Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Hier noch ein interessanter link. Zwar auf spanisch, aber trotzdem gut zu verstehen.

Es werden die Fallzahlen auf die Gemeinden (3800 mit mindestens 1000 Einwohnern) gezeigt. Wobei interessant ist, wenn man nach unten scrollt und dann unterhalb der zweiten Grafik auf die Suchleiste kommt (buscar). Dort kann man einzelne Gemeinden eingeben und findet dann die Angaben der 14-Tage Inzidenz, die Zu-/Abnahme in Prozent, die Grafik bezogen auf die täglichen Fallzahlen als Kurve.
Interessant daran ist, wenn man die Gemeinden betrachtet und mit den direkt daran anschliessenden Gemeinden vergleicht. Da sieht man die Cluster-Bildung.

Ich meine, dass dies dazu führen könnte, dass einzelne Gemeinden hermetisch abgeschlossen werden für 10-14 Tage und die Öffnung von der Abnahme der Fallzahlen abhängig gemacht wird. So wie es nun in Madrid passiert.

Oliva B. hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 09:12 @ Sunwind
Nein, noch sind wir nicht am Limit!!! Wir sollten Panikmache vermeiden.

Noch ist erst von einer drohenden Überbelastung die Rede, die real werden KÖNNTE, wenn die ergriffenen Maßnahmen (Lockdown light) nicht den gewünschten Erfolg bringen. Noch gibt es in Deutschland, genauso wie in Spanien genügend freie Intensivbetten für Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind.

Dass du uns hier drei Jahre alte Zahlen als aktuell präsentierst, finde ich irreführend, wenn nicht sogar grenzwertig. In den Nachrichten beider Länder wird immer wieder publiziert, dass die Zahl der Intensivbetten in diesem Jahr aufgerüstet wurden.

Kurz und unter Zeitmangel recherchiert:

Die Belegung der Intensivbetten in Spanien lag am 13.11. bei
31,96 %, übersteigt jedoch 40 Prozent in den Autonomen Regionen, die am meisten betroffen sind.
Quelle:
https://www.rtve.es/noticias/20201113/o ... 2349.shtml

Wie es in Deutschland aussieht, zeigt dieser Bericht von ntv vom 11.11.
https://www.n-tv.de/panorama/So-sieht-e ... 34134.html

Als Quelle für aktuelle, täglich aktualisierte und (wie ich hoffe) seriöse Daten benutze ich
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... esamt.html

Hier ist v.a. der erweiterte mittwochs erscheinende Dienstags-Bericht sehr zu empfehlen. Der tägliche n-tv Bericht stützt sich auf RKI, ist jedoch nicht so umfangreich. Erfreulicherweise verzichtet er aber auf Kommentare und v.a. auf tendenziöse Meinungen und "Sensationseinlagen", wie u.a. die ZEIT, die ich aus diesem Grund meide.
Was die eigentliche Anzahl der Intensivbetten in DE betrifft - da gibt es Unterschiede. Sowohl in der Anzahl, als auch in der Definition. Das, was tatsächlich zur Verfügung steht, scheint nicht damit zu korrespondieren, wofür die Förderung beantragt und erhalten wurde. Und nicht jedes Intensivbett ist automatisch COVID-geeignet. Auch hier ist interessant zu beobachten, wie sich die Anzahl freier Betten in Bezug auf die Entwicklung der Infiziertenzahlen entwickelt. Und dabei drängt sich die Frage, wieviel und v.a. welche Operation als elektiver Eingriff zählen. Noch aber gibt es ausreichend Kapazitäten, hoffen wir, dass diese nicht gebraucht werden.

Oliva B. hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 09:12 @ Sunwind
Nein, noch sind wir nicht am Limit!!! Wir sollten Panikmache vermeiden.



Dass du uns hier drei Jahre alte Zahlen als aktuell präsentierst, finde ich irreführend, wenn nicht sogar grenzwertig. In den Nachrichten beider Länder wird immer wieder publiziert, dass die Zahl der Intensivbetten in diesem Jahr aufgerüstet wurden.

Ich will hier sicher keine Panikmache verbreiten - wer den Artikel sorgfältig und ohne Zeitmangel liest wird dies sicherlich erkennen.
Jüngere Zahlen waren bei Statista für mich nicht zu finden - auch das ging aus dem Link hervor.

Inwieweit deine genannten Quellen seriös sind mag ich nicht beurteilen - ich glaube aber einfach nicht das sich
das Verhältnis der zur Verfügung stehenden Intensivbetten in Spanien zu der Anzahl in Deutschland wesentlich geändert hat.

