Schon wieder muss die traurige Statistik nach oben korrigiert werden. Während in Spanien die Arbeitslosigkeit immer weiter steigt, geht sie in Deutschland zurück, Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt in manchen Branchen praktisch kaum noch zu bekommen.
Die neuesten Zahlen vom europäischen Statistikamt wurden am 1.3.2012 veröffentlicht, wie immer beziehen sie sich auf die Zahlen der vorletzten Monats:
Danach betrug die Arbeitslosenquote im Euroraum Ende Januar 10,7 Prozent. Während Länder, die unter hoher Arbeitslosigkeit litten wie Lettland, Estland und Littauen ihre Arbeitslosenquote sichtbar senken konnten, Deutschland, Österreich und die Niederlande die niedrigste EU-Quote nachweisen konnten, stehen Spanien, Griechenland und die Slowakei an der traurigen Spitze.
Unsere Vergleichszahlen für Januar:
Arbeitslosigkeit in Spanien:
Januar 2011 - 20,6 Prozent
Januar 2012 - 23,3 Prozent
Arbeitslosigkeit in Deutschland:
Januar 2011 - 6,5 Prozent
Januar 2012 - 5,8 Prozent
Bei der Jugendarbeitslosigkeit sieht es in Spanien noch schlimmer aus. Inzwischen ist jeder zweite Arbeitsfähige unter 25 Jahren arbeitslos.
Jugendarbeitslosigkeit in Spanien:
Januar 2011 - 44,0 Prozent
Januar 2012 - 49,9 Prozent
Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland:
Januar 2011 - 9,0 Prozent
Januar 2012 - 7,8 Prozent
Für Spanien sind das die höchsten Werte seit Beginn der Erhebungen mit der aktuellen Methode im Jahr 1996.
Nach Angaben von Focus waren Ende Februar bereits 4,7 Millionen Menschen in Spanien ohne Arbeit. Ihre Zahl hat sich in dem abgelaufenen Monat um 112.000 erhöht. Wenn man bedenkt, dass im ganzen Euroraum im Monat Januar 2012 185.000 Männer und Frauen ihren Job verloren haben, erhält die neue Arbeitslosenzahl des Monats Februar in Spanien noch ein ganz anderes Gewicht.
Lt.INE betrug die Arbeitslosigkeit Ende Dezember 2011 (letzte Veröffentlichung!) 22,85 Prozent.
Ergänzend dazu diese Nachricht aus der Wirtschaft:
- Die Kaufkraft der Verbraucher leidet nicht nur unter der zunehmenden Arbeitslosigkeit, sondern auch unter steigenden Preisen. Teures Tanken und Heizen feuerten die Inflation im Februar überraschend deutlich an.
Quelle: Reuters