zu denn Überfällen und zu den Äußerungen "ach das ist ja alles übertrieben" kann ich nur aus Erfahrung sprechen. Stimmt, man muss nicht die Leute total verängstigen aber es stimmt auch, die Aufmerksamkeit zu schärfen. Jeder der diesen langen Strecken fährt, weiß, dass man mitunter auch schläfrig, müde und genervt ist. Und man evtl. Situationen nicht schnell genug erkennt.
Wir sind die Strecke auch schon oft gefahren mit dem Camper und sind schon 2 x "bedroht" worden. Es ist nichts passiert, aber nur deshalb, weil wir uns sehr bewusst sind, das es sowas gibt. Wir haben auch immer unsere Hunde dabei.
Einmal wurden wir früh morgens (war gerade hell) an der Tankstelle La Jonquera (direkt nach dem Grenzübergang) von 3 Autos eingeparkt, obwohl ausser uns niemand auf dem Parkplatz stand. Mein Partner musste mal und wollte ausserdem frisches Brot mitbringen für Frühstück. Ich blieb also mit den Hunden allein im Camper, bei offener Schiebetür. Plötzlich kommen in sehr schneller Fahrt 3 PKW rangefahren, ganz dicht und sie stellten sich so, das wir nicht mehr hätten wegfahren können. Einige junge Männer stiegen aus und standen rum, sie unterhielten sich in einer Sprache die ich nicht verstand. Ich wusste sofort, was das zu bedeuten hat und reagierte schnell. Die Schiebetür liess ich offen, jedoch liess ich die Hunde da sitzen, die bellten wie verrückt, als die Männer sich nähern wollten. Gleichzeit schnappte ich mir ein großes Küchenmesse und stellte mich gut sichtbar in die offene Tür.

Sie blieben in sicherer Distanz, berieten sich kurz, stiegen in die Autos und verschwanden so schnell wie sie gekommen waren. Erst als sie weg waren, kam mein Partner nichtsahnend mit frischem Brot zurück und konnte sich nicht genug wundern über die Geschichte, die ich ihm erzählte.
Aber wir waren von nun an noch wachsamer.
Also wenn möglich immer die Türen verschlossen und abgesperrt halten. Hätte ich nicht die Hunde gehabt, bin ich mir nicht sicher, was die Typen unternommen hätten.
Bei Barcelona auf der Autobahn, hatten wir sehr dichten Verkehr, 4 spurig gehts dahin. Plötzlich ein lauter Knall an unserem Camper hinten. Oh Gott, was ist jetzt passiert. Man ist erschrocken und verunsichert und denkt man hätte vielleicht eine Reifenpanne, jemanden angefahren usw. Jedoch gleichzeitig fährt ein schwarzer PKW neben uns her und drängt uns mit wilder Gestik dazu auf den Seitenstreifen zu fahren. Was wir tun müssen, der PKW hatte sicher mittlerweile vor uns plaziert und uns total ausgebremst, überholen war nicht möglich, zu dichter Verkehr. Anhalten auf dem Seitenstreifen, ein Typ aus dem PKW kommt wild gestikulierend an unser Fenster, wir hatten von Ihnen schon verriegelt, macht uns klar, das was mit dem Hinterreifen nicht stimmt. Mein Partner steigt also aus, schließt sofort wieder ab und geht mit dem Typ nach hinten um den Reisen zu begutachten. Im selben Moment kommt 2ter aus dem PKW angerannt und will die Beifahrertür öffnen. Ich sass da mit unserem großen Hund der sofort wie wild bellt. Die Tür jedoch war Gott sei Dank abgeschlossen. Der Kerl rennt dann ganz schnell ums Auto rum und will die Fahrertür aufreissen, natürlich ist auch die abgeschlossen. Die Hunde toben.

Und jetzt plötzlich ganz schnell rennen die 2 zu ihrem PKW zurück, in dem noch ein Fahrer sitzt und sie fahren davon. Wir hatten keine Angst während der ganzen Geschichte, mein Partner ist groß und kräftig und Judo trainiert, trotzdem war es wie im Film und nicht ungefährlich, da man nie weiß, ob die z.B. eine Waffe dabei haben.
Wenn ich mir nun vorstelle, das hier Menschen unterwegs sind, die vielleicht in dem Glauben unterwegs sind, man könne hier so rumfahren wie in Deutschland, dann ja .... kann allerlei geschehen.
Also wachsam sein, Türen von innen verriegeln, wenn man fährt. Und es stimmt, wenns geht, das Auto nicht alleine lassen.
Übrigens wollten wir bei der nächsten Maustelle die Sache zur Anzeige bringen...... die haben dort nur milde gelächelt und uns gesagt, ja ja, das wissen wir schon.
Ja so kanns gehen. Trotzdem sind wir auch schon oft gefahren, ganz ohne Probleme.
