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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 18:03
von Tina31
Eisbär hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 08:18
Derzeitige Meldungen, wie "Fallzahlen wie im Mai", sind halt dramatischer, aber aus Wissenssicht eher sinnfrei. :roll:
Dramatisch finde ich hier vor allem den Umstand, dass drei Menschen in meinem näheren und entfernteren Umfeld schon länger an Depressionen leiden. Ihnen geht es im Moment überhaupt nicht gut, bzw. sogar sehr, sehr schlecht. Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass sie eine Sterbensangst haben. Das ist auch eine Auswirkung dieser Schlagzeilen.

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 18:07
von Tina31
vitalista hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 09:14 @Tina31, du sprichst mir sowas von aus der Seele!!!


"Erziehungsmassnahmen" der Bevölkerung erlebe ich als anmaßend. Ich kenne nur Leute, die tatsächlich ihre Maske tragen, eben weil wir den Sinn einsehen. Und ich bezweifle, dass irgendjemand die Maskengegner dazu bewegen kann, anders zu denken. Wir werden damit leben müssen, dass es immer Andersdenkende gibt.
Zum Glück gibt es Andersdenkende! Was wäre denn das für ein Leben, wenn wir alle im Gleichschritt gehen würden?? Schlimm finde ich das gegenseitige Beschimpfen und Aufeinanderhacken :|

.... und auch du sprichst mir mit deinen Sätzen aus der Seele :)

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Do 13. Aug 2020, 18:10
von Tina31
Oliva B. hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 09:45 Liebe Tina,

mit der "reißerischen" Berichterstattung (nein, so krass hast du es nicht ausgedrückt ;-) ) fühlte ich mich wegen meines nächtlichen Beitrags mit angesprochen, weil er direkt vor deinem stand.

Aber es ist scheinbar schon soweit, besonders in der Nachbarprovinz Valencia. "Das Landesinnere und die kleinen Gemeinden der Comunitat Valenciana beginnen Ausbrüche des Coronavirus zu registrieren, wie aus den letzten Aktualisierungen der Conselleria de Sanidad hervorgeht. Trotz der Tatsache, dass die Ausbrüche in den letzten Wochen mit bevölkerungsreicheren Städten und Küstenstädten in Verbindung gebracht wurden, wurden in den letzten Tagen Ausbrüche in Städten wie Vallat mit kaum 49 Einwohnern gemeldet."

Unsere Provinz Alicante scheint noch nicht betroffen zu sein, zumindest was die Orte anbelangt, die ich beobachte (in unserem Tal). Dort gibt es noch keinen einzigen Fall. Aber auch Tibi (Alicante) wird in dem Artikel der El interior y los municipios pequeños de la Comunitat Valenciana comienzan a registrar brotes bereits erwähnt.

Ich erwähne dies nur, damit sich besonders in den bisher coronafreien Gebieten keiner in falscher Sicherheit wiegt...
Ich habe es aber so krass gemeint! ;-) Allerdings habe ich das auf keinen Fall auf den Beitrag von dir bezogen! Ich glaube, den hatte ich da noch gar nicht gelesen, weil ich mich beeilen musste, da der Zahnarzttermin anstand :-D

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Fr 14. Aug 2020, 14:58
von Josefine
Gestern bei Lanz:
Dort wurde auch über das Test-Desaster in Bayern gesprochen, wo positiv Getestete etliche Tage auf ihre Bestätigung warten mussten.
Die Test-Zentren in Bayern waren hoffnungslos überfordert. Die PCR-Tests sind für Massentestungen nicht geeignet.

Herr Lauterbach saß auch wieder in der Runde und hat einen neuen Weg für Testungen aufgezeigt.
Ich finde, das hört sich sehr erfolgsversprechend an. 8-)

Ich kopiere mal 3 Sätze aus WELT:
Der SPD-Politiker und Epidemiologe fordert daher „dringend eine schnelle Zulassung“ von zum Beispiel sogenannten RT-LAMB Tests, wie es sie schon in Großbritannien gibt. Das Ergebnis der Speichel-Schnelltests sei nach 75 bis 80 Minuten da, und der Bürger werde direkt per SMS informiert. Die Kosten pro Test lägen unter zehn Euro, die Sensitivität sei „mehr als ausreichend“ gewährleistet.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland ... thode.html

Wenn überall solche aktuellen Testergebnisse vorgezeigt werden müssen (bei Einlass in Museen, Kirchen, Discotheken etc.), dann kann doch mehr oder weniger ein normales Leben bald wieder möglich sein und das Virus wird ausgetrocknet. :smile:

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Fr 14. Aug 2020, 15:45
von housecat
Josefine hat geschrieben: Fr 14. Aug 2020, 14:58 Die Test-Zentren in Bayern waren hoffnungslos überfordert. Die PCR-Tests sind für Massentestungen nicht geeignet.
Das habe ich aber anders verstanden. Die PCR Tests sind schon ewig fertig, allein sie haben die Leute in Handschrift Formulare ausfüllen lassen. Anstatt den elektronischen Personalausweis zu scannen. Jetzt haben sie keine Zusatzhandschriftspezialisten für die 44.000 Zettel. Und der eine scheint schon mit den 900 Positiv-Zetteln überfordert (...Seit Tagen versucht Mickey Maus in Entenhausen zu schreiben).

