maxheadroom hat geschrieben:
Aber zuruück zum Thema, ich erlaube mir ein kurzes Zitat aus dem Blog von Hubwenzel:
Lieber Max,
man sollte nicht unreflektiert Geschwafel von Typen übernehmen, die weder wissen, wovon sie schreiben, noch richtig "abschreiben" können.
Mit den folgenden Korrekturen zu Hubwenzel möchte ich mich allerdings nicht als Tierversuchsfreund platzieren.
Aber die Biochemie ist doch etwas komplizierter (und zugleich einfacher) als manche meinen:
Ich möchte hier Gründe gegen Tierversuche vorstellen. Mensch und Tier sind zu verschieden, dass man Ergebnisse von Tierversuchen auf den Menschen übertragen könnte.
Hmm, das wird unter Tierrechtlern eigentlich immer als Speziesismus gebrandmarkt.
Zu verschieden sind vor allem auch die psycho-sozialen Gegebenheiten,
O.K. Psychopharmaka werden im Tierversuch aber nur auf (relative) Unschädlichkeit und nicht auf Wirksamkeit (z.B. gegen Flugangst) getestet.
als auch oft von der Größe her gesehen (zum Beispiel Maus für Krebsforschung).
Sind menschliche Krebszellen größer???
Es reagieren ja schon Menschen unterschiedlich auf Medikamente und es gibt auch die sogenannte Gender-Medizin, das heißt, Frauen bräuchte oft andere Medikamente als Männer - Kinder sowieso.
Geschwafel, das sind Ausnahmen bzw. Unverträglichkeiten des „unfertigen“ kindlichen Körpers.
Was wohl Alice Schwarzgeld zur Gendermedizin sagt?
Gleich sind Menschen und Tiere nur in der Leidensfähigkeit.
Das ist ein ethisches Problem und wohl das Einzige, was hier übrig bleiben wird.
Gründe gegen Tierversuche
Es gibt viele Gründe, warum Ärzte gegen Tierversuche in Deutschland
Ganz wenige Ärzte und dann meist aus der Alternativmedizin sind darunter.
Aus ethischen, moralischen,
Akzeptiert.
vor allem aber aus medizinisch-wissenschaftlichen Gründen, da Tierversuche keine sicherheitsgewährenden Rückschlüsse auf die Humanmedizin erlauben und sowohl Ärzten, als auch Patienten lediglich eine trügerische Sicherheit vorgaukeln, die es gar nicht geben kann.
Niemand behauptet hier eine absolute Sicherheit, nur eine relative Sicherheit auf Grund der bisherigen Erkenntnisse.
Zwischen Mensch und Tier bestehen derart gravierende Unterschiede, vor allem anatomisch und in vielfacher Weise auch physiologisch, also bezüglich normaler Lebensvorgänge, dass Ergebnisse aus Tierversuchen irreführend sind und für den Menschen ein unkalkulierbares Risiko darstellen. Ein Beweis hierfür sind die unzähligen Arzneimittel- und Impfkatastrophen, Schäden also, die aus dem Tierversuch nicht ersichtlich und für den Menschen oft genug tödlich sind.
Unterschiede bestehen – und wir wissen (auf Grund der Tierversuche) immer mehr darüber – s.u.
Welche Impfkatastrophen meint er??????
Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Auflistung des Klinikum Großhadern in München, die besagt, dass
* 61 % aller Missgeburten,
* 88 % aller Totgeburten,
* 6 % aller Krankheiten mit Todesfolge und
* 25 % aller Krankheiten
auf Arzneimittelschäden zurückzuführen sind.
Das halt ich für eine blanke Lüge. Ich zahle demjenigen 1.000 € der mir eine Untersuchung eines Krankenhauses mit diesem abgesicherten Ergebnis nachweist. Möglicherweise ist es ein dummer Übersetzungsfehler eines Einfältigen: Ersetze Drugs (Medikamente) mit Drogen (Alkohol, Nikotin, andere Drogen), das könnte dann hinkommen – habe diese „Studie“ aber nicht gefunden.
