Ich will mal für mich abschließen:
Hydrokortison ist ein "rein biologischer körpereigenener Stoff", eben ein Glukokorticoid (Hormon der Nebennierenrinde) das gerade wegen seiner Wirksamkeit auch Nebeneffekte hat.
Und es ist nachweislich das einzige Mittel, das über eine lediglich kühlende Wirkung hinaus geht.
Ist wie bei jeder anderen Verbrennung: Kühlen ist besonders initial nützlich, aber heilen tut es nicht.
Kein Mensch schmiert sich Kosmetika z.B. auf eine Verbrühung.
Ist eben wie bei allen Medikamenten: Man sollte sie nur nehmen, wenn der Nutzen den evtl. Schaden überwiegt. Und das ist bei kurzfristiger Anwendung wg. eines
richtigen Sonnenbrandes eindeutig der Fall. Ich hab hier nie von einer leichten Hautrötung gesprochen.
Alle anderen äußerlichen Mittel kühlen nur aber wirken nicht gegen die fatale Entzündung. Und diese wiederholten Entzündungen induzieren zusätzlich zur UV-Strahlung den Hautkrebs.
Es sollte aber keiner so blöd sein, ein hochwirksames Medikament wie ein Kosmetikum zu benutzen.
Das ist, als ob jemand denkt, saufen schadet nichts, weil man später Kopfschmerztabletten einwerfen kann.
Wenn jemand mehrmals in einer Saison einen Sonnenbrand hat, muss er seine Lebensführung bzw seine Schutzmaßmahmen überdenken.
Übrigens: Bei schwererem Sonnenbrand tut ein guter Arzt nichts anderes.
Er verordnet Antiphlogistika äußerlich (Hydrocortison) und innerlich (Diclofenac oder ASS - nicht bei Kindern-), letzteres evtl. mit einem Magenschutz.
Man hat dann allerdings durch den Arztbesuch ne Menge Zeit verloren, was die Haut durchaus übel nimmt.
So empfiehlt auch die Stiftung Warentest ein rezeptfreies Hydrocortisonpräparat für die Reiseapotheke
http://www.test.de/Sonnenbrand-Vorbeuge ... 4248372-0/