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Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 22:23
von basi
Teddy hat geschrieben: Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, aber was sind den bitteschön "liebere" Rassen ? Der Labbi aus der Fernsehwerbung, Lassie, oder doch der Westie aus der Hundefutterwerbung? Auch wenn ich mich wiederhole: Lies mal Statistiken mit Beißunfällen. Du wärst erstaunt, was du daraus (wenn du denn wolltest) für Schlüsse ziehen könntest.
Ich glaube, das Mädchen aus meinem Avatar zählt auch zu den "lieben" Rassen, und sie war auch 100% sicher, was ich von keinem unserer anderen Hunden bestätigen würde.
ABER, ich kenne auch einen Hundehalter, dessen 2 Bernhardiner mussten im Alter von 1 Jahr erschossen werden, da sie mehrfach andere Hunde, Menschen und Kinder angefallen haben und kräftig gebissen haben.
Wie kann sowas passieren?
Diese armen Hunde wurden von klein auf im Zwinger und an der Kette gehalten !!!
Eigentlich hätte man den Hundehalter erschiessen sollen, aber der hat sich danach einen neuen Hund zugelegt.
FridaAmarilla hat geschrieben: Es ist mir auch unverständlich das es Menschen gibt, die sich darüber freuen, wenn eine Tierrasse ausgerottet wird.
Wenn man es ehrlich betrachtet, gehört eher die Fehlentwicklung Mensch ausgerottet, dann geht es allen anderen Lebewesen wieder gut.
Sorry, bin auch nur Mensch.


LG
basi

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 22:50
von Atze
FridaAmarilla hat geschrieben: Wir haben zwar keinen Bulli, aber unser Kangal steht in einigen Ländern auch auf der "Liste" und keiner unserer Freunde und Bekannten kann sich vorstellen warum.
Jetzt muss ich noch mal einen Kommentar abgeben.
So wenig wie ich glaube, dass eine "Hundeliste" bez. eines völligen Verbotes berechtigt ist, bin ich doch der Meinung (zugegeben nur etwa zu Drittel aus Erfahrung der Rest aus Literatur) dass viele Hunderassen an Orten und in sozialen Strukturen gehalten werden, für die sie ursprünglich nicht gezüchtet wurden.
Das soll nicht heißen, dass man jeden Hund nur gemäß seinem ursprünglichen Verwendungszweck halten soll, aber doch, dass man dann wohl die wenigsten Probleme bekommt.
Eine sog. Diensthundrasse darf nicht als Stubenhund verkommen, wenn er im Dienst nicht gefordert wird, sollte wenigstens Agility ihn beschäftigen. Jagdhunde müssen Kompensationen für ihren Jagdtrieb bekommen.
Herdenhunden, die gewohnt sind, ständig ihre Herde auf Trab zu halten, und dies mit harmlosen Bissen in die Hammelbeine unterstützen, muss man ggfls. schon beibringen, dass sie ihre Fußgängerherde zwar ständig umschlagen und zusammenhalten dürfen, dass Bisse in die Nylons aber unzulässig sind.
Herdenschutzhunde wie eben der Kangal sind dazu gezüchtet, zuerst ihrer eigenen Meinung zu vertrauen, jedem Fremden gegenüber zunächst misstrauisch (nicht unbedingt aggressiv) zu sein, und bedingungslos ihre Herde (egal ob Vieh oder Mensch) zu schützen.
sog. Kampfhundrassen sind ursprünglich unzweifelhaft dazu gezüchtet, um Hundekämpfe zu bestehen, dabei notfalls ohne Schmerzreaktion bis zum Tod durchzustehen, dabei ist jeder Angriff auf Menschen unzulässig.

Jeder, der sich solche Hunde (und die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig) anschafft, darf nicht hoffen, dass in seinem Hund diese Anlage schon nicht so ausgeprägt sein wird, sondern muss sich vorher informieren, und bewusst diesen für eine Familienhaltung im Prinzip störenden Eigenschaften von früh auf entgegen wirken.

Zurück zum Kangal: Während ich selbst jedem Kampfhund unbefangen entgegentrete aber mit meinem Hund neben mir eher vorsichtig bin, möchte ich bei Anblick eines Kangal zuerst lieber seinen Besitzer konsultieren, bevor ich mich ihm nähere.
Ich habe da auch meine Erfahrungen: Ein Kangal, mit dem ich - als er jung war - mich buchstäblich auf dem Teppich gerollt habe, griff mich ein Jahr später ohne Vorwarnung an, als ich unabsichtlich dem Kind der Familie zu nahe trat. Der Besitzer gab allerdings auch zu, dass er dem oft übersteigerten Schutztrieb dieser Rasse nicht sonderlich entgegentrat, sondern anfangs noch stolz darauf war. Natürlich trage ich der Rasse ihr angezüchtetes Verhalten nicht nach. Mit einem anderen Kangal wälze ich mich immer noch gerne auf dem Boden, wie ich auch mich schon früher mit einer riesigen Bordeaux-Dogge (wie aus Scott and Huutch) trotz vieler blauer Flecke gerne "prügelte".