SCNR // Housecat

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Fr 14. Aug 2020, 23:21
von nurgis
Nun wird es auch hier wieder eng. Reisewarnung für ganz Spanien ,außer der Canaren,wird sehr viele Probleme bringen.

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 12:36
von girasol
vitalista hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 09:14

Jeder, der eine Nachricht über die neusten Zahlen verbreitet, müsste dazu verdonnert werden, jedesmal im gleichen Artikel auch die Entwicklung der ernsthaft Erkrankten, der stationär Aufgenommenen und der Sterbefälle hinzuzufügen. Dann relativiert sich die Nachricht.
So wird das in unserem Landkreis in Baden-Württemberg gehandhabt.

Natürlich gibt es bei mehr Tests auch mehr positive Ergebnisse, aber ob das jetzt prozentual mehr ist oder nicht, ist doch nicht unbedingt relevant. Denn wenn es darum geht, dass die Kapazitäten in den Krankenhäusern eng werden, zählt ja nur die Zahl derer, die eine entsprechende Behandlung brauchen, egal wieviel Prozent das sind.

Gruß
girasol

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 19:50
von Oliva B.
vitalista hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 09:14 Jeder, der eine Nachricht über die neusten Zahlen verbreitet, müsste dazu verdonnert werden, jedesmal im gleichen Artikel auch die Entwicklung der ernsthaft Erkrankten, der stationär Aufgenommenen und der Sterbefälle hinzuzufügen. Dann relativiert sich die Nachricht.
Mir persönlich geht es nicht darum, Angst zu verbreiten, wenn ich Zahlen zur Coronapandemie veröffentliche, sondern eher darauf hinzuweisen, wann und wo man sich einer Gefahr aussetzt, in welcher Provinz man sich relativ angstfrei bewegen kann. Angst kann nur entstehen, wenn man die Gefahr nicht kennt und nicht weiß, wie man mit ihr umgehen kann. Doch dafür gibt es klare Empfehlungen und Vorschriften.

Aus dem Thread "Aktuelle Nachrichten" kopiert:
chupacabra hat geschrieben: Fr 14. Aug 2020, 18:16 Nun hat sich das Durchgraben durch die Zahlen von Sanidad wohl für die nächsten Wochen für Spanien erledigt? Interessant bleibt aber der Blick auf die Islas Canarias, die ja noch ausgenommen sind. Dort wird heute ein Zuwachs von 108 Neufällen angegeben. Klingt wenig, ist aber viel bezogen auf die 2,1 Mio Einwohner. Vereinfacht auf DE hochgerechnet wären dies wie ca. 4.000 Neufälle an einem Tag. Nicht gerade wenig.
Nein, für mich fängt das Graben jetzt erst richtig an. Aufgrund der Reisewarnung der Bundesrepublik habe ich mich heute Nachmittag ein wenig mit Spaniens Inzidenzzahlen beschäftigt:
Zum Vergrößern bitte Doppelklíck auf die Grafik.<br />Die Zahlen zeigen die 7-Tage-Inzidenzwerte der<br />einzelnen Regionen im Wochenabstand (ohne Gewähr).
Zum Vergrößern bitte Doppelklíck auf die Grafik.
Die Zahlen zeigen die 7-Tage-Inzidenzwerte der
einzelnen Regionen im Wochenabstand (ohne Gewähr).
Spanien hat 19 autonome Regionen, von denen EIGENTLICH nur 8 als Risikogebiete ausgewiesen werden dürften, da in den anderen Regionen die Zahl der Neuinfizierten innerhalb der vergangenen sieben Tage niedriger lag als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner (Inzidenz-Wert).
Die Nullwerte, die in meiner Grafik hin und wieder auftauchen, entstanden dadurch, dass diese Regionen keine aktuellen Werte wegen technischer Probleme senden konnten.
Blau sind bis zum 10.7. einschl. jeweils die beiden Regionen markiert, die in der entsprechenden Woche die höchsten 7-Tage-Inzidenzen ausweisen.
Grün sind in der ersten Spalte die Risikoregionen markiert (geographisch oder zahlenmäßig).

