Re: Whatsapp oder Threema
Verfasst: Mi 19. Mai 2021, 20:28
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Ganz und gar nicht; als um Deine Daten besorgter Mensch solltest Du gelegentlich einmal ein Blick in die AGBs der Apps werfen.
Schön wärs, ich empfehle ein wenig Studium des Ist-Zustands, dass inzwischen viele Firmen mit den Daten der User Handel betreiben und diese Zusammenführen. Man ist nicht mehr der Kunde, man ist dort die Ware (und hat nichts mehr zu melden). Der Datenverkauf (oder ev. Datenmissbrauch, insbesondere ausserhalb der EU) sieht man nicht, schmeckt man nicht, hört man nicht, aber er ist real vorhanden und wird dann nicht nur für ein bischen Werbung genutzt. Wie die persönlichen Daten zusammengezogen und dann genutzt werden, ist jenseits der Herrschaft des Nutzers und führt dann zu so Zwecken, wie Festlegung der Kreditwürdigkeit aufgrund der Zahlungsvorgänge, Einstufung als Risikoperson für Versicherungen aufgrund der Einkäufe, Wissen über die Gesinnung und persönlichen Vorlieben, usw. Der Glashut eben, wo die Firmen die Handlungen und Gedanken der Nutzer ausforschen. Das hat dann schleichend und unmerkbar Auswirkung auf den Geldbeutel, wenn man z.B. kein Konto/Vertrag bekommt, mehr zahlt für die Versicherungen, Kredite, Wareneinkäufe, usw.chris hat geschrieben: ↑Do 20. Mai 2021, 12:24...
Was kann mir eigentlich passieren? Im schlimmsten Fall doch wohl, dass Google und Facebook wissen, dass ich manchmal sonntags zwischen 8 und 9 Uhr Brötchen beim Bäcker mit dem Telefon bezahle, und meine Apps blenden mir dann wochenlang Werbung für Aufbackbrötchen aus dem Tiefkühlregal oder hochpreisige Konfitüre ein. Eventuell lässt der Standortverlauf auch Rückschlüsse darauf zu, dass ich nicht laufe oder mit dem Auto fahre, sondern mit einem Fahrrad. Google wird mir möglicherweise über seine Werbepartner penetrant ein neues zum Kauf anbieten. Damit kann ich leben, vor allem wenn ich - wie Du - bei essentiellen Apps auch gerne mal zur bezahlten Version greife, um mir die Werbung zu sparen. Aber eben nicht die Verarbeitung meiner Daten. ...
Das ist ja genau mein Reden. Ich kann und will nicht auf Apps verzichten, die durch ihr Quasi-Monopol eine hohe Reichweite haben.Eisbär hat geschrieben: ↑Sa 22. Mai 2021, 07:23 Schön wärs, ich empfehle ein wenig Studium des Ist-Zustands, dass inzwischen viele Firmen mit den Daten der User Handel betreiben und diese Zusammenführen.
[...]
Daher ist Datensparsamkeit auch bei Messengern/Chat-Apps und sozialen Medien sinnvoll, wenn man nicht will, dass die Firmen einen besser kennen und einordnen, als es einem als Mensch lieb sein kann. Die Datensammelei kann man mit seinem Verhalten beeinflussen.
Du findest Google transparent...?chris hat geschrieben: ↑Sa 22. Mai 2021, 15:45
Und wenn zB Google mit diesem recht enttäuschenden Datensatz Handel betreibt, dann vergesse ich nicht, dass die mir im Gegenzug auch Tools wie zB Maps an die Hand geben, die für mich einen extrem hohen Nutzen haben.
Das Sammeln und Auswerten der Daten ist für mich nicht das Kernproblem, sondern die fehlende diesbezügliche Transparenz. Solange sich die Unternehmen als altruistische Weltverbesserer präsentieren dürfen, und man die wahren Absichten nur im Kleingedruckten findet, stimmt etwas nicht.
Naja, das kann ich nicht beurteilen, was genau dir an diesen Apps so wichtig ist. Ich nutze Alternativen, wie z.B. Openstreetmap, das mit der App und lokal installierten Karten sogar offline funktioniert.
Mag sein, dass die Transparenz zu wünschen lässt. Aber was nützt Trnsparenz alleine, ohne Möglichkeit den Handel mit den Daten des Nutzers wirksam zu unterbinden? Daher bleibt der beste Weg, Datenabgriff (oft per abgenickter AGB) gleich zu verhindern, indem man geschwätzige Apps und Betriebssysteme gleich vermeidet. Dann braucht es auch keine vermeintlich bessere Transparenz....Das Sammeln und Auswerten der Daten ist für mich nicht das Kernproblem, sondern die fehlende diesbezügliche Transparenz. Solange sich die Unternehmen als altruistische Weltverbesserer präsentieren dürfen, und man die wahren Absichten nur im Kleingedruckten findet, stimmt etwas nicht.
Die Meldung gab es schon vor ein paar Tagen, wie ich hier verlinkt hatte
Danke. .....manchmal übersieht man dann halt etwas Dabei ist Dein Link deutlich aussagekräftiger, so er denn gelesen wird......
Die Gründe dafür, dass ich diese Apps und Betriebssysteme nicht vermeiden kann, habe ich genannt.Eisbär hat geschrieben: ↑So 23. Mai 2021, 07:41 Mag sein, dass die Transparenz zu wünschen lässt. Aber was nützt Trnsparenz alleine, ohne Möglichkeit den Handel mit den Daten des Nutzers wirksam zu unterbinden? Daher bleibt der beste Weg, Datenabgriff (oft per abgenickter AGB) gleich zu verhindern, indem man geschwätzige Apps und Betriebssysteme gleich vermeidet. Dann braucht es auch keine vermeintlich bessere Transparenz.