tnt369 hat geschrieben: ↑Fr 16. Apr 2021, 22:34
Wie wärs mal mit einem Update für Deine Kristallkugel? Mir scheint sie hätt´s nötig...
Im Ernst: die obigen Argumente sind schon lang überholt bzw. widerlegt.
Du kannst Dich gerne hier bei mir aus erster Hand direkt am E-Auto informieren und damit Deine Meinung zu E-Autos auf Fakten basierend bilden.
Diese Angebot gilt auch für alle anderen E-Auto Skeptiker und Interessenten. Es wird leider sehr viel an Desinformationen gestreut. Dem möchte ich gerne Fakten dagegenhalten.
Ich glaube gerne, dass man mit einem E-Auto sehr zufrieden sein kann, wenn es dem eigenen Nutzungsprofil und Geldbeutel entspricht. Das ist aber gar nicht die Kritik. Vielmehr geht es um eine ganze Serie an strukturellen Zweifeln. Die Fakten können wir doch hier auch öffentlich auslegen, und gewissermaßen die Kristallkugel updaten.
- Wo kommt ausreichend Ökostrom her, um Millionen von E-Autos zu laden? Welche konkreten Erzeugungs-Projekte werden bis 2030 umgesetzt sein?
- Wie sieht die Bilanz eines E-Autos aus, das zwar Ökostrom lädt, der dann aber wegen eines zu geringen Angebotes an anderer Stelle fehlen wird?
- Wie ist die Verteilung und der Transport des Ökostroms von Erzeuger zum jeweiligen E-Auto geregelt? Welche Projekte für neue Stromtrassen und Verstärkung der bisherigen Netz-Infrastruktur gibt es, und was wird bis 2030 konkret davon umgesetzt sein?
- Wie lädt jemand sein Auto, der in einem Stadtviertel wohnt, in dem es zB Hochhäuser ohne Garagen gibt, und wo die Autos dicht an dicht auf der Straße stehen? Wann wird es für diese Autos viele Millionen Ladepunkte an der Stelle geben, an der sie nachts stehen? Welche Projekte sind diesbezüglich konkret auf den Weg gebracht?
- Wann wird es einen einheitlichen Lade-Standard geben, der von allen Herstellern unterstützt wird? Ich muss mit meinem Berlingo ja auch nicht zu einer speziellen PSA-Tankstelle und meine Frau mit ihrem Seat zu einer VW-Tankstelle. Trotzdem werden die unterschiedlichen Standards beim E-Auto offenbar weitgehend akzeptiert. Warum? Könnte aber auch überholte Info sein, ich lasse mich gerne aufklären.
- Woher kommt der Rohstoff für die Batterien, wie wird er aktuell gewonnen, und sind die Vorkommen ausreichend, um jährlich Millionen Autobatterien an den Start zu schicken? Welche konkreten Verbesserungen wird es 2030 diesbezüglich geben?
- Wie ist derzeit die CO2-Bilanz eines neuen E-Autos im Vergleich zu einem vergleichbaren Auto mit Verbrennungsmotor, und wie viele 10'000km Fahrt mit Ökostrom wären nötig, um gleichzuziehen?
- Wie hoch ist die durchschnittliche Subvention eines E-Autos bei Neukauf, die von uns allen für diejenigen geleistet wird, die sich ein E-Auto (beinahe) leisten können, und wie sieht der Preis unsubventioniert im Vergleich zu einem "herkömmlichen" Auto aus? Für wieviel Prozent der Bevölkerung liegt der unsubventionierte Preis eines E-Autos oberhalb ihres Netto-Jahreseinkommens?
- Und für den Bezug zum Forum: Wie komme ich zum Beispiel von Norddeutschland nach Spanien, ohne alle 500km eine Ladepause einzulegen?
Und dann noch mein größter Kritikpunkt: E-Autos sind Augenwischerei, die die Politik davon entbinden, tatsächliche Lösungen anzustreben. Dies wäre nämlich ein Strukturwandel, der zum Ziel haben muss, die Notwendigkeit zur individuellen Mobilität zu reduzieren.
Flächendeckende Grundversorgung auch im ländlichen Raum, das Wieder-Zusammenrücken von Arbeiten und Wohnen, Verbot gewisser Dienstleistungen und gewissen Einzelhandels auf der Grünen Wiese, und für den restlichen Bedarf ein exzellenter subventionierter und damit kostengünstiger öffentlicher Nah- und Fernverkehr.