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Mal sehen, was heute herauskommt - alles andere als eine Gefängnisstrafe würde mich wundern.

Gruß
girasol

giurasol

die Umfragen zeigten, dass die Menschen zwar sehr empört über H. sind, aber ihn nicht im Gefängnis sehen wollen.

Also ein Bewährungsstrafe fände ich empörend. Nicht weil ich ihm seinen Reichtum neide und ihn nun ganz unten sehen will.
(könnte man ja vermuten),sondern weil ich das jedem kleineren Steuersünder, der knallhart einfährt, gegenüber einfach ungerecht fände.

Wenn hier keine Haftstrafe bei rauskommt bekomme ich das gefühl: Freigekauft
Wäre ja nicht das erste mal, dass ein sehr reicher Promi auf bewährung kriegt.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/z ... t-1.467884
Man muß nur bekannt genug sein und schon rutscht die Strafe an 2te Stelle.
Das "Volk" ist schon komisch.

"Egal, wie der Fall ausgeht, es ist auf jeden Fall eine Sensation: Entweder wird Hoeneß nämlich freigesprochen, weil der Richter seine Selbstanzeige als wirksam anerkennt. Dann würde einer, der dem Steuersäckel über 27 Millionen Euro vorenthalten hat, ohne Strafe ausgehen. Oder Rupert Heindl verurteilt Hoeneß wegen etwas, das dieser selbst auf den Weg gebracht hat und das ohne das Zutun des Fußballpräsidenten womöglich nie entdeckt worden wäre...

In beiden Fällen, das ist schon jetzt klar, wird es zur Revision kommen. Hoeneß muss also auch im schlimmsten Fall der Fälle mitnichten von der Anklagebank gleich ins Gefängnis wandern. Erst einmal muss das Urteil rechtsgültig werden. Und das kann dauern. Das nächste Champions-League-Spiel seines FC Bayern München wird er also noch besuchen können."

Wenn man aber bedenkt, daß in unmittelbarer Nähe das menschenverachtende NSU-Verbrechen verhandelt wird. Denn, ob Beate Zschäpe überhaupt verurteilt werden kann, ist noch nicht einmal klar! Im Fall Hoeneß geht es „immerhin“ nur um Geld! Dann kann man sich schon fragen, wo ist hier noch eine Relation!

Montemar hat geschrieben:"Egal, wie der Fall ausgeht, es ist auf jeden Fall eine Sensation: Entweder wird Hoeneß nämlich freigesprochen, weil der Richter seine Selbstanzeige als wirksam anerkennt. Dann würde einer, der dem Steuersäckel über 27 Millionen Euro vorenthalten hat, ohne Strafe ausgehen.

Dann würde ich die Welt bzw. unsere Gerichte nicht mehr verstehen. Ein Herr Graf musste auch seine Strafe absitzen.
Und wenn Herr Hoeneß freigesprochen würde, wäre das ein Freibrief für jeden Steuerbetrüger.

Montemar hat geschrieben: In beiden Fällen, das ist schon jetzt klar, wird es zur Revision kommen.

meine bescheidenen Kenntnisse besagen, dass eine Revision nur möglich ist, wenn ein Verfahrensfehler vorliegt, d.h. das Gericht muss sich schon einen richtigen Schnitzer erlauben. - Und das sollte vermeidbar sein.

Die Frage kann also nur sein: Ist die Selbstanzeige wirksam oder nicht?

Falls nein (und so sieht es ja aus) ist das Strafmaß imho kein Revisionsgrund.

na, für einen Starverteidiger müsste zumindest eine Berufung drin sein, schon des Honorars wegen

Egal wie der Prozess ausgeht - es ist möglich, daß Verteidigung und/oder Staatsanwaltschaft Revision einlegen. Die Verteidigung hat eine Woche Zeit Revision beim Bundesgerichtshof einzulegen. Bei einer Revision wird die Rechtskräftigkeit des Urteils gehemmt. Es ist zunächst nicht rechtskräftig. Das Urteil wird zunächst also nicht vollstreckt.

Wir haben doch hier Anwälte, vielleicht sagen die, ob die Sachlage wirklich so ist

Bei der Würdigung der Person müsste eigentlich doch auch der versemmelte Elfmeter bei der Europameisterschaft 1976 in Belgrad zählen!?!?
So was verjährt doch nicht....

... Haftstrafe 3 Jahre 6 Monate

... auf zur nächsten Runde!