Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Ich war in den letzten 2 Monaten mit mehreren E-Autos unterwegs, u.a. auch mit dem id3. Das Auto fährt, wie die anderen auch. Es bringt mich von A nach B. Einiges ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht weiter problematisch (läuft der "Motor" überhaupt?...). Die Beschleunigung ist beeindruckend. Der Innenraum incl. Cockpit ist sehr aufgeräumt, nüchtern, geschlechtslos. Alles auf modern und Gewichteinsparung getrimmt. Kein Flair, kein Charisma. 08/15. Insgesamt irgendwo zwischen Polo und Golf. Und das zu diesem Preis!!
Beim Starten hat das Ding eine Reichweite von 640 km angezeigt. Nach 95 Autobahnkm mit abgeriegelten 130 km/h, das meiste aber im Bereich 90-110 km/h gefahren, Klima auf 22,5°C, war die Reichweite bei 420 km. Später am Tag die gleiche Strecke mit dem gleichen (nicht dem selben) Auto gemacht, 620 Reichweite beim Wegfahren angezeigt, beim Ankommen 370, wobei ich diesmal schneller unterwegs war (bis 150 kmh). Beide Fahrzeuge waren fabrikneu.
Ich bleibe dabei, ich würde mir so ein Auto (noch) nicht kaufen, vielleicht irgendwann später. Einen richtig wichtigen Grund dafür sehe ich nicht. Ich mache mir keine Illusionen, dass der Stromer im Betrieb günstiger wird, als der Verbrenner. Der Strompreis wird mit mehr E-Autos auf den Straßen entsprechend steigen. Die Stromkonzerne werden es missbrauchen. Und der Umweltschutzgedanke zieht bei mir nicht, solange die gesamte Ökobilanz (nicht nur CO²) des E-Autos genauso beschissen ist, wie die von einem Verbrenner.
Aber: Ich bin (war) ein großer Fan von Plasmatechnologie bei TV. Mit LED/LCD konnte ich nichts anfangen, die Qualität war bescheiden. Also kaufte ich mir 2013 für Heidengeld noch schnell einen RiesenTV von Pana, den letzten Plasma, der noch produziert wurde. War mir egal, dass der Preis und der Stromverbrauch so hoch war/ist. Der nächste wird aber LED (OLED...). Die Qualität ist viel besser geworden und Plasma gibt es nicht mehr. Also, vielleicht 2035...

chris hat geschrieben: ↑Mo 27. Jun 2022, 10:51
Abgerechnet wurden bei Fahrzeugrückgabe gerade einmal 152 km.

Ist die Abrechung fair, oder wird da auch jede fehlende kWh zum dreifachen Preis berechnet?


Antwort:
E- Auto kann mit leerer Batterie abgegeben werden! Abgerechnet wurde nichts. Wir hatten einfach nur 152 km zurück gelegt. Habe mich da wahrscheinlich unverständlich ausgedrückt .....

Weitere Infos folgen ...

So noch einige Infos in Sachen E-Automiete

- Miete von Europcar, Flughafen Zürich

- In der Miete ist die erste Ladung inbegriffen, das Fahrzeug wird voll geladen abgeholt und es kann in jedem Ladezustand zurück gegeben werden. Es wird kein "Aufladen" verrechnet.

Ladekosten gibt es nur wenn man während der Mietzeit nachladen muss.
Das dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass die Ladezeiten halt selbst beim Schnellader zu lange dauern, als dass man "noch kurz vor dem Abflug" die Batterie voll bekommen könnte..... Da doch ein ganz kleiner Unterschied zum Verbrenner Ich nehme mal an, dass dies im Mietpreis schon eingepreist ist.

Ich wusste das nicht und habe schon bei der Buchung eine Ladekarte bestellt, wobei das nicht die Absicht war. Da ich gewohnt bin, dass Verbrenner normalerweise nach dem System Voll/Voll gemietet werden, war ich der Ansicht, dass diese Karte sozusagen eine Vorausbezahlung für den Stromverbrauch dartstellt. Irrtum. Es ist eine ganz normale Karte die der Kunde mit seiner Kreditkarte verbinden kann und dann, an damit zurecht kommenden Ladesäulen, das Fahrzeug laden kann. Die dazu passende APP wird gleich noch als QR Code mitgeliefert.
Die APP heisst swisscharge.ch, bezieht sich auf den Standort (GPS Daten) und funktioniert wie es scheint auch hier in Spanien wie ich soeben festgestellt habe.

