Hallo Viola,
auch ich kenne es so wie du beschrieben hast und ich bin evangelisch(dazu Pfarrerstochter) und war viele Jahre Kindergartenleiterin in einem evangelischen Kindergarten und es gab schon immer einen Martins/Laternenumzug! Es wurde die Legende vom heiligen St. Martin erzählt - ich selbst habe den St. Martin mit meinem Pferd "gespielt" - den Mantel im Singspiel "Sankt Martin" geteilt. (kennst du vielleicht auch!:
1.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt ihn warm und gut.
2.
Im Schnee saß, im Schnee saß,
im Schnee, da saß ein armer Mann,
hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
"O helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bitt're Frost mein Tod!"
3.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zieht die Zügel an,
das Ross steht still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
den warmen Mantel unverweilt.
4.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gibt den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil'
hinweg mit seinem Mantelteil.
Richtig - es wurde häufig Laternenfest genannt und ja, die Kinder hatten alle Laternen und die Schulkinder zum Teil die genannten Rübengeister, die auch ich aus meiner eigenen Kindheit kenne.
LG Monika
Viola hat geschrieben:
Mit Erstaunen habe ich erst vor wenigen Jahren erfahren, dass es in/bei evangelischen Kindergärten keinen Martinszug gibt (logisch, klar), da kam dann die Diskussion zum "Sonne-Mond-Sterne-Umzug" auf, Himmel hilf!!!
Mein Vater hat mit mir auch Zuckerrüben ausgehöhlt! Bei uns in der Gegend gibt es viele Rübentrecker und -felder, da konnte man schon mal eine Rübe finden, ach war das immer spannend!
Ich fragte ihn am Montag, woher er das Aushöhlen von Rüben kennt: Er meinte, es kenne das aus ein und zwei Generationen über ihm aus Hessen.