Mein Fazit: Es gibt durchaus problematische Rassen. Ein Verbot von ihnen ist allerdings unberechtigt. Aber ich bin durchaus für "Hundeführerscheine" für Halter, Wesensteste für die Hunde und Hundeschulen für beide.

Ein Hund kann durchaus eine Waffe sein. Aber nicht die Waffe tötet oder verletzt sondern der Mensch am anderen Ende der Leine bzw. am Griff.
Dass man eine "Eignung" für beide braucht, ist klar. Noch braucht man für bestimmte Hunde kein Bedürfnis......


Und jetzt eine ketzerische Abschlussbemerkung: Viele unsrer zahlreichen Hunde haben im Laufe des Lebens ein Stückchen Ohr eingebüßt.
Schlappohren sind aber auch recht empfindlich.

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 22:50
von Montemar
FridaAmarilla hat geschrieben: Es ist mir auch unverständlich das es Menschen gibt, die sich darüber freuen, wenn eine Tierrasse ausgerottet wird.
Wieso ausgerottet? Gezüchtet werden die Hunde immer noch von der Spezies Mensch – auch wenn die Hunde keiner mehr braucht, da schon zu viele auf einen Platz warten!

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 23:13
von nurgis
Montemar hat geschrieben:
FridaAmarilla hat geschrieben: Es ist mir auch unverständlich das es Menschen gibt, die sich darüber freuen, wenn eine Tierrasse ausgerottet wird.
Wieso ausgerottet? Gezüchtet werden die Hunde immer noch von der Spezies Mensch – auch wenn die Hunde keiner mehr braucht, da schon zu viele auf einen Platz warten!
Die Gruppe Mensch die zum Killer erzogene Hunde braucht, kennst Du sicher auch. Bösartig müsste man sagen, auch die,welche solche Menschen züchten, sollte man ausrotten.

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 23:23
von nurgis
Atze hat geschrieben:
FridaAmarilla hat geschrieben: Wir haben zwar keinen Bulli, aber unser Kangal steht in einigen Ländern auch auf der "Liste" und keiner unserer Freunde und Bekannten kann sich vorstellen warum.
Jetzt muss ich noch mal einen Kommentar abgeben.
So wenig wie ich glaube, dass eine "Hundeliste" bez. eines völligen Verbotes berechtigt ist, bin ich doch der Meinung (zugegeben nur etwa zu Drittel aus Erfahrung der Rest aus Literatur) dass viele Hunderassen an Orten und in sozialen Strukturen gehalten werden, für die sie ursprünglich nicht gezüchtet wurden.
Das soll nicht heißen, dass man jeden Hund nur gemäß seinem ursprünglichen Verwendungszweck halten soll, aber doch, dass man dann wohl die wenigsten Probleme bekommt.
Eine sog. Diensthundrasse darf nicht als Stubenhund verkommen, wenn er im Dienst nicht gefordert wird, sollte wenigstens Agility ihn beschäftigen. Jagdhunde müssen Kompensationen für ihren Jagdtrieb bekommen.
Herdenhunden, die gewohnt sind, ständig ihre Herde auf Trab zu halten, und dies mit harmlosen Bissen in die Hammelbeine unterstützen, muss man ggfls. schon beibringen, dass sie ihre Fußgängerherde zwar ständig umschlagen und zusammenhalten dürfen, dass Bisse in die Nylons aber unzulässig sind.
Herdenschutzhunde wie eben der Kangal sind dazu gezüchtet, zuerst ihrer eigenen Meinung zu vertrauen, jedem Fremden gegenüber zunächst misstrauisch (nicht unbedingt aggressiv) zu sein, und bedingungslos ihre Herde (egal ob Vieh oder Mensch) zu schützen.
sog. Kampfhundrassen sind ursprünglich unzweifelhaft dazu gezüchtet, um Hundekämpfe zu bestehen, dabei notfalls ohne Schmerzreaktion bis zum Tod durchzustehen, dabei ist jeder Angriff auf Menschen unzulässig.

Jeder, der sich solche Hunde (und die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig) anschafft, darf nicht hoffen, dass in seinem Hund diese Anlage schon nicht so ausgeprägt sein wird, sondern muss sich vorher informieren, und bewusst diesen für eine Familienhaltung im Prinzip störenden Eigenschaften von früh auf entgegen wirken.

Zurück zum Kangal: Während ich selbst jedem Kampfhund unbefangen entgegentrete aber mit meinem Hund neben mir eher vorsichtig bin, möchte ich bei Anblick eines Kangal zuerst lieber seinen Besitzer konsultieren, bevor ich mich ihm nähere.
Ich habe da auch meine Erfahrungen: Ein Kangal, mit dem ich - als er jung war - mich buchstäblich auf dem Teppich gerollt habe, griff mich ein Jahr später ohne Vorwarnung an, als ich unabsichtlich dem Kind der Familie zu nahe trat. Der Besitzer gab allerdings auch zu, dass er dem oft übersteigerten Schutztrieb dieser Rasse nicht sonderlich entgegentrat, sondern anfangs noch stolz darauf war. Natürlich trage ich der Rasse ihr angezüchtetes Verhalten nicht nach. Mit einem anderen Kangal wälze ich mich immer noch gerne auf dem Boden, wie ich auch mich schon früher mit einer riesigen Bordeaux-Dogge (wie aus Scott and Huutch) trotz vieler blauer Flecke gerne "prügelte".

