Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Hallo,
Eine gute Information zu Frankreich erhält man auf der Seite" meinfrankreich.com/corona-in-frankreich-maerz-2021/ .
Immer aktuell.
Jürgen

Eine Klarstellung, denn wir wollen nichts durcheinanderwerfen:

Die Rubrik, in der dieser Thread eröffnet wurde lautet;
Foren-Übersicht TIPPS UND INFOS FÜR REISE UND URLAUB AN DER CB COSTA BLANCA An- oder Rückreise Corona:
Probleme bei Rückkehr aus Spanien

Deshalb greife ich noch einmal folgende Bemerkung auf:

girasol hat geschrieben: ↑So 7. Mär 2021, 10:33 Wenn ihr einen Grund habt, der in den Ausnahmen geregelt ist, dann ist doch alles gut. Ich wusste z.B. nicht, dass der Grund "nach Hause zurückreisen" auch für Besuche bei der Familie in der Heimat gilt. Das hätte ich darunter nicht verstanden. Und gerade um Missverständnisse zu vermeiden, habe ich nachgefragt. Schade, dass du das offenbar in den falschen Hals bekommen hast.

Diese Ausnahme ist im DIARIO OFICIAL de la Generalitat de Valenciana Num. 9019 vom 12.02.2021 definiert:

• "Limitaciones de movilidad
  1. Se limita la entrada y la salida de personas del territorio de la Comunitat Valenciana, excepto para aquellos desplazamientos, ade-cuadamente justificados, que se produzcan por alguno de los siguientes motivos:
  d) Retorno al lugar de residencia habitual o familiar."
  
  • Übersetzung:
    Einschränkungen der Mobilität
    (1) Die Ein- und Ausreise von Personen aus dem Gebiet der Comunitat Valenciana ist beschränkt, mit Ausnahme der Reisen, die ordnungsgemäß begründet sind und aus einem der folgenden Gründe erfolgen:
    (d) Rückkehr an den Ort des gewöhnlichen Aufenthalts oder des Familienwohnsitzes.

Doch was ist ein „lugar de residencia habitual“ eigentlich?
Die Real Academia Española (RAE) erklärt dazu:

• "Lugar donde una persona física está establizida a título principal, aunque no figure en registro alguno y aunque carezca de autorización de residencia."
  Ort, an dem eine natürliche Person ihren Hauptwohnsitz hat, auch wenn sie in keinem Register eingetragen ist und auch wenn sie keine Aufenthaltsgenehmigung hat.

Die Definition für „residencia familiar“ (Familienwohnsitz) ist schwieriger. Für den Begriff gibt es keine nationale Regelung, obwohl die Rechtsprechung - insbesondere im Familienrecht im Sinne von Artikel 96 des Zivilgesetzbuches - diesen Begriff definiert hat. Unter „Familie“ ist in diesem Fall die Kernfamilie zu verstehen.
Ausgiebig erläutert wurde diese Frage hier, da geht es darum, ob Beamte der Guardia Civil von dem Ort, wo sie stationiert sind, nach Hause reisen dürfen.

PS: Alle anderen Beiträge, die sich mit einer Reise in umgekehrter Richtung, also von D,A oder CH nach Spanien befassen, sei es um dort Urlaub zu machen oder zum Zweitwohnsitz zu fahren, werde ich jetzt in den Thread Nach Spanien reisen können!? verschieben.

Danke für die Aufklärung, Oliva. Rein vom Text her wäre für mich eine Reise in die (alte) Heimat, um die Familie zu besuchen, eigentlich nicht darunter gefallen. Kernfamilie und Familienwohnsitz hätten für mich was anderes bedeuten. Im spanischen Text scheint das ja dann anders definiert zu sein, meine Sprachkenntnisse reichen glaube ich nicht aus dafür.

@ Oliva: Seid ihr denn auf gut Glück losgefahren und habt auf Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen gehofft? Denn ein Treffen von zwei Haushalten ist ja erst seit heute in Deutschland erlaubt. Bisher waren ja nur ein Haushalt + eine Person erlaubt.
Oder gab es da in NRW auch andere Regelungen?

Gruß
girasol

@ girasol

Manchmal ist es gut, wenn jemand so hartnäckig ist wie du.
Es geht im Moment bei mir hektisch zu, manchmal sogar für mich zu schnell, denn ich bin ja nicht zum Vergnügen in Deutschland…

Du hast natürlich Recht, eine Kernfamilie im herkömmlichen Sinn, besteht aus Eltern und ihren Kindern, die - in der Regel – auch zusammenleben. „Kernfamilie“ ist ein aber ein Begriff, der im bundesdeutschen Recht nicht vorkommt – und, ich habe kurz ein paar Artikel überflogen, die Spanier definieren „residencia familiar“ genauso: Vater, Mutter, Kind (also als einen Ort, an dem eine Familie zusammen wohnt).

