Oliva B. hat geschrieben:
Atze hat geschrieben:Oliva B.:
"Leberflecke (die zu Melanomen führen können) sind die Folgen von Sonnenbränden in der Kindheit." Falsch
"Kinder haben bis zum 2. Lebensjahr nichts in der Sonne zu suchen." Richtig
Hallo Atze,
ich vermute, du bist Mediziner?
Gut, meine erste Aussage ist vielleicht etwas zu pauschal, aber immerhin nicht aus den Fingern gesogen:
- "Verschiedene Studien konnten einen Zusammenhang zwischen den Sonnenbränden in der Kindheit, der Anzahl von Leberflecken und dem Auftreten von Malignen Melanomen zeigen. Starke UV-Bestrahlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem gutartigen Leberfleck Hautkrebs entsteht".
Quelle: Das durchaus seriöse
Deutsche Krebsforschungszentrum.
"Verschiedene Studien konnten einen Zusammenhang zwischen den Sonnenbränden in der Kindheit, und dem Auftreten von Malignen Melanomen zeigen. " Richtig
"Verschiedene Studien konnten einen Zusammenhang zwischen der Anzahl von Leberflecken und dem Auftreten von Malignen Melanomen zeigen." Richtig "
Starke UV-Bestrahlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem gutartigen Leberfleck Hautkrebs entsteht" Richtig, aber um 50% der MM entstehen nach starker Sonnenbelastung einfach so, 50% aus Leberflecken.
"Verschiedene Studien konnten einen Zusammenhang zwischen den Sonnenbränden in der Kindheit und der Anzahl von Leberflecken zeigen. " Falsch, steht da so auch nicht.
Die sogenannten Leberflecken (Pigmentnävi) sind vielfachen Ursprungs, u.a:
1. Naevuszellnaevus: "Entstehen erst während Kindheit/Jugend, können auch wieder verschwinden.
es sind "fußkranke" Pigmentzellen aus dem Neuralrohr, die es im Unterschied zu den üblichen Melanocyten es erst verspätet und grüppchenweise bis zur Haut schaffen. Hellhäutige bekommen mehr als Dunkelhäutige.
2. Dysplastische Nävi, sind wie 1, aber unregelmäßiger. Früher als Vorstufe des MM angesehen, aber nur 20% der MM entstehen aus ihnen, die Mehrzahl der MM ensteht aus unauffälliger Haut.
3. Lentigo solaris, sog. Altersflecken. Diese entstehen tatsächlich vermehrt bei Sonneneinwirkung. - Haben aber keinen Bezug zum MM
Fazit: Personen mit vielen Leberflecken sind allgemein gefährdeter für MM. Nicht weil speziell die Leberflecken besonders empfindlich sind, sondern weil die ganze Haut empfindlicher auf Sonnenbestrahlung ist.
Ca 50% der MM entwickeln sich
nicht aus Leberflecken, können aber zunächst wie ein neu aufgetretener Leberfleck aussehen.
Interessanterweise bilden sich bei Dunkelhäutigen Menschen Melanome bevorzugt aus abnormal hellen Hautstellen.
Hier nochmal die Risikofaktoren (Wikipedia):
Hellhäutigkeit, rote und blonde Haare, helle Augenfarbe
Sommersprossen, aktinische Lentigines
Neigung zu Sonnenbränden bei Exposition gegenüber UV-Licht
Intermittierende intensive Exposition gegenüber UV-Licht
hohe Zahl gewöhnlicher melanozytärer Nävi (Muttermale)
mehrere atypische melanozytäre Nävi
kongenitaler melanozytärer Naevus, insbesondere ein riesiger
Melanome in der Familie
Störungen der DNA-Reparatur, insbesondere Xeroderma pigmentosum
Immunsuppression
frühere maligne Erkrankung