasser den Jahreswechsel begehen sondern schön brav auf meinem Balkon hocken.
Gruß // Housecat
Die Krankenwagen gehören zur Berliner Impfstelle, namentlich der Arena Halle in Treptow. Ich vermute, dass diverse pieksfähige Sanitätskräfte mit ihren Dienstfahrzeugen in den Morgenstunden damit anrücken. Auf der rechten Seite sieht man übrigens einen Mexikanischen Imbiss.
Das "Que Viva Zapata" hat Ende letzten Jahres aufgemacht. Er wird betrieben von "Cool Cam", dem Gebraucht-Großküchenausrüstungshändler mit türkischen Wurzeln bei mir hinter dem Haus. Der Imbiss verkauft Tequila und Tacos bei einigermaßen leisem Mexikogedudel. Nicht sehr erfolgreich, aber im Laufe des Jahres stand doch hin+wieder etwas Party-Volk davor. Die wurden sogar böse als ich Fotos machen wollte. Immerhin ist der Mexico-typische Totenkult dann wohl ein wenig angemessen.
Ein paar Meter weiter jedenfalls ist dann der Eingang zur Arena. Heuer geschmückt mit diesem Bannerplakat:
Die Beschriftung verweist auf die Betreiber, also das Land Berlin, die Bundeswehr und das THW, sowie diverse Hilfsorganisationen. Der offene Eingang darunter ist aber nicht der Impf-Eingang. Das soll wohl der Rechtspfeil auf der rechten Seite des Banners kundtun. An der Benutzbarkeit bzw. der Hinweiskraft müssen sie aber noch arbeiten denke ich - jedenfalls solange es keine nennenswerte Warteschlange gibt, hinter der man herlaufen kann.
Ein paar Meter weiter rechts öffnet sich denn auch ganz konspirativ ein Türchen in die heilige Halle.
Wie ihr seht, hält sich die Länge der Warteschlange tatsächlich in engen Grenzen. Zu vermuten ist jedenfalls: hier wartet wenn, dann medizinisches Fachpersonal. Im Eingang stehen zwei maskierte Bewacher, die ziemlich sicher die Berechtigungsnachweise von Eintrittswilligen sehen wollen.
Etwas weiter die Straße herunter sichert die Staatsmacht das ordnungsgemäße Verhalten der Mitbürger und Mitbürgerinnen (Mitbürgende oder MitbürgerInnen?).
Die Container sichern seit einigen Jahren den zur Flussseite gelegenen Hinterhof der Arena-Halle. Der Hof dient bei Veranstaltungen und Konzerten als Frischluftschnapp- und Raucherecke. In der Lücke zwischen den Containern gibt es einen (meist bewachten) Ein- und Ausgang. Das Schiff "Hoppetosse" auf der rechten Seite des Bildes war früher so etwas wie ein Biergarten auf dem Wasser. Sehr romantisch im Sommer bei Sonnenuntergang. In den letzten Jahren allerdings feiern hier die Pillensüchtigen im Bauch des Schiffes. Und das Bedienpersonal ist eher unwillig uns als "demnächst-sterbende" Zutritt zu gewähren oder gar Getränke auf dem Oberdeck zu servieren. Vermutlich haben die Pillen mehr Marge.
Für etwas Kontext noch ein Foto in die andere Richtung. Flussaufwärts steht ein weiteres Polizeifahrzeug vor dem nun gesperrten Uferweg.
Die Sperrung ist zwei Baumaßnahmen geschuldet. Einerseits sollen viele neue Steuerzahler in 3 Luxus-Wohntürme am Wasser einziehen. Und dann ist die Elsenbrücke (im Hintergrund hinter den 3 Molecule-Man) aus DDR-Zeiten so marode, dass sie abgerissen und neu gebaut werden muss. Wegen der dadurch beengten Situation werde ich morgen sicher nicht am Wasser den Jahreswechsel begehen sondern schön brav auf meinem Balkon hocken.
Gruß // Housecat