Daher war meine Aussage falsch (und ich habe auch keine Probleme, dazu zu stehen), dass Residenten in ihr Heimatland fahren können, um ihre Kinder oder Eltern zu besuchen. Schande auf mein Haupt. (Ich werde meine Beiträge entsprechen korrigieren, gebe euch jedoch die Gelegenheit, euch noch ein Stündchen meine Fehler zu betrachten. )

Bestehen bleibt aber die Aussage, dass man auch während des "cierre perimetal"s zu seinem Erstwohnsitz (in D. A, CH) zurückreisen darf, wenn man sich in Spanien befindet (d. h., auch wenn man - entgegen der zurzeit gütigen Bestimmungen - dort seinen Urlaub verbracht hat, wie hier teilweise stolz berichtet und beklatscht wurde).

Zu deiner zweiten Frage…
Was heißt „auf gut Glück“? Natürlich nicht, denn ich überlasse selten etwas dem Zufall.
Man muss ja nicht immer zwangsweise alles zu zweit machen , sondern kann seine Lieben auch alleine besuchen. Ab heute sind jedoch - entgegen unserer Erwartungen - auch Treffen in abgezählter Runde wieder erlaubt.

Grenadine hat geschrieben: ↑So 7. Mär 2021, 10:58 Hallo zusammen,

ich finde gerade den Link (von einer offiziellen Stelle) nicht mehr, wo das mit dem cierre perimetral in Katalonien und Valencia immer aktuell nachgelesen werden kann.
Kann mir bitte jemand sagen, wo ich diesen oder diese finde?

SCHAFT
Meine Antwort bezieht sich auf einen Artikel von RACE (ein Pendant zum deutschen ADAC) vom 5.3.2021:

KATALONIEN: Die Autonome Region ist seit dem 8. Februar bis auf weiteres geschlossen.
COMUNIDAD VALENCIANA: behält den "cierre perimetral" ebenfalls bei, hat aber ab 1. März die kommunale Sperrung von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern - einschließlich der Provinzhauptstädte - an Wochenenden und Feiertagen aufgehoben.

Quelle: https://www.race.es/movilidad-desplazam ... esescalada

Vielen Dank Oliva, ich habe mir dies jetzt als Link gespeichert.

Und danke auch für das Aufspüren. Ich hätte aber sicher auch nochmal gefragt. Manchmal gehen so Fragen halt im Tubel unter. Dafür wurde mir an anderen Stellen Fragen beantwortet. Am Anfang gibt es einfach so viel, was neu und unbekannt ist. Und soooo Vieles ist wichtig.

Zum angesprochenen Thema Forengemeinschaft... gehe ich mal kurz in den "Luft gemacht" Faden.

Zurück in D unser Erfahrungsbericht vom 6/7. März
Wir haben uns am 5.3.21 um 12:00 bei unserm Arzt für 50€ p.P. mit einen Schnelltest testen lassen. Am 6.3.fuhren wir um 14:00 los. 1. Halt Raststätte Baix de Ebro 16:45 keinerlei Kontrollen. Beim Grenzübertritt um 20:30 waren hinter der 1. Zahlstelle Polizeikontrollen. Wir wurden durchgewinkt, jedoch war vor uns ein deutscher PKW mit Kfz: GL- .... gestoppt worden. Um 22:00 waren wir in unserem gebuchten IBIS Hotel Montpellier-Fabregues. Wir waren dort die 1. Gäste, nach uns kamen noch 2 Personen. Das Hotel wurde anschließend am 7.3. ab 11:00 bis 2. April geschlossen.Die Weiterfahrt und der Grenzübertritt Mülhausen verlief problemlos. Am nächsten Autohof Abfahrt 64b konnten wir sogar noch im Restaurant "Rosis" eine warme Mahlzeit zu uns nehmen.( So. bis 21:00 Werktags bis 22:00) Am 8.3. erhielten wir eine SMS von der Bundesregierung mit einem Link das wir 10 Tage in Quarantäne bleiben müssen. Sonst haben wir bis heute 11.3. nichts mehr gehört.

Bob der Baumeister hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 15:53
Und Empfehlungen oder Handlungsanweisungen wurden nicht gegeben. Lediglich die geltenden Regeln wurden erschöpfend und gebetsmühlenartig immer wieder erläutert. Wer es jetzt (immer noch) nicht verstanden hat, dem ist schwer zu hlefen.

