Cozumel hat geschrieben:[...]
Um bei der Post zu bleiben. Die spanische Post bringt Briefe nur in der engsten Innenstadt zum Haus. Überall sonst müssen Sammelbriefkästen auf Kosten der Bürger gebaut werden. Man fragt sich wirklich warum? [...]
Richtig, bleiben wir beim Thema.
Warum es Sammelbriefkästen gibt? Ganz einfach: um Kosten zu sparen. Was meinst du wohl, wie sich die Postboten in den Urbanisationen die "Hacken ablaufen" müssten, weil mal hier und mal dort in den weitverzweigten Straßen jemand einen Brief bekommt.
Die Sammelbriefkästen sind engmaschig entlang der Hauptverkehrsstraßen verteilt. Vorbei sind die Zeiten, als man sich die Post bei einem freundlichen Nachbarn, der sich kümmerte, oder an privaten Sammelbriefküsten abholen musste - in den meistens Fällen wurden die Umschläge einfach vor die Haustür geworfen, wo der Wind sie dann wegtrug.
Seitdem unsere Gemeinde kostenlose Sammelbriefkästen aufgestellt hat, bekamen wir zuverlässig unsere Post.
Mir ist aber neulich etwas anderes in umgekehrter Richtung passiert.
Am 2.11. habe ich ein Probefläschchen unseres Olivenöls per Päckchen an ein Labor in Deutschland zum Testen geschickt. In den letzten Jahren war es immer so, dass wir oder andere es im Flieger mitgenommen haben. Im aufgegebenen Koffer verpackt ist das kein Problem. Diesmal habe ich es nun per Post verschickt, für satte 15,45 € Porto (676 Gramm). Am 15.11., als ich bereits mit dem Laborergebnis rechnete, bekam ich die Mitteilung, dass ich mir das Paket bei der Post abholen könne.
Als Antwort, warum das Paket nicht zugestellt worden ist, bekam ich zu hören: Madrid hätte den Inhalt überprüft, darin sei eine gefährliche Flüssigkeit, die Correos nicht weiterbefördern dürfe. Ich sagte, dass es sich um eine geringe Menge Olivenöl handeln würde, die ich sehr gut verpackt hätte. Eine weitere Frage: Welchen Verschluss hat die Flasche? Als ich sagte, es handele sich um einen versiegelten Drehverschluss, wurde ich mit Begründung von der Zentrale in Madrid lag dabei. Aber alles kein Problem, ich bekäme das Porto und das Paket zurück, das inzwischen greifbar vor mir lag. Voraussetzung: Die Vorlage des Avisos (hatte die Dame bereits in der Hand), meines Personalausweises und..... - des ausgefüllten Auftragsscheins. Doch genau der lag 60 km entfernt Zuhause. Na klasse! Ich durfte bei Chefin des Postamtes vorsprechen, die sogar die Durchschrift meines Auftragsscheines vorliegen hatte, doch auch die hielt sich an den Vorschriften fest.
Und noch etwas zur Zuverlässigkeit der spanischen (?) Post: Ein normaler Eilbrief nach Deutschland kostet (in Spanien aufgegeben) 4,36 €. Die Zustellung erfolgte in einem Fall innerhalb von 4 Tagen (inkl. Wochenende), ein anderes Mal kam ein Geburtstagsbrief, ebenfalls als Eilbrief frankiert, erst zwei Wochen nach dem Ereignis an.
