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Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 18:24
von Oliva B.
gisaroth hat geschrieben:
Das bedeutet für mich, dass doch ein grosser Verhandlungsspielraum vorhanden sein müsste??!!
Derjenige, der vom Wert seiner Immobilie überzeugt ist und über genügend (Zeit-)Spielraum verfügt, wird keinen Deut nachgeben.
Diejenigen aber, die in einer Zwangslage stecken und verkaufen müssen, die wird man auch unter den eigenen Einstandspreis drücken können. Schwer wird es für alle, die ihre Ersparnisse/Altersversorgung hier investiert haben und jedes Angebot akzeptieren müssen, weil sie keinerlei Alternative haben, sei es aus Geldmangel, aufgrund des Alters, weil der Partner gestorben ist oder weil sie krank sind.
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 19:08
von Range
Richtig erkannt Elke!
Irgendwann ist die Zitrone zu Ende ausgedrückt und ausser die von Dir erwähnten Gründe werden keinen Verkäufer zum weiteren Aderlass veranlassen.
Wer jedoch nur auf Schnäppchenjagd aus ist geht auch das Risiko ein, man erhält letztendlich immer was man bezahlt und ist am Ende selbst der betrogene.
Mich bedauern alle, die ihr erspartes in Wohneigentum investiert haben und heute zum Notverkauf sich entscheiden müssen.
Bereits im 2009 habe ich in Oliva eine Familie mit kleinen Kindern gesehen, die in ihrer Garage gehaust haben und ihre Wohnung an Ferrientouristen vermietet haben. Heute ist mir dies alles Verständlich, denn sie mussten sich bereits damals um Erhalt ihrer 4 Wände erwehren, deshalb habe ich mit solch betroffenen sehr grosses Erbarmen.
Heinz (Range)
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 20:26
von gisaroth
Bitte, nicht missverstehen:
Ich will niemanden "ausquetschen wie eine Zitrone", aber ich will auch keinen Preis bezahlen, der noch auf der Bauerstellung des Immobilienbooms beruht...
Liebe Grüsse
gisa

Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 00:13
von insomnia
Liebe Gisa,
dem kann ich nur beipflichten.
Sicher ist es hart, wenn man verfolgt, wie schlimm es einige Spanier getroffen hat und in welchen Zuständen teilweise manche Menschen leben müssen.
Doch bei all der nun eingetretenen Situation die Schuld den Kaufinteressenten zu geben, ist sehr einseitig betrachtet.
Erst kürzlich las ich einen sehr aberwitzigen Bericht, dass die spanische Bauträger, insbesondere Banken nach wie vor neue Häuser bauen. Argumentiert wurde in diesem Zusammenhang, dass die Banken und Inverstorgruppen nun einmal die Grundstücke gekauft haben und daher weiter machen müssen.
DAS bringt ebenso die Immobilienpreise unter Druck!!!
Abgesehen ist das mit den Immobilienpreisen eine recht individuelle Sache und ich kann mir keinen Reim drauf machen, dass Eigentumswohnungen in manchen Gegenden nach wie vor in einer Preislage angeboten werden, zu welcher man in Deutschland in vielen Gegenden ein Reihenhaus bekommt.
Bei der gesamten Geschichte erinnert mich all das an die große Interne- und Aktienblase, welche gegen 2000 geplatzt ist. Jeder hat irgendwie im Vorfeld gehofft, auf den Zug aufspringen und mitverdienen zu können ...
Sicher ist es in Spanien nun mal eher üblich, Immobilien eher zu kaufen, statt zu mieten. Doch wenn ich ein schmales Budget habe und daher eine Vollfinanzierung beanspruchen will, dann darf ich mich später nicht wundern, dass ich in diesem Fall u.U. zu hoch gepokert habe.
Das klingt zwar hart, doch wenn dann sehe ich eher die Schuld in der Verantwortungslosigkeit der Banken, welche solche Kredite bewilligt haben und ebenso bei den Kreditnehmern, die letztenendes so naiv waren, derartige Finanzierungsmodelle zu beanspruchen.
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 06:49
von rainer
gisaroth hat geschrieben:Bitte, nicht missverstehen:
Ich will niemanden "ausquetschen wie eine Zitrone", aber ich will auch keinen Preis bezahlen, der noch auf der Bauerstellung des Immobilienbooms beruht...
Liebe Grüsse
gisa

