Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

housecat hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 13:02 Es gibt einen interessanten Zeitungsartikel, in dem die NZZ die Corona-Situation in Spanien mit der Situation in Italien vergleicht. Ich lass' das mal hier:

Vorbildliches Italien, chaotisches Spanien

Gruß // Housecat

Leider kann man den Artikel nur anlesen und wird aufgefordert, sich zu registrieren, um den vollständigen Text lesen zu können. Geht man auf den Button "registrieren und gleich weiterlesen" , wird man darauf aufmerksam gemacht:

NZZ hat geschrieben:Jetzt Abo sichern und weiterlesen
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Und das kostet dann 20 CHF monatlich.

@ Housecat
Vielleicht könntest du den Artikel kurz für uns zusammenfassen?

@housecat, das würde mich auch sehr freuen, denn genau wie Elke bin auch ich bei dem Link nicht weitergekommen.
Das Thema selbst ist aber sehr interessant und ich würde dir zum Dank bei einem Forumstreffen gerne einen vino tinto ausgeben

@vitalista, @olivab: ich habe nichts besonderes gemacht, bei mir wurde der Artikel einfach angezeigt.

Habe dann etwas herumprobiert, mein Firefox-unter-Linux benutzt einen Adblocker und löscht die Cookies beim Beenden. Mit einem Chrome-Browser wurde der Artikel auch einfach angezeigt. Ebenfalls unter Android-Chrome. Ich musste erst den Adblocker ausschalten, mit einer spanischen IP surfen (bin in Berlin, Spanien-IP funktioniert über Proxy) und alle 3 Cookies von *.nzz.ch löschen, um die "[Abonnent-Login]" Meldung zu sehen.

Möglicherweise habt ihr in letzter Zeit zuviel NZZ gelesen...? Windows / OSX - Benutzer in Spanien müssen immer zahlen? Im Diaria-Alicante ist so etwas praktischer: die bieten ein 1-Tag-Abo für 0.50 Euro. Ich hab' euch eine PN zum Thema gesendet.

Achja. Das mit den Forum-Treff gerne, vllt. im nächsten Jahr wenn alle etwas entspannter sind und es terminlich gerade passt

Gruß // Housecat

El País.com, 15.10.2020 hat geschrieben:El semáforo del riesgo en España

Riesgo extremo

Riesgo alto

Riesgo medio

Riesgo bajo

Öfter mal was Neues. Nun gibt es ein 4-farbiges Ampelsystem in Spanien, um das Corona-Risiko nach Comunidades darzustellen. Auf der Basis gestriger Zahlen sind nur Cantabria und Galicia in der Gruppe "Niedriges Risiko" geordnet. Valencia ist in der Gruppe der Comunidades mit "Mittlerem Risiko" zusammen mit den Inseln sowie mit Asturias und Extremadura.

Neben den neuen Fallzahlen (14- und 7-Tage-Inzidenz) werden die "Positiv-Rate" oder die Pflegekapazitäten in die Beurteilung einbezogen.

Allerdings auf der EU-Ampel ist ganz Spanien rot ("El ‘semáforo covid’ de la UE pone al país en rojo ").

Quelle und mehr bei El País, 15.10.2020.

Ganz frisch aus dem Online-Blätterwald:

“el país.com, 20.10.2020” hat geschrieben: El Gobierno estudia declarar el estado de alarma en toda España para imponer el toque de queda
C. E. CUÉ / M. VIEJO / I. VALDÉS |Madrid5
El PP asegura que se puede hacer sin estado de alarma pero el Gobierno lo ve inviable

Wenn ich es richtig gelesen, wird am Donnerstag entschieden, ob es wieder einen Alarmzustand plus Nacht-Ausgangsverbot auf Landesebene geben wird.

Aber auf jeden Fall noch in Diskussion...

https://elpais.com/espana/2020-10-20/el ... queda.html

Ist schon seltsam, welche Zahlen aus Spanien berichtet werden. Nun ist die Comunidad Valenciana auf einen Schlag, was die Zahl der Neufälle betrifft, in die Top-Klasse der Covid-Neufälle aufgestiegen. Stets überraschend, zum Teil kaum verständlich, niedrige Werte aus dieser Comunidad in den vergangenen Wochen, wenn man sich täglich die Landesentwicklung ansah, aber heute dann auf einen Schlag + 1.300. Das ist etwa das Doppelte oder Dreifache von dem, was üblicherweise von dort am Tag berichtet wurde. Für das vergangene Wochenende incl. Montag (3 Tage) wurden bspw. "nur" 1.100 in Summe gemeldet (330 pro Tag). Dienstag vor einer Woche waren es nur 270. Aufgrund der heutigen Meldung ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert von 49 direkt auf 70 hoch geschnellt. Hat man sich vertan? Oder ist die "Puente" vor einer Woche der Auslöser? Oder gab es einen starken Überhang von diesem Wochenende? Allerdings steht man mit einem 7-Tage-Inzidenz-Wert von 70 weiterhin noch sehr gut für Spanien da. Nur die Inseln haben bessere Werte.