Mein Fazit: Es gibt durchaus problematische Rassen. Ein Verbot von ihnen ist allerdings unberechtigt. Aber ich bin durchaus für "Hundeführerscheine" für Halter, Wesensteste für die Hunde und Hundeschulen für beide.

Ein Hund kann durchaus eine Waffe sein. Aber nicht die Waffe tötet oder verletzt sondern der Mensch am anderen Ende der Leine bzw. am Griff.
Dass man eine "Eignung" für beide braucht, ist klar. Noch braucht man für bestimmte Hunde kein Bedürfnis......


Und jetzt eine ketzerische Abschlussbemerkung: Viele unsrer zahlreichen Hunde haben im Laufe des Lebens ein Stückchen Ohr eingebüßt.
Schlappohren sind aber auch recht empfindlich.
Atze , Du versetzt mich auch in die Lage ketzerische Gedanken zu haben. Wahrscheinlich hast Du keine Schlappohren, aber vielleicht trotzdem mal das Glück, das Dir einer ein Stück abreisst. Dann könntest das tolle normale Gefühl haben ein Stück Ohr gespendet zu haben.

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Di 29. Jul 2014, 23:48
von basi
Atze hat geschrieben: Jetzt muss ich noch mal einen Kommentar abgeben.
So wenig wie ich glaube, dass eine "Hundeliste" bez. eines völligen Verbotes berechtigt ist, bin ich doch der Meinung (zugegeben nur etwa zu Drittel aus Erfahrung der Rest aus Literatur) dass viele Hunderassen an Orten und in sozialen Strukturen gehalten werden, für die sie ursprünglich nicht gezüchtet wurden. ......
Aber Atze, Du bist Dir schon bewusst, wie oft Du in deinem Post das Wort "gezüchtet" verwendet hast. :-?

Ja ja, der Mensch :-o

LG
basi

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 00:15
von Atze
nurgis hat geschrieben:
Atze hat geschrieben: Und jetzt eine ketzerische Abschlussbemerkung: Viele unsrer zahlreichen Hunde haben im Laufe des Lebens ein Stückchen Ohr eingebüßt.
Schlappohren sind aber auch recht empfindlich.
Atze , Du versetzt mich auch in die Lage ketzerische Gedanken zu haben. Wahrscheinlich hast Du keine Schlappohren, aber vielleicht trotzdem mal das Glück, das Dir einer ein Stück abreisst. Dann könntest das tolle normale Gefühl haben ein Stück Ohr gespendet zu haben.
Akzeptiert. Viele meiner Freunde finden mich zu blauäugig.
Eine gewisse Schlitzohrigkeit würde mir gut tun.

@ basi
Ich kann deinen Pessimismus bezüglich der Menschheit zwar verstehen aber nicht teilen.
In diesem Sinne würde ich im Sinne von Luther (nicht belegt von ihm) lieber ein Apfelbäumchen pflanzen.

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 11:26
von Montemar
nurgis hat geschrieben:
Atze , Du versetzt mich auch in die Lage ketzerische Gedanken zu haben. Wahrscheinlich hast Du keine Schlappohren, aber vielleicht trotzdem mal das Glück, das Dir einer ein Stück abreisst. Dann könntest das tolle normale Gefühl haben ein Stück Ohr gespendet zu haben.[/quote]

Hallo Nurgis,
:)) ich glaube Atze würde lieber ein Stück seines Hänge-/Schlapp oder Stehohres :-? einbüßen als…

Bild

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 22:43
von nurgis
Montemar hat geschrieben:
nurgis hat geschrieben:
Atze , Du versetzt mich auch in die Lage ketzerische Gedanken zu haben. Wahrscheinlich hast Du keine Schlappohren, aber vielleicht trotzdem mal das Glück, das Dir einer ein Stück abreisst. Dann könntest das tolle normale Gefühl haben ein Stück Ohr gespendet zu haben.
Hallo Nurgis,
:)) ich glaube Atze würde lieber ein Stück seines Hänge-/Schlapp oder Stehohres :-? einbüßen als…

Bild[/quote]

Hallo Montemar,
wann hast Du das tolle Foto von Atze geschossen ?

Re: Pitbull-Angriff

Verfasst: Do 7. Aug 2014, 23:19
von Akinom
;-)

Heute hatten wir einen "Hundeangriff" - es war allerdings kein Pitbull, sondern ein Schäferhund, der aus dem leicht geöffneten Tor herausgeschossen kam und Lucky(war angeleint) schüttelte - es ist zum Glück nichts passiert. Ich stieß einen Schrei aus und machte eine ruckartige Bewegung auf ihn zu, dass er zurück schreckte.
Dann kam der Besitzer holte ihn rein , machte das Tor zu! - Kein Ton oder Frage ob alles ok ist :-o

@Nurgis - wie geht es deinem Labbi? Hoffe er hat sich wieder einigermaßen erholt >:d<