Es ist höchste Zeit, dass unsere Wissenschaftler zur Einsicht kommen, dass Katastrophen wie die grauenvollen Entstellungen nach Contergan und - fast noch schlimmer - nach Roaccutane, einem Medikament gegen Akne, sowie lebenslanges Siechtum und Todesfälle nach Arzneimitteln doch wohl genügen müssten, von der irrigen Vorstellung abzugehen, dass Tiere stellvertretende Modelle für den Menschen sein können.
Oops. Die Contergantragödie konnte passieren, weil es damals nicht Pflicht war, die teratogenen Eigenschaften jedes Medikamentes an verschiedene trächtigen Tieren zu überprüfen. Nachträgliche Untersuchungen bekräftigten die teratogene Wirkung von Thalidomid an diversen Tieren..
Der menschliche Organismus reagiert nun einmal nicht wie das Tier.
Teils / teils: Viele Hormone z.B. waren in der Evolution so bewährt, dass keine Änderungen notwendig waren.
Eine am Versuchstier geprüfte und als gut verträglich ausgewiesene Substanz kann sich dennoch für den Menschen, aber auch für Tiere einer anderen Spezies unvorhersehbar als giftig erweisen. Beispiele gibt es genug. Kleinste Mengen von Arsen sind für den Menschen tödlich, Schafe dagegen vertragen große Mengen.
Naja, Arsen gilt als ein mögliches Spurenelement, das in kleinsten Mengen durchaus vorteilhaft ist. Schafe vertragen nur etwas mehr. Dagegen weniger Kupfer als Mensche und Rinder. Woher man das weiß: Aus Tierversuchen.
Ein Fliegenpilz kann eine ganze Familie auslöschen, Kaninchen verzehren ihn unbeschadet.
Absoluter Quatsch: Es ist bisher kein Todesfall nach Fliegenpilzen nachgewiesen, aber schwere Rauschzustände. Dass Kaninchen den Grünen Knollenblätterpilz (Dieser Blödling von Verfasser kann noch nicht mal richtig abschreiben) z.T. vertragen, liegt daran, dass dieser bei reinen Pflanzenfressern nicht so resorbiert wird
Penicillin, aus der Humanmedizin nicht mehr wegzudenken, tötet Meerschweinchen und andere Nager.
Jein: G-Penicillin, besonders oral gegeben vernichtet die spezielle Darmflora des Meerschweinchens, sodass andere schädliche Keime überwiegen. Ratten (sind auch Nager) vertragen dieses Penicillin. Andere Antibiotica werden auch vom Meerschweinchen vertragen.
Wir alle wissen, dass eine Krankheit aus körperlichen, psychischen und sozialen Komponenten besteht, und die engen Zusammenhänge dieser drei Faktoren bei psychosomatischen Erkrankungen können im Tierversuch niemals erkannt werden.
Zugegeben, aber: Die psychischen und sozialen Komponenten der hauptsächlichen Killer z.B. Infektionen schätze ich als vernachlässigbar ein.
Wenn der stets behauptete Nutzen und eine Absicherung für den Menschen wirklich gegeben wären, wie uns die Experimentatoren einzureden bemüht sind, warum mussten dann in den letzten Jahrzehnten unzählige Arzneimittel wegen zum Teil tödlicher Schäden wieder vom Markt genommen werden?
Na zählen kann man die schon.
Und warum sterben dann jährlich mehr als 16.000 Menschen allein in der Bundesrepublik an den Nebenwirkungen tierversuchserprobter Medikamente?
Nun ja: an homöopathischen Präparaten sterben auch viele: Alle die, die evidenzbasierte Medizin bei wirklichen Erkrankungen ablehnen.
Nicht die bisherigen Erfolge in der Medizin werden von uns in Abrede gestellt, sondern die Behauptung der Vivisektoren, dass diese Erfolge auf Tierversuche zurückzuführen seien. So wird zum Beispiel an erster Stelle immer Penicillin genannt, dann folgen Insulin, Luminal, Aspirin, Herzschrittmacher, künstliche Herzklappen, Herzkatheter, Nierensteinzertrümmerer und auch Medikamente gegen AIDS.
Penicillin ist eine reine Zufallsentdeckung von Sir Alexander Fleming.
* Der Herzkatheter wurde von dem Nobelpreisträger Professor Forssmann im Selbstversuch eingeführt.
* Der Herzschrittmacher wurde von Professor Senning ohne vorherige Tierversuche direkt am Menschen implantiert.
