tnt369 hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 12:27
Durch die Verwendung von Ökostrom kämen wir schrittweise weg vom Verbrauchen von Rohstoffen (durch Verbrennen) hin zu mehr Nutzung von erneuerbaren Energien. Das muss ja nicht von heute auf Morgen sein. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine zeigt uns aber wieder mal die Dringlichkeit auf zu handeln. Das Handlungsbedarf besteht ist schon lange bekannt (Club of Rome, 1972, "Die Grenzen des Wachstums").
Und genau das sage ich seit Ewigkeiten!
Den Verantwortlichen gehört in den *rsch getreten, dass es kracht. Es ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Problem, das aber immer bequem auf die nächste Generation vertagt wird.
Als Architekt könnte ich weinen, wenn ich sehe, was für ökologischen Schaden wir anrichten mit Wärmedämmstoffen und aus zehn verschiedenen Materialien verklebten unrecyclebaren Fassaden, mit Installationen, die bei der Herstellung die Umwelt belasten, ein paar Jahre die Wärme rückgewinnen und dann kaputt gehen und entsorgt und durch neue erstetzt werden müssen.
Warum? Weil wir nach wie vor - Politik und Lobby sei dank - dreckige Energie produzieren und weiterhin daran festhalten. Und die Devise ausgerufen wird, unter hohem finanziellen Aufwand und kollossalen ökologischen Kollateralschäden möglichst wenig von der dreckigen Energie zu verbrauchen. Wo es doch so einfach wäre, wenn man spätestens in den 90ern konsequent die regenerativen Energieen ausgebaut hätte, und die Infrastrukturen geschaffen hätte, diese auch im ganzen Land zu verteilen.
tnt369 hat geschrieben: ↑Fr 8. Apr 2022, 12:27
Nur wird aus Bequemlichkeit eben möglichst wenig getan und viel geredet bzw. zerredet.
Das "Warten auf eine ideale Technik" ist doch bloß eine Ausrede um die eigene Bequemlichkeit zu schützen...
Nein, es wird möglichst wenig getan, weil das eine riesige Aufgabe ist, und man diese gerne auf die nächste Regierung abwälzt und in der eigenen Amtszeit totschweigt, vor allem, weil der Erfolg nicht in vier Jahren, sondern erst sehr viel längerfristig eintreten wird.
Stattdessen wird dem Bürger zugemutet, das irgendwie ein wenig zu kompensieren, damit die Schminke nicht komplett bröckelt.
Und auch den Elektroflitzern fehlt genau diese Infrastruktur, um ökologisch sinnvoll zu sein. Was heute mit 500'000 Elektroautos funktioniert, wird bei 50 Millionen Elektroautos zusammenbrechen müssen. Und trotzdem treibt man uns in genau diese Sackgasse.