Limitationen gibt's eben auch beim zur Verfügung stehenden Personal für die Intensivpflege.

Frankreich und Belgien schicken nicht ohne Grund Patienten zur Intensivpflege nach Deutschland.

Ob es Grund zur Panik gibt kann ich nicht beurteilen das einzelne Kliniken am Limit sind glaube ich schon eher.

Egal, wie ich bereits geschrieben habe werden wir in diesem Jahr nicht nach Spanien reisen.
Wir haben uns die Frage gestellt - wo würden wir im Ernstfall lieber behandelt werden ? In Spanien oder Deutschland - und die Frage
war für uns ziemlich schnell und eindeutig zu beantworten.

BLEIBT GESUND
Sunwind

Noch ein Nachtrag : Costa-Info behauptet das , lt. span.Presse, die Intensivstation des Kreiskrankenhauses in Denia
zu 80 % ausgelastet ist.
http://www.costa-info.de/cgi-bin/wopo/page.pl?id=32479

Gruß
Sunwind

Xanaron hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 11:16

kuba hat geschrieben: ↑Sa 14. Nov 2020, 19:43 das ist mir schon klar ! erstaunlich, dass die Fallzahlen so extrem zurückgehen, darauf bezog sich meine frage.

Dazu den Link benutzen den ich im anderen Thread (aus El País) gepostet habe. Beim Vergleich der Gemeinden findet man ebenfalls so erstaunlich hohe ups und downs. Deutet eben auf diese Cluster-Bildung hin.

in El Pais kann man meine bescheidene Meinung nachlesen:
Madrid schreibt die "positiven" Daten den Antigentests, dem ZBS und dem Follow-up von Quarantänen zu. Die Gemeinschaft von Madrid hat die positiven Daten der letzten Tage bezüglich der Inzidenz von Covid-19 in der Region auf die große diagnostische Kapazität zur Durchführung von Antigentests in Gebieten mit hoher Inzidenz des Virus sowie auf Maßnahmen in Grundgebieten zurückgeführt of Health (ZBS), Überwachung der Quarantänen und Einhaltung der Vorschriften durch die Menschen in Madrid. Dies wurde vom Minister für Justiz, Inneres und Opfer der Gemeinschaft Madrid, Enrique López, unterstrichen, nachdem gestern 1.925 neue Fälle von Coronavirus registriert wurden, von denen 887 den letzten 24 Stunden entsprachen. (EP)

Quelle: https://elpais.com/sociedad/2020-11-15/ ... recto.html
Übersetzt mit google.

Ich frage mich schon seit langem, was diverse Regierungen dazu bringt, in einen Topf ohne Boden, wenn es um Entschädigungen für Ausfälle gibt und Kontrolle der Bürger zu investieren statt in Tests und Nachverfolgung.

Scandy

@ Eisbär
Natürlich hast du Recht. Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur darauf hinweisen, dass wir darauf verzichten sollten, effekthascherische Titel aufzugreifen, um sie als gesicherte Nachricht zu verbreiten. Selbst die 80-prozentige Auslastung von Intensivbetten heißt für mich noch nicht, dass wir "am Limit" angelangt sind.

@ Sunwind
Viele ängstliche Menschen werden durch solche Aussagen zusätzlich verunsichert oder bekommen gar psychische Probleme. Deshalb sollten wir uns im Forum bemühen, neutral zu berichten und nicht noch „Öl ins Feuer gießen“.

Es wird in den kommenden Wochen ein Anstieg der Intensivpatienten in den Krankenhäusern erwartet, viele von ihnen werden beatmet werden müssen, bis die neuen Maßnahmen greifen, die in Deutschland genauso wie in Spanien die weitere Ausbreitung des Virus reduzieren und letztendlich auch einer Überlastung des Gesundheitssystems vorbeugen sollen. Die Einsparungen der Regierungen in den letzten Jahren rächen sich nun. Der Mangel an dringend erforderlichen Pflegekräften für die Betreuung von Covid-19-Patienten wird durch diese Maßnahmen natürlich nicht beseitigt werden, denn sie dienen nur dem Zweck, die erforderlichen Intensivbetten für Notfälle bereitstellen zu können.

@ JanV
Auch für mich ist das RKI die erste Anlaufstelle, wenn es um seriöse Zahlen geht, aber ich halte n-tv durchaus für geeignet, konzentriert Inhalte weiter zu geben – vielleicht etwas allgemeinverständlicher als das RKI.

Oliva B. hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 16:42 ...

@ JanV
Auch für mich ist das RKI die erste Anlaufstelle, wenn es um seriöse Zahlen geht, aber ich halte n-tv durchaus für geeignet, konzentriert Inhalte weiter zu geben – vielleicht etwas allgemeinverständlicher als das RKI.

