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Danke, dann warte ich einfach mal ab

Tatsache ist, dass am 27.8. die
Vertreter der Kabinenbesatzung -TCP- von Ryanair und die irische Fluggesellschaft auf der Sitzung des Servicio Interconfederal de Mediación y Arbitraje (SIMA) keine Einigung erzielt haben. Daher hält die Besatzung an den geplanten 10 Streiktagen ( 1. , 2. , 6. , 8. , 13. , 15. , 20. , 22. , 27. und 29. September) fest.

Ohje, dann sieht's ja nicht gut für mich aus

Oliva B. hat geschrieben: ↑Mi 28. Aug 2019, 09:23 Tatsache ist, dass am 27.8. die
Vertreter der Kabinenbesatzung -TCP- von Ryanair und die irische Fluggesellschaft auf der Sitzung des Servicio Interconfederal de Mediación y Arbitraje (SIMA) keine Einigung erzielt haben. Daher hält die Besatzung an den geplanten 10 Streiktagen ( 1. , 2. , 6. , 8. , 13. , 15. , 20. , 22. , 27. und 29. September) fest....

... und die Ryanair-Piloten streiken am
19. , 20. , 22. , 27. und 29. September solidarisch mit. 512 Mitarbeiter sind von der Schließung der 4 Ryanair Stützpunkte betroffen (z. Zt. verfügt Ryanair noch über 1.800 spanische Mitarbeiter an 13 Stützpunkten).

Die Streiktage fallen nur an 4 Tagen zusammen, trotzdem muss an den kommenden Wochenenden mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden. Das spanische Verkehrsministerium garantiert die Aufrechterhaltung des Mindestbetriebes.
Aus diesem Grund werden 1.879 Arbeiter einbestellt, die während der geplanten Streikzeit ihre Dienste für insgesamt 4.438 Linienflüge erbringen müssen.

Der geplante 1. STREIKTAG, das ist der kommende Sonntag, ist einer der verkehrsreichsten Tage am Flughafen Alicante mit 333 Flügen und 58.238 Passagieren. Das würde bedeuten, dass 1/3 der Flüge ausfallen würde, was aber weder von Aena noch Ryanair bestätiget wird.

Das Verkehrsministerium schätzt, dass der Streik der Kabinenbesatzung von Ryanair 4.438 Flüge betreffen wird.

Die Fluggesellschaft Ryanair hat ihre Haltung verschärft und u. a. die vor einem Jahr erfolgte Anerkennung des spanischen Arbeitsrechts wieder rückgängig gemacht. Angeblicher Grund: Die verspätete Auslieferung der Boeing 737 MAX, der Ergebnisrückgang durch den Treibstoffanstieg und der Anstieg der Arbeitskosten hätten die Gewinn- und Verlustrechnung der Fluggesellschaft belastet. Die Piloten halten dagegen und erwarten, dass das Unternehmen seine Entscheidung überdenkt, da diese durch keine wirtschaftlichen Überlegungen abgedeckt seien, da Ryanair Jahr für Jahr schwarze Zahlen schreibt.

Die Gewerkschaft hat den gesetzlich vorgeschriebenen Antrag auf Schlichtung gestellt, doch die Belegschaft rechnet nicht damit, dass die Fluggesellschaft klein begibt.

Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der Streik noch "in letzter Sekunde" abgewendet werden kann. Warten wir also weiter ab.

Danke für die Info; ich habe mir jetzt doch sicherheitshalber einen anderen Flug gebucht.

Nun scheint es bei Ryanair doch nicht ganz so schlimm zu werden: Ryanair setzt (vorerst?) nur 14 Flüge aufgrund der Streiks des Kabinenpersonals aus.

Meldung: Die Streikwelle zum Ferienende im Personenverkehr führt zu Annullierungen von Reisen und Flügen von Vueling, Iberia, Renfe und in geringerem Maße von Ryanair. Von diesen Stornierungen sind rund 30.000 Fluggäste und 10.000 Passagiere mit der Bahn betroffen.

Die Fluggesellschaft Ryanair kündigte am gestrigen Donnerstag die Annullierung von nur 14 der 1.900 Linienflüge von und nach Spanien für die ersten beiden Tage des Streiks an, was nur der überwiegenden Mehrheit der Piloten und der Kabinenbesatzung in Spanienzu verdanken sei, "die bereits bestätigt haben, dass sie nach ihrem Zeitplan arbeiten werden, oder freiwillig an ihren freien Tagen arbeiten werden". Das Unternehmen versicherte, dass alle von den Stornierungen betroffenen Personen Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS erhalten haben, und diese sich zwischen einer kostenlosen Flugänderung oder einer vollständigen Rückerstattung entscheiden können. Wer keine Mitteilung erhalten hat, kann am 1. und 2. September fliegen.