Ich hoffe sehr, es wird zukünftig mehr auf Hendrik Streeck gehört. https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 11673.html
Für mich grenzt es schon an Hysterie, wie überall nur auf die Infektionszahlen geschaut wird. Das Virus beweist uns doch täglich, dass wir lernen müssen, mit ihm zu leben.

vitalista hat geschrieben: ↑Di 20. Okt 2020, 20:57 Ich hoffe sehr, es wird zukünftig mehr auf Hendrik Streeck gehört. https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 11673.html

Den würde ich gerne abwerben, damit er die spanische Regierung berät.

vitalista hat geschrieben: ↑Di 20. Okt 2020, 20:57 Ich hoffe sehr, es wird zukünftig mehr auf Hendrik Streeck gehört. https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 11673.html
Für mich grenzt es schon an Hysterie, wie überall nur auf die Infektionszahlen geschaut wird. Das Virus beweist uns doch täglich, dass wir lernen müssen, mit ihm zu leben.

Ein guter Artikel, der die momentane Situation gut beschreibt. Drosten hat sich "überlebt", jetzt ist Streeck an der Reihe. Sollte man meinen. Ich habe aber die Befürchtung, dass letztendlich nicht die Pandemie darüber entscheidet, sondern die Politik in ihrer ganzen Selbstherrlichkeit. Den Herrn Drosten hat die Politik nach oben gebracht, weil er in ihrem Sinne sprach - Verbote, Einschränkungen, Lockdown usw. Es war wahrscheinlich auch richtig, nur funktioniert es jetzt nicht mehr so reibungslos. Ist also möglicherweise die Zeit von Streeck gekommen? Ich denke nicht. Warum? Naja, der neue Flüsterer von Merkel ist nicht der Streeck, sondern Meyer-Hermann und dieser Mann liegt eher auf der Linie von Drosten. Mit dem Vorteil, dass er "unverbraucht" ist. Typischer alter Wein in neuen Schläuchen.
Man muss sich nur die politische Tragweite vorstellen, sollte man jetzt nach Streeck gehen. Etliche Leute müssten ihre festgefahrene Strategie ändern, etliche Leute müssten unangenehme Fragen beantworten, über etlichen Leuten würden die selbstaufgesetzten Heiligenscheine am Glanz verlieren. Und man müsste sehr vielen Leuten, die man jetzt mit allen fairen und unfairen Mitteln bekämpft, zumindest teilweise Recht geben. Schwierig.
Herr Streeck muss aufpassen, dass er nicht so landet, wie Professor Kekule. In einem seiner Kommentare traute er sich, eine genauso schlimme wie falsche Aussage von Merkel zu kritisieren und das wars für ihn. Egal, dass er in den meisten seiner Wortmeldungen und Prognosen vollkommen richtig lag. Das würde Streeck zwar nicht machen, aber zu kontrovers darf er auch nicht sein.

vitalista hat geschrieben: ↑Di 20. Okt 2020, 20:57 ...
Für mich grenzt es schon an Hysterie, wie überall nur auf die Infektionszahlen geschaut wird. Das Virus beweist uns doch täglich, dass wir lernen müssen, mit ihm zu leben.

Nun, Zahlen sind erst einmal etwas Objektives. 100 sind für die meisten weniger als 1.000. Und 10.000 sind für die meisten etwas mehr als 7.000. Es stellt sich natürlich die Frage, ob das, was gemessen wird (Infektionszahlen), auch das Richtige ist, um die Covid-Lage in Ländern, Gegenden oder Städten zu beschreiben. Nun kommt gerade diese Nachricht per Pop-Up bei mir:

granadadigital.es, 21.10.2020 hat geschrieben:Andalucía supera los 100.000 casos durante la pandemia tras un récord diario de 3.442

Andalusien mit neuem Tagesrekord bei den Neuinfektionen. 3.442 neue Covid-Fälle. Würde man dies mit DE vergleichen, dann wären dies etwa 34.000 Neufälle an einem Tag. Heißt das Obige dann, dass man damit leben muss? Oder sind vielleicht doch einige Maßnahmen notwendig? Oder ist das US-amerikanische Konzept gemeint?