Etwas störend, dass ich diese Karte separat bezahlen musste....etwa 7.00 CHF.

Was noch dazu zu sagen ist, es sind sehr unterschiedliche Kosten zu erwarten. Es gibt da scheinbar Stationen, die eine
- Startgebühr
- den Strombezug in kWh
- Parkgebühr pro Minute !!
verrechnen.
Diese Komponenten können kombiniert anfallen.....

Die Parkgebühr soll möglicherweise verhindern, dass liebe Autofahrer das Fahrzeug stundenlang vollgeladen stehen lassen. Sozusagen als "Gratis-Parkplatz"

Und noch etwas zu den Mietkosten. Die Miete Anfang Juni für die 4 Tage war 462.00 CHF
Und wie es nach einem Monat aussieht : Miete Mitte Juli für 4 Tage: 718.00 CHF

FAZIT: Diese Fahrten wären im Juni ! mit dem Taxi etwa gleich teuer gewesen ! Ich habe es ausgerechnet. Obwohl Zürich weltweit das teuerste Taxipflaster ist.

Danke für die Infos.

Dass man das Auto derzeit auch mit leerer Batterie zurückgeben kann, ist eine der vielen vorübergehenden Subventionen, das möchte ich wetten. Das Geschäft werden sich die Verleiher nicht entgehen lassen.

Allein, spätestens wenn ein Vermieter täglich 250 oder mehr Autos wieder laden muss, wird es interessant, wie er das anstellt.

Die Erfindung der Parkgebühr ist vor dem Hintergrund, dass in absehbarer Zeit bei weitem nicht ausreichend Infrastruktur zum Laden zur Verfügung steht, nachvollziehbar und zugleich ein Armutszeugnis.

Ich stelle mit das gerade vor... Der nächste Ladepunkt von meinem Haus ist eine Viertelstunde zu Fuß bergauf. Das sind übrigens neben dem Behindertenparkplatz die einzigen beiden Plätze im gesamten Viertel, die seit ihrer Einrichtung ständig frei sind.

Das macht sicherlich total Spaß, wenn man zu allem Überfluss irgendwann auch noch die Ladezeit bezahlen muss und deswegen nach Möglichkeit den Kraftwagen mitten in der Nacht noch abholt, nachdem man ihn nach der Arbeit dort zum Laden eingestöpselt hat. Und wenn möglich während einer Gota Fría auch noch im strömenden Regen.

Kürzlich Thema im TV: Ladestation im Mehrfamilienhaus Mietparkplatz.... Ladeleistung, Einbaukosten, System und und . Es wird noch viel Zeit vergehen, bis die Politik versteht, dass diese e-Mobilität Regeln braucht, um den Wildwuchs auf dem Gebiet der Ladesysteme zu bremsen. Wenn das nicht bald erfolgt, wird das nichts für den Ottonormalverbraucher....

Mir währe ein rein elektrisches Auto z.Zt. noch zu unsicher. Nicht wegen der Zuverlässigkeit oder Fahrtechnik, sondern wegen der Gefahr, wegen Strommangel nicht im Notfall schnell irgendwo hin fahren zu können.
Ich habe ein Auto mit 2 Herzen.(Hybrid ohne Steckdose), da habe ich immer die Möglichkeit einen Schwerverletzten schnell zum Arzt zu bringen. Bin ich nur auf Strom angewiesen und der Akku ist leer, WAS DANN???
Gut, das Gegenargument: der Tank war leer. Das ist jedoch äußerst selten. Einen Ersatzkanister hat fast jeder und der wirkt, im Gegensatz einer Ladung, sehr schnell.
Ein rein elektrisches Fahrzeug braucht aber (noch?) eine genormte Ladestation.

Bis Mai war ich auch sehr skeptisch, was ich von diesen E Matchbox Autos halten sollte...

Dann hört man noch so Horrormeldungen, wie Stundenlanges "Tanken".
Spontane Selbstentzündung des Autos bzw. der Akkus
Nicht Löschbarkeit... Selbst erfahrene Feuerwehr Leute winken ab. UNlöschbar .. Konsequenz ... ausbrennen lassen...
Oops, wo bleibt denn da die Umweltfreundlichkeit?

Die norwegische Feuerwehr versenkt diese brennenden E-Autos in einem Fjord.
Die deutsche Feuerwehr rückt mit einem Wassergefüllten Container an ...

