Re: Calpe Suppenkueche ADIS
Verfasst: Fr 9. Mär 2012, 13:58
Hallo
Heute in der CBN 09-03-2012
Calp – fin. Traurig, mitleidig, enttäuscht und ohne Verständnis: So beschreibt David Casado seinen Gefühlszustand. Vor vier Jahren hat der Spanier in Calp auf eigene Initiative hin die Suppenküche eröffnet, die Obdachlose täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgte. Jetzt ist Schluss damit, zum 1. März musste Casado den Comedor Social auf Geheiß des Rathauses schließen.
„Die Stadt hat mir drei Gründe genannt: Das Rathaus könne sich nach den Legionellen keinen Hygiene-Skandal leisten, der Transport des Essens in Privatwagen und ohne Kühlung sei nicht rechtens und in drei Monaten will das Sozialamt selbst eine offizielle Suppenküche eröffnen“, erklärt Casado. Sozialstadträtin Elia Santos war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Casado und seine freiwilligen Helfer – darunter viele Ausländer – hatten stets die Reste der Buffets aus mehreren Hotels nachmittags abgeholt und am nächsten Tag in der Suppenküche aufgewärmt. Etwa 40 Obdachlose suchten das Lokal täglich auf, außerdem belieferten Casado und seine Mitstreiter spanische und senegalesische bedürftige Familien in deren Wohnungen. „Insgesamt haben in den letzten vier Jahren circa 1.000 Menschen bei uns Essen bekommen“, fasst Casado zusammen, „es ist so schade, dass die harte Arbeit von vier Jahren nun einfach so zerstört wird.“
Neben Zeit und Engagement haben Casado und andere Freiwillige nicht zuletzt viel Geld in die Suppenküche gesteckt. Diese war längst nicht mehr nur ein reiner Essenssaal, sondern es gab dort unter anderem Waschmaschinen, eine Dusche und einen Fernseher. Einen Großteil der Geräte haben die Schweizerinnen von der Gruppe „Amigas de Calpe“ gespendet.
„Jetzt gibt es keinen Ort mehr, an dem die Obdachlosen essen, duschen, sich rasieren oder ihre Kleidung waschen können“, bringt es Casado auf den Punkt. Dass das Rathaus offenbar eine eigene Suppenküche aufbauen will, befürwortet der Spanier zwar. Aber: „Wenn diese Einrichtung in drei oder vier Monaten eröffnen soll – was essen die Obdachlosen und andere Bedürftige bis dahin?“ Die Schließung der Suppenküche sei für ihn „wie eine Beerdigung, die mich sehr traurig macht.“
Quelle : Costa Blanca Nachrichten
Saludo
Heute in der CBN 09-03-2012
Calp – fin. Traurig, mitleidig, enttäuscht und ohne Verständnis: So beschreibt David Casado seinen Gefühlszustand. Vor vier Jahren hat der Spanier in Calp auf eigene Initiative hin die Suppenküche eröffnet, die Obdachlose täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgte. Jetzt ist Schluss damit, zum 1. März musste Casado den Comedor Social auf Geheiß des Rathauses schließen.
„Die Stadt hat mir drei Gründe genannt: Das Rathaus könne sich nach den Legionellen keinen Hygiene-Skandal leisten, der Transport des Essens in Privatwagen und ohne Kühlung sei nicht rechtens und in drei Monaten will das Sozialamt selbst eine offizielle Suppenküche eröffnen“, erklärt Casado. Sozialstadträtin Elia Santos war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Casado und seine freiwilligen Helfer – darunter viele Ausländer – hatten stets die Reste der Buffets aus mehreren Hotels nachmittags abgeholt und am nächsten Tag in der Suppenküche aufgewärmt. Etwa 40 Obdachlose suchten das Lokal täglich auf, außerdem belieferten Casado und seine Mitstreiter spanische und senegalesische bedürftige Familien in deren Wohnungen. „Insgesamt haben in den letzten vier Jahren circa 1.000 Menschen bei uns Essen bekommen“, fasst Casado zusammen, „es ist so schade, dass die harte Arbeit von vier Jahren nun einfach so zerstört wird.“
Neben Zeit und Engagement haben Casado und andere Freiwillige nicht zuletzt viel Geld in die Suppenküche gesteckt. Diese war längst nicht mehr nur ein reiner Essenssaal, sondern es gab dort unter anderem Waschmaschinen, eine Dusche und einen Fernseher. Einen Großteil der Geräte haben die Schweizerinnen von der Gruppe „Amigas de Calpe“ gespendet.
„Jetzt gibt es keinen Ort mehr, an dem die Obdachlosen essen, duschen, sich rasieren oder ihre Kleidung waschen können“, bringt es Casado auf den Punkt. Dass das Rathaus offenbar eine eigene Suppenküche aufbauen will, befürwortet der Spanier zwar. Aber: „Wenn diese Einrichtung in drei oder vier Monaten eröffnen soll – was essen die Obdachlosen und andere Bedürftige bis dahin?“ Die Schließung der Suppenküche sei für ihn „wie eine Beerdigung, die mich sehr traurig macht.“
Quelle : Costa Blanca Nachrichten
Saludo