Zum Vergleichen einige wichtige Eckdaten der Pandemie in Spanien
Am 15. März begann der Alarmzustand
Am 26. April durften die Kinder nach 43 Tagen zum ersten Mal wieder auf die Straße
Am 25.5. begann man mit der 7-Tage-Inzidenz zu rechnen
Am 7. Mai begann für alle autonomen Regionen die Phase 1 der Deeskalation, ausgenommen: die Comunidad de Madrid, Cataluña und Castilla y León
Am 1. Juni kamen einige Regionen in die Phase 3 der Deeskalation
Am 16. Juni kamen die ersten Touristen auf Mallorca an
Am 21. Juni Reisefreiheit zu Beginn "Neue Normalität/Realität" und Grenzöffnung im Schengenraum. Die Grenze nach Portugal bleibt eine weitere Woche geschlossen

Was mir bei dieser Grafik jedoch ins Auge sticht:
Von den 19 autonomen Regionen haben inzwischen 8 Regionen eine 7-Tage-Inzidenz von über 50. Diese Regionen liegen im Norden Spaniens und zwischen Madrid und der Nordküste. Auch die Balearen sind inzwischen bei einem Wert von 77,43 angelangt.

Im Norden des Landes liegen die autonomen Regionen (von West nach Ost) mit dem ensprechenden Inzidenzwert in Klammern:
Galicia (26,41), Asturias (14,67), Cantabria (47,67), País Vasco (119,71), Navarra (108,99), Aragón (250,82)
und Cataluña (63,83)
La Rioja (62,18) grenzt an die nrdlichen Regionen Cantabria, País Vasco, Navarra und Aragón.
Die Region Castilla y León (58,72) hat gemeinsame Grenzen mit Asturien, Kantabrien, Aragón und Madrid (97,26)...
Bis auf die Balearen sind alle Regionen miteinander verbunden und weisen einen + 50-Wert aus

Spanien lebt vom Tourismus. Warum wurde nicht frühzeitig ein Reiseverbot bzw. lokale Lockdowns für die betroffenen Regionen ausgesprochen, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern? Warum setzte man die Bürger anderer Regionen dem Risiko der Ansteckung aus, als ersichtlich wurde, dass das Ende des Lockdowns und die damit verbundene Reisefreiheit zwischen den Provinzen (und international) eine Explosion von Neuinfizierten mit sich brachte?

Warum werden spanische Regionen in „Sippenhaft“ genommen, die immer noch weit unter der magischen Grenze von 50 liegen?
Besonders die Costa Blanca mit ihren vielen Zweitwohnsitzen als Urlaubsziel ist von der Reisewarnung betroffen.
Die spanische Wirtschaft wird sich von diesem Rückschlag mitten in der Hochsaison lange nicht mehr erholen können.

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 20:32
von chupacabra
Ist dies jetzt nicht ein Kampf gegen Windmühlen? Es gab doch nicht nur eine Reisewarnung von DE für Spanien. UK, FI, CH, AT, IT, ... haben doch ähnlich und sogar früherer entschieden.

Wäre es nicht sinnvoller, nach vorne zu schauen und ein Prognosemodell aufzusetzen, wann Spanien wieder aus dieser Situation als Ganzes herauskommen könnte?

Ansonsten gibt es ja diese 11 Punkte-Regelung. Wenn die nicht erfolgreich ist, dann ist wieder Alarmzustand angesagt.
toda España se prepara para 11 nuevas restricciones
20MINUTOS 15.08.2020 - 08:00h

Si estas actuaciones, que ya decreta Sanidad y no las autonomías, tampoco lograsen frenar la transmisión del virus, el siguiente escenario que contempla el plan es el estado de alarma.
https://www.20minutos.es/noticia/435300 ... ricciones/

Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 20:52
von Oliva B.
chupacabra hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 20:32 Ist dies jetzt nicht ein Kampf gegen Windmühlen? Es gab doch nicht nur eine Reisewarnung von DE für Spanien.

Wäre es nicht sinnvoller, nach vorne zu schauen und ein Prognosemodell aufzusetzen, wann Spanien wieder aus dieser Situation als Ganzes herauskommen könnte?

Ansonsten gibt es ja diese 11 Punkte-Regelung. Wenn die nicht erfolgreich ist, dann ist wieder Alarmzustand angesagt.
Das ist kein Kampf gegen Windmühlen, ich kann nur keine Logik erkennen.

Verständlich war für mich, als das Auswärtige Amt bzw. das Robert-Koch-Institut regionale Reisewarnungen ausgesprochen hat und "vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Autonomen Gemeinschaften Aragón, Katalonien und Navarra aufgrund erneut hoher Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen gewarnt hat, da es dort neue Infektionsherde mit einer Inzidenz von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage gab."

Parallel kann man sicher nach anderen Konzepten suchen, aber im Vorfeld ganze Regionen abstrafen und sie in den Ruin treiben ist für mich nicht sinnvoll.