Und diese sagenumwobenen Windkrafträder, die demnächst den Strom für Millionen E Autos liefern sollen,
brennen auch gerne mal wie eine Ölfackel an der AB ... ja wenn 500L Getriebeöl mal brennen ...
dann muss der Verkehr eben ein paar Stunden stehen, bis der Qualm verzogen ist... achja Qualm und Umwelt...

Und dann die Kinderarbeit in der Dritten Welt, wo sie die seltenen Rohstoffe für die Akkus fördern...
Von der fehlenden Lade Infrastruktur in Europa heute mal abgesehen ...

ABER nachdem ich nun ein paar Mal beim Forenkollegen tnt in seinem Tesla mitfahren durfte und
mit dem Tesla eines Freundes ne Runde gedreht habe ... sehe ich das entspannter...

Gute Technik, guter Anzug, alles schön digital. Prima Auto.
OK, die Technik und den Anzug bin ich in meinem Mercedes coupe c300 von 2019 und meinen Autos davor auch gewohnt...
Aber
Da ich demnächst eine grosse PV Anlage haben werde... könnte es durchaus sein, dass ich mir so ein E-Auto mal zulege,
auch wenn ich den Verbrenner garantiert nicht deswegen abgeben werde.

Ne Wallbox habe ich ganz schnell an den Carport "getackert"

Wenn die zukünftigen Benzinpreise weiter so anziehen ... fahre ich dann damit mal schnell zum Supermarkt und an den Strand ..

Die Technik wird ja zum Glück immer besser...

nurgis hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 23:31 ... da habe ich immer die Möglichkeit einen Schwerverletzten schnell zum Arzt zu bringen...

Bitte tu dir und dem Schweverletzten das nicht an und ruf in so einem Fall besser den Rettungsdienst.
Es obliegt zwar immer dem Ersthelfer es einzuschätzen ob und welcher Transport nötig ist. Allerdings ist es als Laie sehr schwer den Zustand des Verletzten zu beurteilen. Bei einem Schwerverletzten würde ich sofort den Notarzt rufen.

nurgis hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 23:31 ... Ein rein elektrisches Fahrzeug braucht aber (noch?) eine genormte Ladestation.

Bei allen gängigen E-Autos liegt ein Ladegerät für die normale Steckdose bei. Das ist ausreichend für den Hausgebrauch und lädt pro Stunde 10-20 km Reichweite nach. Nachts angesteckt kann so ein E-Auto in der früh meist vollgeladen genutzt werden.
Dass der Akku leer ist kommt sehr selten vor, ähnlich wie beim leeren Tank. Es ist in beiden Fällen meist auf grobe Nachlässigkeit oder Fehleinschätzung zurückzuführen.

nurgis hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 23:31 Bin ich nur auf Strom angewiesen und der Akku ist leer, WAS DANN???
Gut, das Gegenargument: der Tank war leer. Das ist jedoch äußerst selten. Einen Ersatzkanister hat fast jeder und der wirkt, im Gegensatz einer Ladung, sehr schnell.

Selten benutzte Einsatzfahrzeuge werden sicher noch viele Jahre mit Verbrennung laufen. Räumpanzer, Brückenleger, Kriegsgerät. So wie Petroleumlampen, die haben ja auch ihre Berechtigung, z.B. in der einsamen Prepper-Jagdhütte in der Taiga.

Jeder aufwändige Technik-Einsatz beugt sich allerdings letztlich auch ökonomischen Betriebsbedingungen. Man kann sehr sicher davon ausgehen, dass Batterie-Elektro auf Dauer billiger und Explosionsverbrenner teurer werden. In den Punkten

• Anschaffung, weil Batterie ist weniger aufwändige Technik
• Wartung, weil das Wartungspersonal den Technikumstieg mitmachen wird
• Betriebskosten, weil elektrische Energie einfacher herzustellen ist
• Gemeinkosten, weil Batterie ist umweltschonender und verteidigungshaushaltsschonender
• Komfort, weil niemand für eine sterbende Technik noch viel entwickeln wird

Die Frage ist nur: wie schnell geht das? Erlebt man das noch? Und wenn ja, ab wann bleibt man auf der alten Karre sitzen (Stichwort: Wiederverkaufswert). Die Geschichte wird beurteilen, ob das allgemeine Jammern über diese Umstellung die Umstellung wesentlich verzögern konnte...

Gruß // Housecat