Sorry, doch meinem abschliessenden Reisebericht kann ich mir eine Empfehlung nicht verkneifen.

Gut ausgeruht ging es wieder auf die Autobahn:
hier sahen wir wie bereits desöfteren in Frankreich "Vorbereitungen zu Baustellen". Nach Überquerung der Landesgrenze zu Valencia stiessen wir dann wieder auf die rot/weissen Hütchen ohne Baustelle: nach ca. einem Kilometer kam dann eine Vollsperrung mit anschliessender Kontrolle (eine Spur geöffnet), 16 Kontrolleure für alles Mögliche (ausser der Polizeiweste erkannte ich keine von diesen). Die herausgewunkenen Autos (alle vor uns) wurden komplett mit Kofferraum usw. kontrolliert.

Meine Empfehlungen:
Wer sich auf den Weg macht, die Ausnahmeregeln kennt und beachtet, hat wohl nichts zu befürchten, sollte jedoch dank der zu erwartenden Staus über Ostern mehr Zeit für die Fahrt einplanen. Und im Kofferraum nur "erlaubte" Besitzstände mit sich führen

Scandy

PS.: Die roten Hütchen wurden auch in Gegenrichtung aufgestellt, im letzten Fall gleich auf der anderen Seite unserer Vollsperrung

!

Nachricht von: Oliva B.

Bestimmungen für die Anreise mit dem Auto: Es besteht seit dem 9.1.2021 eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Frankreich (Corona-Risikogebiet). www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartige ... e_neu.html Die Einreise ist möglich für Bewohner aus EU-Staaten und EU-Mitgliedsstaaten. In Frankreich besteht Maskenpflicht, Restaurants und Cafés sind geschlossen, Hotels dürfen Room-Service anbieten. Achtung: Nächtliche Ausgangssperre (Couvre-feu) zwischen 19:00 Uhr und 06:00 Uhr (landesweit), währenddessen nur aus besonderen Gründen und mit Bescheinigung: Bei Kontrollen müssen folgende Dokumente vorgelegt werden: Eine eidesstattliche Erklärung darüber, dass -keine Symptome einer Infektion mit Covid-19 vorhanden sind -man innerhalb der vierzehn Tage vor der Reise keinen Kontakt mit Personen hatten, bei denen eine Infektion mit Covid-19 bestätigt wurde; -Einverständnis, dass bei Ankunft in Frankreich, bei Personen über 11 Jahren ein virologischer Test zum Nachweis von SARS-CoV-2 durchgeführt werden kann -ab 11 Jahren: ein negativer PCR-Test, der maximal 72 Stunden vor Abreise durchgeführt wurde. Bei der Rückreise in Heimatland muss das ausgefüllte Einreiseformular mitgeführt werden, ihr findet es auf Französisch mit deutscher Übersetzung unter folgendem Link: https://www.gersheim.de/images/Buergers ... kreich.pdf sowie eine Gesundheitserklärung (für Reisende über 11 J.): https://www.interieur.gouv.fr/Actualite ... -de-voyage Dort kann man die „Déclaration pour voyageur de 11 ans et plus“ für Reisende über 11 Jahre und „Déclaration pour voyageur de moins de 11 ans“ (für Reisende unter 11 Jahre) herunterladen, worin man bestätigen muss, dass man in den letzten 48 Stunden keines der folgenden Symptome verspürt habe: - Fieber oder Schüttelfrost, - Husten oder verstärkter Husten, - ungewöhnliche Müdigkeit, - ungewöhnliche Kurzatmigkeit, wenn man spricht oder sich ein wenig anstrengt, - ungewöhnliche Muskelschmerzen und/oder Schmerzen, - unerklärliche Kopfschmerzen, - Geschmacks- oder Geruchsverlust, - ungewöhnliche Diarrhöe Weitere Informationen, z. B. über lokale Lockdowns, unter anderen unter Mein Frankreich – März 2021. Diese Seite wird ständig upgedatet. Alle Angaben ohne Gewähr.

Gestern wurde obige Zusammenfassung gepostet und heute deutet sich schon die erste Änderung an:

Frankreich soll als Hochinzidenzgebiet eingestuft werden

Das RKI will Frankreich nach F.A.Z.-Informationen als Hochinzidenzgebiet einstufen. Bei Ein- oder Rückreise nach Deutschland müsste dann ein negativer Coronatest vorgelegt werden – die Bundesregierung muss die Entscheidung aber noch billigen.

Das wäre dann wohl für Flug- und KFZ-Reisende.

Quelle: faz.net, 25.03.2021.