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Irgendwie verstehe ich das nicht. Was läuft da schief?

Es gab mal die Übereinkunft, dass ab einer Inzidenzzahl (7 Tage Neuinfektionen je 100.000 Einwohner) von 50 in einem Landkreis in DE Massnahmen getroffen werden müssen. Nun explodieren die Fälle geradezu im LK Gütersloh (siehe Seite Drei) und steigen auch im benachbarten LK Warendorf an, und kaum etwas ist bis jetzt passiert.

Dass der Kreis Gütersloh den Lockdown möglichst vermeiden will, kann ich sogar noch nachvollziehen, aber das Rumgeeiere von Armin Laschet geht mir einfach nur noch auf den Keks.
Wenn die Kontakt- und Ausgehbeschränkungen für den Fall von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche bei 100.000 Einwohnern vereinbart sind, dann sollte auch dementsprechend gehandelt werden. Man weiß ja nicht, wie viele Kontakte die Infizierten hatten.

Gerade bei Fällen wie diesen in der fleischverarbeitenden Industrie, wo es etliche Superspreader gibt, zeigt sich, wie sehr die Corona App von Nutzen wäre.
Aber ich wage zu bezweifeln, dass gerade diese Mitarbeiter, die für nen Appel und ein Ei schwere Arbeit leisten, die neuesten Smartphones besitzen, ohne die die App nicht läuft.
Wäre es anders, wären Kontakt - und Ausgehbeschränkungen vermutlich sogar überflüssig.

So bleibt mir nur zu hoffen, dass diese Infektionswelle auch was Gutes hat, die Strukturen der fleischverarbeitende Betriebe zukünftig tatsächlich geändert werden, Subunternehmen verboten werden und allgemein unsere Arbeitswelt wieder eine menschlicher wird.

vitalista hat geschrieben: ↑So 21. Jun 2020, 14:39 ...Gerade bei Fällen wie diesen in der fleischverarbeitenden Industrie, wo es etliche Superspreader gibt, zeigt sich, wie sehr die Corona App von Nutzen wäre.
Aber ich wage zu bezweifeln, dass gerade diese Mitarbeiter, die für nen Appel und ein Ei schwere Arbeit leisten, die neuesten Smartphones besitzen, ohne die die App nicht läuft. ...

Und dann ist es manchmal aus hygienischen Gründen oder wegen der möglichen Ablenkung (bzw. manchmal wegen Werkspionage) u.U. per Weisung des Arbeitgebers verboten, ein Smartphone dabei zu haben.

Wenn ich etwas von lokal über 1000 Neuinfizierten und von abgereisten Arbeitern auf Tagesschau.de lese, verspüre ich ein Schaudern. ich bekomme wohl morgen noch einen ganz heftigen Muskelkater im Halsbereich.

vitalista hat geschrieben: ↑So 21. Jun 2020, 14:39 So bleibt mir nur zu hoffen, dass diese Infektionswelle auch was Gutes hat, die Strukturen der fleischverarbeitende Betriebe zukünftig tatsächlich geändert werden, Subunternehmen verboten werden und allgemein unsere Arbeitswelt wieder eine menschlicher wird.

Solange es den Menschen wichtiger ist, das neuste EIphon zu haben, als für Essen einen gerechten Preis zu zahlen, wird sich gar nichts ändern. Fleisch als Massenware, Tiere unwichtig. Schnäppchenangebote, Schnäppchenjäger, Rabatte bla bla bla. Und Erdbeeren im Winter, Osterhasen im Hochsommer.....Trauben aus Südafrika, getrocknete Bohnen aus China.
Weiter so.
Qualität zweitrangig.

Nein, auch Corona wird nichts ändern. Da ist mindestens eine ganze Generation verseucht. Entseuchung geht immer länger als Verseuchung. Siehe Corona.

Wenn man dem Bericht auf Tagesschau.de von heute folgt, gibt es nun im LK Gütersloh einen "Lockdown".
Die Bewohner des Kreises dürften laut Bericht jederzeit aus dem Gebiet ausreisen (und dann gilt für sie wohl kein "Lockdown" mehr).

Mein Muskelkater im Halsbereich meldet sich gerade ganz heftig zurück...

Eisbär hat geschrieben: ↑Di 23. Jun 2020, 15:28 .... Mein Muskelkater im Halsbereich meldet sich gerade ganz heftig zurück...

Wenn die Politik nicht richtig handelt, dann kommt halt die entsprechende Reaktion vom Markt: “
"Wehret den Anfängen"
Bayern nimmt keine Urlauber aus Gütersloh auf” (NTV.de, 23.06.2020) Auch Mecklenburg-Vorpommern reagiert analog.

Sollte es nicht besser heißen : Wehret den Anfängern, von denen gibt es nämlich mehr als erträglich in der ggw. Regierung, und wozu die (nicht) imstande sind gaben sie zur Genüge unter Beweis gestellt, an den Folgen wird das dumme Volk (von dem sind die nämlich gewählt worden) noch lange zu (er-) tragen haben.

Jetzt gehen solche Diskussionen los: "Josef und Maria kommen aus Westfalen". (Harald Schmidt)