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So, dann will ich mit euch wieder ein Stück weiter reisen , Aleppo den Rücken kehren.
Hier jetzt auch mal ein Blick auf unsere damalige Route:
Als es durch die Vororte von Aleppo nach Süden in Richtung Hamas ging, passierten wir unter anderem Neubaugebiete.
Wir hätten die Behausungen gerne mal nach Fertigstellung gesehen! Wie bei uns: je besser die Wohnlage, je nobler die Bauten:
Um sozialen Wohnungsbau hat es sich hier jedenfalls nicht mehr gehandelt! Was wohl inzwischen aus all der Pracht geworden ist ???
Nach ziemlich entspannter Fahrt über erstaunlich gute Straßen erreichten wir irgendwann das nächste Etappenziel. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, aber es war merklich wärmer geworden.
Würde unser "Busle" (weitgehend unbekannter schwäbischer Begriff für unseren fahrbaren Untersatz) jetzt stehen bleiben, dann hätten wir hier die Option gehabt, die Weiterfahrt detailliert zu planen:
Im Zentrum bewunderten wir so manche Fassade,
aber unsere Aufmerksamkeit galt jetzt der eigentlichen Attraktion dieser Stadt. Schon aus großer Entfernung hörten wir eigenartig ächzende und knarrende Geräusche. Kaum zu glauben, welchen Lärm ein paar harmlose Rädchen von sich geben können, wenn Holz auf Holz reibt!
Für Interessierte sei gesagt, dass die knarrenden Geräusche aufgrund des sog. "slip-stick-Effekts" zustande kommen. Durch die hohe Reibung unter der Tonnen schweren Last bleiben die Achsen für Sekundenbruchteile stehen (=stick, kleben), während die Räder langsam weiter rotieren. Schließlich werden die Kräfte mit zunehmender Verformung der Achsen zu groß, und sie drehen sich (=slip) bis zum nächsten Stop weiter .
Unser nächstes Etappenziel war die Stadt Homs,
und hier besuchten wir, weitergereicht durch unsere Freunde in Aleppo, einen weiteren,überaus liebenswerten Teil der Familie. Unglaublich, wie herzlich diese offenen und sympathischen Menschen uns begegneten !
Editiert, Admin
Wir fühlten uns beide sichtlich wohl bei diesen freundlichen Zeitgenossen, die auch mehr oder weniger passables Englisch sprachen.
Editiert, Admin
Natürlich gab es auch in dieser Stadt so manches zu sehen:
In einem kleinen Park begegneten uns zwei kleine Prinzessinnen, noch etwas scheu:
Schließlich wollten wir jedoch weiter. Es solle nun in Richtung Osten gehen, und so waren gespannt, wie es uns wohl auf der Fahrt durch die Wüste gehen würde. Ob der alte Daimler durchhalten würde? Welche Straßenverhältnisse , welche Temperaturen ? Immerhin hatten wir Hochsommer!
Na ja, die Straßen waren im wesentlichen gut, manchmal weniger.... Und es war glühend heiß. Ein weißes, feuchtes Leintuch auf Teilen des schwarzen Heizkörpers, auch Armaturenbrett genannt, senkte die Innenraumtemperatur um einige Grade. Wir erreichten die Oase Palmyra.
Im nahen Ort besorgten wir uns Wasser, ein paar Lebensmittel und Brot. Dann parkten wir am Rand des Ruinenfeldes.
Außer uns war niemand da, und so verbrachten wir den ersten Abend vor großartiger Kulisse - auch in Gedanken an die Jahrtausende der Geschichte dieses magischen Orts.

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(Wie heißt es immer so schön: Fortsetzung folgt)