Der n-tv Bericht ist auf jeden Fall geeignet, um sich gut mit Fakten zu versorgen, denn er stützt sich auf die RKI-Daten. Dagegen taugen die meisten kommentierten Berichte wirklich zu Panikmache. Solche Artikel wie in ZEIT machen mich wütend. Sie sind tendenziös, effekthaschend, panikverbreitend.
Zu der Auslastung der Intensivbetten und dem eventuellen Engpässen: Dem DIVI Intensivregister (zu dem man über die RKI Seite gelangt) kann man entnehmen, dass, Stand 15.11., 17.20 Uhr, grob überschlagen gut 25% der Intensivbetten in DE nicht belegt sind. Aus wirtschaftlicher Sicht unter normalen Umständen ein Alptraum. Zu Corona-Zeiten aber ein Reibach für die Kliniken.
Am wenigsten verfügbar sind die Betten in Berlin, immerhin aber 15,1% (195). Von den am stärksten betroffenen Bundesländern hat Bayern frei 24,2% (977), Hessen 18,5% (387), NRW 21% (1381), BaWü 23,1% (712). Der Anteil der COVID-Patienten bewegt sich im Durchschnitt bei ca 12% aller Intensivpatienten. Am meisten wieder in Berlin bei 23,2%, in allen anderen weit weit weniger.
Alleine was die Anzahl der freien Betten betrifft, bin ich der Meinung, dass hier keine unmittelbaren Engpässe drohen, bzw. erst recht jetzt keine vorhanden sind. Dann schon eher die Personalkapazitäten dürften ein Faktor werden.
Ich habe volles Verständnis für die Angestellten - Pflegepersonal, Ärzte usw. Sie sind diejenigen, die es ausbaden müssen. Man sollte nicht vergessen, dass die Kliniken einen dicken Zuschuss für jedes neu geschaffenes (50000,-) und jedes nicht belegtes Intensivbett (560,- pro Tag) erhalten. Damit sind m.M.n. sicher nicht nur das Bett und Geräte, sondern auch das Personal abgegolten.
Ganz abgesehen davon, dass gemessen an den ausbezahlten Zuschüssen mehr als 7000 Betten fehlen sollen, müsste man sich die einzelnen Kliniken genauer anschauen, ob sie auch eine Gegenleistung für die erhaltene Förderung erbracht haben. Wurde mit den Betten entsprechend auch Personal besorgt? Oder hat man schlicht und einfach nur abkassiert? Schließlich ist es "nur" Steuergeld und da ist der Herr Spahn großzügig.

In Pforzheim hat das Helios-Krankenhaus 500 Betten davon sind 20 Intensivbetten und 12 IMC-Betten .
Nun gibt es 27 Intensivpatienten ( inkl. Corona) und die Betten der Intensiv sind zu 84,4 % ausgelastet und es wird Panik verbreitet. Es ist mir absolut unklar, wieso es nicht mehr Intensivbetten gibt.

hundetraudl hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 19:42 In Pforzheim hat das Helios-Krankenhaus 500 Betten davon sind 20 Intensivbetten und 12 IMC-Betten .
Nun gibt es 27 Intensivpatienten ( inkl. Corona) und die Betten der Intensiv sind zu 84,4 % ausgelastet und es wird Panik verbreitet. Es ist mir absolut unklar, wieso es nicht mehr Intensivbetten gibt.

Betten allein reichen nicht, Du brauchst auch eine/n Intensiv Krankenpfleger/schwester. Die Weiterbildung zu diesem Fachbereich dauert 2 Jahre.

Scandy

Oliva B. hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 09:12 @ Sunwind

Kurz und unter Zeitmangel recherchiert:

Die Belegung der Intensivbetten in Spanien lag am 13.11. bei
31,96 %, übersteigt jedoch 40 Prozent in den Autonomen Regionen, die am meisten betroffen sind.
Quelle:
https://www.rtve.es/noticias/20201113/o ... 2349.shtml

Wie es in Deutschland aussieht, zeigt dieser Bericht von ntv vom 11.11.
https://www.n-tv.de/panorama/So-sieht-e ... 34134.html

@Oliva B. - wahrscheinlich lag es am Zeitmangel oder es ist einfach ein Mißverständnis

die 31,96 % beziehen sich ausschließlich auf durch Covid Patienten belegte Intensivbetten.
Die Belegung der Intensivstationen liegt sehr wohl auch in Spanien bei ca.80 % und höher.
JanV hat die Situation in DE ja noch einmal ausführlich dargestellt.

Gruß Sunwind