* Luminal bei Epilepsie und das altbewährte Aspirin entstanden ebenfalls ohne Tierversuche.
Penicilline (bzw. Antibiotica) sind zwar damals in der Petrischale entdeckt worden, die relative Unschädlichkeit besónders neuerer Entwicklungen muss aber weiterhin überprüft werden.
Dass der Herzkatheter im Tierversuch entdeckt wurde, ist nie ernsthaft behauptet worden.
Aber Tierversuche haben später gezeigt, dass man seinen Fiffi nicht mit Aspirin behandeln sollte.
Unwissenheit über die Anfänge solch epochaler Errungenschaften traue ich den Experimentatoren nicht zu. Was ich ihnen aber zutraue, ist die bewusste Irreführung der Bevölkerung, um Tierversuche in einem Erfolgslicht erscheinen zu lassen, das ihnen gar nicht zukommt.
Jaja, schon wieder eine Verschwörungstheorie.
Das Interesse der Pharmaindustrie ist es, möglichst große Gewinne zu erzielen. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt diese ständig neue Medikamente auf den Markt, die nicht nur nicht neu sind und auch niemandem wirklich helfen (außer der Pharmaindustrie selbst), sondern oftmals sogar schädlich. Die Profitgier der Pharmaindustrie wird nicht nur auf dem Rücken von zahllosen Tieren und letztendlich auch Patienten ausgetragen.
Zugegeben, aber selbst Regierungen, deren Pharmaindustrie keinen Profit machen wollte (DDR, SU), hielten sowohl die bösen chemischen Medikamente incl. Die teuren Tierversuche für unverzichtbar.
Die wohl grausamsten Tierversuche werden in der so genannten Grundlagenforschung durchgeführt, und hier ist die Zahl der Versuchstiere extrem hoch. Was ist Grundlagenforschung? Das ist eine Forschung ohne konkreten medizinischen Prüfanlass, das heißt ohne genaue Zielvorstellung des betreffenden Experimentators, lediglich mit der Aussicht auf eine spätere Anwendbarkeit.
Jetzt mal an alle Tierhalter, -besitzer, - quäler:
Wenn ihr mit eurem Liebling zum Tierarzt geht, verabreicht dieser ihm ein Medikament, von dem mit der Grundlagenforschung nachgewiesen worden ist, dass wg. der immer mehr bekannten tierspezifischen Stoffwechselvorgänge gerade das ausgewählte Medikament auch dem Tier hilft.
z.B. Valium: Beim Hund fast unsinnig, bei der Katze gefährlich.
Diclofenac: Beim Hund gefährlich, für den gibt es bei aber Rheuma sowohl bei uns als auch bei Hund wirksame Medikamente. Andere sind beim Menschen eher gefährlich.- Kriegt man natürlich nur mit Tierversuchen raus.
Heute weiß man wegen dieser Grundlagenforschung so unendlich mehr darüber, welches Tier als Modell für bestimmte menschliche Körperfunktionen geeignet ist und welches nicht.
Wenn eine Vivisektor seinen Versuchsantrag hochwissenschaftlich verbrämt darlegt und - was in keinem Antrag fehlt - damit Heilungsmöglichkeiten von Krebs, Alzheimer, Parkinson oder Multipler Sklerose in Aussicht stellt und nicht versäumt, publikumswirksam Kinderschicksale einzuflechten, dann kann er sicher sein, seinen Tierversuch genehmigt zu bekommen und hohe Summen an Forschungsgeldern zu erhalten.
Absoluter Schwachsinn: Tierversuche sind die teuersten Möglichkeiten, Stoffe zu erproben.
Seit 1945 ist es nämlich aus der Mode gekommen, menschliche Probanden billiger als Tiere anzusehen.
Wie oben erwähnt: Das ethische Problem bleibt bestehen.
Man kann auf Tierversuche (und damit auf fast alle Medikamente) verzichten.
Sicher sollte man sie auf das Notwendigste reduzieren.
Aber dass Tierversuche keinerlei Nutzen bringen, ist je nach Wissensstand eine Dummheit oder eine Lüge.
Die Frage ist nur: Welches Opfer will man im höchstpersönlichen Krankheitsfall selbst erbringen?