Für Ryanair ist die Schließung der Winterstützpunkte auf den Kanarischen Inseln eine beschlossene Sache, daran wird auch ein Streik nichts ändern.

Quelle: El País Madrid 30 AGO 2019 - 12:54 CEST

Mhhhm....dann war ich wohl doch etwas zu voreilig mit meiner Buchung eines Ersatz-Fluges

Vanessa hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 09:43 Mhhhm....dann war ich wohl doch etwas zu voreilig mit meiner Buchung eines Ersatz-Fluges

Wahrscheinlich. Aber warten wir es mal ab. Morgen ist der dritte Streiktag des Kabinenpersonals und mein Besuch (6 Personen) fliegen mit Ryanair nach Hause. Ich werde berichten, wie das geklappt hat.

Mit welchen Methoden Ryanair-Chef O'Leary die Gewerkschaften austrickst und Streiks umgeht, ist vom kaufmännischen Standpunkt her gesehen äußerst geschäftstüchtig, doch eigentlich habe ich geglaubt, wir würden im 21. und nicht mehr im 19. Jahrhundert leben.

Seine Tricks könnt ihr im Handelsblatt nachlesen, Ryanairs neue Härte gegenüber der Belegschaft.

Tricks kann ich nirgendwo feststellen. Klar daß O'Leary seine Position verteidigen und ausnutzen muss. Das verlangen die Geldgeber. Es wird doch niemand gezwungen, bei Ryanair (oder sonstwo) zu deren Bedingungen zu arbeiten. Man erinnere sich an den Weberaufstand. Schon damals trachteten die Auftrag- (Arbeit-) Geber nach einer Profitmaximierung bzw. Erhaltung, die letztlich durch niedrige Produktionskosten erreicht werden musste. Das war vor ca. 250 Jahren so und daran hat sich bis heute nichts geändert. Aus dieser Not haben die Chinesen ein Tugend gemacht, die unserer Wirtschaft noch manche schlaflose Bacht bescheren wird.

Miesepeter hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 17:40 Tricks kann ich nirgendwo feststellen. [...]

Gut, ich lege gerne nach.

Leider habe ich nicht mehr den vollen Zugriff auf den Artikel (jetzt können ihn nur noch Abonennten lesen) weiß aber noch genau, was ich heute morgen in diesem Artikel:
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... oYhYia-ap3
NOCH gelesen habe:

Ryanair hat enorm expandiert und beherbergt nun vier Airlines unter dem Dach der Ryanair-Holding.
Wenn eine der vier Fluggesellschaften (Ryanair, Laudamotion, Buzz und Malta Air) nicht so springt, wie die Holding es will, übernimmt halt eine andere deren Flüge. Ryanair spielt seine Töchter gegeneinander aus. Das macht jeden Streik sinnlos, denn "wenn [...] eine Schwester-Airline billiger sein und Strecken übernehmen könnte, wird es zumindest nicht einfacher für die Mitarbeiter, ihre Interessen durchzusetzen." Und ich kann mir vorstellen, dass Personal aus Polen und Malta sehr viel billiger fliegt.

Das ist besonders für die Piloten nicht wirklich witzig, denn sie bekommen einen Stundenlohn und kein fixes Gehalt, deshalb entschwanden diese auch auf Nimmerwiedersehen, sobald sie sich bei einer anderen Fluggesellschaft verbessern konnten. Für Ryanair war das natürlich super, Berufsanfänger gibt es genug, und das Schöne: sie verdienen deutlich weniger als erfahrene Piloten. So rückte immer neues, motiviertes und vor allen Dingen billiges Personal nach. (Zur ERINNERUNG. Bis 2009 waren Ryanair-Piloten Angestellte; seitdem müssen sie in Irland ihr eigenes Unternehmen gründen, was Ryanair Sozialabgaben erspart. Quelle, Stichwort: Arbeitnehmerstrukturen.
Nachdem mehrere Länder gegen die Scheinselbständigkeit der Piloten protestiert haben, bleiben diese nun auch länger. Wie ärgerlich!

Und dann noch der uneingeplante Ärger mit den Neubestellungen der Boeing 737 Max! Ryanairs Flotte von mehr als 400 Flugzeugen besteht ausschließlich aus Maschinen des Typs Boeing 737-800. Fraglich, wann die Boeing 737 Max wieder in die Luft gehen kann. Und als i-Tüpfelchen dann noch der Brexit und steigende Treibstoffpreise Das kann eine Airline schon gefährich ins Wanken bringen. Warten wir es ab!

Eins möchte ich jedoch klarstellen:
Ich fliege auch gerne günstig. Billig fliegen muss ich jedoch nicht. Aber wenn ich keine andere Wahl habe, buche ich auch bei Ryanair, wobei ich dann auch bereit wäre, mehr für den Flug auszugeben. Fliegen muss nicht billiger sein als Taxifahren"