Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Hallo liebe Foristen,
leider weiß ich nicht, zu welchem Themenkreis meine Frage passt, ich hab's mal hier reingestellt, weil es sekundär um eine Fosa septica geht.
Ich wollte ja eigentlich im Mai schon diese Kleinkläranlage montieren lassen. Letzten Herbst hat man in meiner Straße eine etwas größere Version (meiner Meinung nach) sehr professionell montiert.
Also habe ich mir den Monteur gekrallt und ihm gezeigt, dass ich so etwas bei mir brauche. Er murmelte etwas von "maximal 1500 bis 2000€ und einen Tag Arbeit". Den einen Tag Arbeit nehme ich ihm sogar ab, das große Ding haben die in zwei Tagen eingebaut...
Aber beim Geld will ich mich halt nicht auf so eine hingehauchte Aussage verlassen. Deshalb habe ich ihn per email angeschrieben und wollte von ihm einen Kostenvoranschlag und eine Absprache über den genauen Termin des Arbeitsbeginns. Den Termin konnte er mir gleich nennen, aber einen Kostenvoranschlag habe ich ihm bis heute nicht entlocken können.
Ich meine: Es geht hier erst mal um eine obra major, das Ausheben der Grube, der Einbau der Fosa septica, das Verlegen des Rohres ins Haus etc. etc.

Wie bringe ich den Mann dazu, zu seinem Preis einmal schriftlich Stellung zu beziehen. Ich habe keine Lust, mich auf 2000€ einzustellen und dann steigt der Preis Stück für Stück ins unermessliche.

Durch Corona hat sich alles halt in den Herbst verschoben, aber so langsam möchte ich mich schon vorbereiten.

Habt ihr eine Idee, wie ich da kommunizieren kann? Spanisch ist jetzt nicht das Problem (notfalls hilft auch Google-Translator), es geht hier um die Art und Weise...in Deutschland würde ich sagen: "Ich brauche einen Kostenvoranschlag, ansonsten kann ich den Auftrag nicht vergeben"...wie geht man in Spanien mit den Handwerkern um?

Für eine Antwort aus Eurem Erfahrungsschatz wäre ich dankbar

Liebe Grüße
Rockcrunsher

Ich lasse mir für alles ein Angebot machen, ob hier in Deutschland oder aber auch in Spanien. Wer mir das nicht machen kann, bekommt auch kein Auftrag! Auf Zuruf geht mal gar nichts! Allerdings hüpfe ich nicht auf das günstigste Angebot, sondern auf das was mir am besten zusagt. Das kann auch schon mal das teuerste sein da ich auch das Produkt und die Arbeiten untereinander vergleiche. Auch ist es wichtig wer mir gegenüber steht. Wer mir mit „alles kein Problem“ kommt hat schon verloren !

@rockcrunsher
Wir hatten einen Einbruch unserer Fossa 2. Kammer. Dies zu reparieren hat uns 5.000 € gekostet.
Den von Dir genannten Preis kann ich nicht glauben. Lass dir auf jeden Fall einen schriftlichen Kostenvoranschlag geben.

Kostenvoranschlag hin oder her, noch wichtiger ist die Einhaltung der Bestimmungen und eine fachgemäße Abnahme, die für die Bewohnbarkeitsbescheinigung (Certificado de habitabilidad) benötigt wird. Näheres hier: http://blog.fontecsa.com/normativa-aguas-residuales/

... Bauarbeiten - nochmal zusammengefasst - grundsätzlich genehmigungspflichtig ....

fosa séptica - kann sowohl "obra menor" als auch "obra mayor" (proyecto) sein > im Ayuntamiento (Urbanismo) hinterfragen - oft spezielle Regelung in den "Ordenanzas municipales" mit u.U. weitergehenden Schritten wasserrechtlicher/geologischer Art > sh. Info-Link @Miesepeter

... bitte beachten:
> Angebote von Firmen auf Firmenvordrucke mit Angabe der NIF (Steuernummer)
> Achtung: Barzahlungen für Firmenleistungen (mit Quittung + NIF-Angabe!!) sind generell limitiert auf 2.500,-€ bzw. in Ausnahmefällen auf 15.000,-€ bei ganz speziellen Sachverhalten > sonst Banküberweisung (transferencia bancaria)
> Info dazu: https://www.agenciatributaria.es/AEAT.i ... tivo.shtml

¡Suerte! ...

Hallo liebe Foristen,

vielen Dank für Eure ausführlichen Kommentare.
Ich gehe vollkommen mit den Ausführungen konform und werde nun dem Herrn (bzw. der Firma) mal etwas auf die Füße treten, damit ich ein schriftliches Angebot (bzw. einen Kostenvoranschlag) bekomme.
Dass diese Arbeiten bei der Gemeinde gemeldet werden müssen (obra menor/mayor) ist mir bewusst und darauf werde ich auch drängen. Ich mache sowieso viel zu viel ohne diese Baugenehmigungen selbst, aber dieses Projekt sprengt auch den Rahmen meiner eigenen Toleranz und muss angemeldet werden.
Das Problem für mich ist folgendes: Solange ich noch arbeite, bin ich immer nur 2 mal je 3 Wochen in Spanien um an dem Haus weiter zu renovieren. Also muss ich die ganze Vorbereitung über email machen. Das ist sehr mühsam und gerade in der (vergangenen) Corona-Zeit wurde halt alles über den Haufen geworfen.

Mal sehen, wie ich hier weiterkomme, notfalls muss ich dieses Projekt auf nächstes Jahr verschieben, da habe ich dann (viel) mehr Zeit um vor Ort zu sein und zu bleiben....da muss eben die alte Grube noch etwas genutzt werden.

Vielen Dank nochmal, macht es Euch gemütlich, bleibt gesund und munter,
Euer Rockcrunsher