Nachdem ich hier von unserer emsigen Oliva B. als einer der Vertreter des Individualtourismus aufgeführt wurde:
(.......) Individualtouristen wie z. B. ville (der mir hier in dieser Diskussionsrunde fehlt

will ich auch meine/ unsere Sichtweise sowie Erfahrungen zum Besten geben, obwohl das Thema inzwischen gewechselt hat..
Zum Thema Kreuzfahrer kann ich nichts beitragen, denn unsere einzige fand im Rahmen der ebenfalls einzigen Gruppenreise in unserer "Reisekarriere" statt: 4 Tage auf dem Yangze, ganz kurz bevor 2002 der Staudamm geschlossen wurde und 600 km Flusslandschaft für immer unter den Fluten verschwanden.
Ich denke, die ursprünglich gestellte Frage lässt sich pauschal kaum beantworten, denn jede/r hat eigene Vorstellungen über das, was auf einer Reise geboten werden sollte. Natürlich haben sich die Bedingungen im Lauf der Jahre mächtig verändert.
Meine /unsere Sicht zum Reisen allgemein: ( mit früher meine ich : 60er bis 80 /90er Jahre ca )
Früher: trotz des Ost-West-Konflikts gab es für uns fast grenzenlose Reisefreiheit bis 9/11 -- heute herrschen Terror-Gefahr, es gibt vermehrt
Kriegs - und Krisengebiete. Dank des Internets lässt sich aber besser einschätzen, wo man mit seinem Reisewunsch richtig liegt, und die Organisation ist für Selbstplaner viel einfacher geworden. Allerdings nicht weniger aufwändig.
Früher: Viel Neugier der Menschen v.a. in der 3. Welt --> Kommunikation, Begegnungen oft aus gegenseitigem Interesse -- heutzutage wird dies durch Internet, Smartphone, TV weniger gefördert / ermöglicht.
Früher: überwiegend Gruppen- oder Individualreisende , die zahlreiche "Geheimtipps" zu entdecken suchten -- heute finden vermehrt Massentransporte zu attraktiven Zielen statt, und die meisten werden überrannt (Apropos: wir hatten gerade Besuch, und sie wussten zu berichten, dass in Altea zu lesen war: Tourist - go home ! ) Hat mit Kreuzfahrern aber nichts zu tun....
In manchen Teilen unseres Planeten, wo man früher dezent auftretende japanische Gruppen z. B. bei ihren "7 Tage Europa" belächelt hat, findet man inzwischen immer mehr oft robust auftretende Reisende oder Gruppen aus Ländern, in denen eine wachsende Mittelschicht genug Geld hat, zu reisen.
Sie verändern die Bedingungen massiv ! (Preise, tourist. Infrastruktur, Ablehnung der (Massen-)Touristen usw)
Allerdings sind uns in den letzten Jahre zahlreiche junge Leute aus allen möglichen Ländern v.a. der "westl. Welt" begegnet, die die Welt auf ihre Art entdecken wollten. Angepasst und kulturell interessiert die einen, stets auf der Suchen nach dem Kick oder Hype andere.
Reisen ist halt angesagt, und alle wollen es ihren Wünschen entsprechend realisieren, von luxuriös bis "basic".
Wir selbst hatten bzw. haben unsere stärksten Momente, Erinnerungen und Kontakte bei Einladungen und Begegnungen im privaten Bereich, vor allem auch in der Welt des Islam. Solche Erlebnisse sind m.E. im Bereich Massentourismus wohl kaum möglich, es sei denn, man geht bei Ausflügen abseits der großen Gruppen und ausgetretenen Pfade direkt und offen auf die Menschen zu. Letzteres geht lockerer, wenn man Individual - Reiseerfahrungen gemacht hat.
Reisen ist in vielerlei Hinsicht einfacher geworden, aber alte Hasen schauen schon mal wehmütig zurück auf die "guten alten Zeiten"....
ville, ........ bereits mit der Planung des nächsten "Trips" beschäftigt

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