Wenn das Objekt nicht aus Privatbesitz kommt, sondern aus dem Immobilienberg, auf dem die Banken und sonstigen Investoren sitzen, wird ja niemand ausgequetscht, sondern die sind ja trotzdem noch froh über jeden Euro, der überhaupt noch reinkommt.
In Torrevieja oder Guardamar zum Beispiel sind die Schaufenster der Immobilienbüros tapeziert mit Angeboten, die im Schnitt noch die Hälfte dessen kosten, was da vor fünf Jahren stand. Und daneben dann noch Plakate mit "Aktionsrabatten" von bis zu 50 Prozent. Da müsste man sicherlich kein schlechtes Gewissen habeen, zuzugreifen. Aufpassen muss man natürlich, daß die Sache keinen Haken hat und man nachher neben Schrottimmobilien oder in Geisterurbanisationen landet. Aber das kann man ja vor Ort ausschließen.
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 11:32
von Range
Hallo zusammen
Lässt doch tief blicken und bestätigt, das eigene Hemd liegt einem doch am nächsten, oder teusche ich mich etwa?
" Spanischer Stararchitekt bringt sein Vermögen in die Schweiz" nachzulesen unter
www.tagesanazeiger.ch
LG Range (Heinz)
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 12:36
von Josefine
gisaroth hat geschrieben:
...aber ich will auch keinen Preis bezahlen, der noch auf der Bauerstellung des Immobilienbooms beruht...
Um ein Gefühl für einen guten, d.h. nicht überhöhten Preis zu bekommen, hilft eigentlich nur, vor Ort sich
etliche Immobilien anzusehen. Dann erfährt man am besten: was bekomme ich für mein Budget, was ich bereit bin, auszugeben.
Du fährst doch bald hierhin (habe ich so in Erinnerung). Nach den ganzen Besichtigungstouren wirst Du sicherlich dieses Preis-Leistungsgespür bekommen haben. Viel Spaß dabei. Es ist eine eine spannende Zeit.
Grüsse

Josefine
Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 14:39
von weltenbummlerin1970
oft ist weniger auch hier mehr.......die chance, ein gutes schnäppchen zu machen ist heute besser denn je, doch auch die chance, sich bei der angebotsvielfalt zu verrennen.....häuslikauf in spanien ist in der zwischenzeit so komplex, die möglichen fallstricke so vielfältig und der spanische gesetzgeber so volatil, dass man gar nicht oft genug alles hinterfragen muss...und leider laufen hier noch viele menschen herum, die aus dem elend anderer ihren profit ziehen wollen.....
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg ... allen.html
Aussitzen wer hat und kann und kaufen, wer will und flüssig ist....doch auch wer nicht flüssig ist, die banken ziehen wieder ihr altes register der 100% hypothek, nur um ihre altlasten (auf kosten von der allgemeinheit) los zu werden und ihre bilanzen bereinigen zu können..

....keiner ist sich näher als sich selbst, fällt mir dabei wieder ein....

Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 17:53
von gisaroth
Wie heisst das so schön:
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT (Wahlspruch meines Mannes

)
Wir planen, uns in RUHE umzusehen, nicht nur die Häuser, sondern auch die Umgebung zu erforschen. Internetangebote gibt es ja zuhauf, aber das sind nicht mehr als bunte Bildchen.
Sicherlich wird uns das ein oder andere Objekt gefallen, aber kaufen werden wir zunächst mal NIX, selbst wenn ein Makler drängen sollte...
Nach unserer Rückkehr werden wir den Verkauf unserer Wohnung vorantreiben, die spanische NIE-Nummer beantragen und ein zweites Mal runterkommen....
Was haltet Ihr davon??
Liebe Grüsse
gisa

Re: Immobilienpreise Spanien
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 18:20
von sol