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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: So 26. Nov 2017, 19:45
von Oliva B.
baufred hat geschrieben:... der Wassermangel als solches, ist schon schlimm genug ... nicht nur in Spanien :idea: :!:

Aber als wesentlich "gefährlicher" betrachte ich aber noch, das weltweit das Trinkwasser nicht unbegrenzt zur Verfügung steht und mittlerweile schon sehr im Fokus von Investoren gelandet ist und über die Privatisierungs"maschinerie" als Spekulationsobjekt dem Status "Allgemeingut" entzogen werden soll ... :evil:

Sicher, das ist schon seit Jahren ein globales Thema. Aber ich sehe immer noch einen Unterschied, ob z. B. in armen Ländern in Asien, Afrika oder Südamerika um den Zugang zu Wasser gekämpft wird oder sogar Kriege um Wasserrechte stattfinden, oder ob in einem aufgeklärten Europa wertvolle Ressourcen bewusst sinnlos verplempert werden!
Josefine hat geschrieben:[...]Wenn das Wasser rationiert wird, dann werden wohl zahlreiche Touris wegbleiben und die Golfspieler ebenfalls, wenn die Golfplätze veröden. Vielleicht wachen dann die Politiker mal auf. :-? Und Rücksicht auf die Bauern? Ja, da kauft man womöglich im Ausland zu (z.B. günstigen Spargel aus China).
Nicht nur Spargel aus China und Peru, sondern auch Mandeln aus Kalifornien...

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: So 26. Nov 2017, 21:24
von Citronella
Wir sind vor 4 Wochen zufällig an den versunkenen und jetzt wieder aufgetauchten Dörfern vorbeigefahren, die in dem von @nixwielos verlinkten Artikel aufgeführt werden. Es ist wirklich erschreckend, dass selbst im Norden Spaniens Wassermangel herrscht.
P1640040.JPG
Das frühere Dorf La Muedra am Stausee Cuerda del Pozo
P1640044.JPG
und weiter nördlich im Rioja-Gebiet das Dorf Mansilla de la Sierra
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P1640161.JPG
P1640165.JPG
Saludos
Citronella

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 06:28
von nixwielos
Tolle Bilder liebe Citronella >:d< - und wirklich erschreckend!

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 14:17
von Reisender
vitalista hat geschrieben:Ganz herzlichen Dank für die informative Zusammenstellung dieses großen Problems, liebe Elke >:d<
Da hast du dir wieder sehr viel Mühe gemacht, uns zu informieren.
Ich gehe, als gebürtige Lipperin :-P , natürlich auch mit dem Wasser sehr sparsam um und werde oft belächelt, wenn ich z.B. Spülwasser an die Blumen schütte oder das Wasser meiner Waschmaschine direkt an die Pflanzen leite. Und an alle Zweifler: Nein, die Pflanzen gehen nicht ein - über 15jährige Erfahrung!!
Ich bin der Meinung, jeder soll das Mögliche dazu betragen, dass gerade in einem Land wie unserer Wahlheimat der Wasserknappheit entgegen gewirkt wird.
Bist du sicher dass das für die Umwelt (z.B. Das Grundwasser) wirklich gut ist wenn Bestandteile von Spül- und Waschmitteln in den Boden kommen??? :-?

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 15:19
von vitalista
Ich gestehe, diesbezüglich habe ich mir keine Gedanken gemacht. Vielleicht kommt hier der Spruch: 'Gut gemeint ist nicht gleich gut' zum Tragen?
Für Crevillente schließe ich es zwar beinahe aus, da das Grundwasser dort in 140-150m Tiefe ist, aber ich weiß es nicht wirklich. Es war auch nur als (vielleicht dummes?) Beispiel gedacht.
Es ging mir mehr um das Bewusstsein, das man, wenn jeder nur will, etwas beitragen kann. Kleinvieh macht auch Mist und lieber Maxheadroom, die große Masse bist du und bin ich.
Jetzt hab ich aber genug den Moralapostel gespielt, 'schuldigung, ist mir nur so wichtig... :')

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 15:54
von Reisender
vitalista hat geschrieben:Ich gestehe, diesbezüglich habe ich mir keine Gedanken gemacht. Vielleicht kommt hier der Spruch: 'Gut gemeint ist nicht gleich gut' zum Tragen?
Für Crevillente schließe ich es zwar beinahe aus, da das Grundwasser dort in 140-150m Tiefe ist, aber ich weiß es nicht wirklich. Es war auch nur als (vielleicht dummes?) Beispiel gedacht.
Es ging mir mehr um das Bewusstsein, das man, wenn jeder nur will, etwas beitragen kann. Kleinvieh macht auch Mist und lieber Maxheadroom, die große Masse bist du und bin ich.
Jetzt hab ich aber genug den Moralapostel gespielt, 'schuldigung, ist mir nur so wichtig... :')
Ich habe verstanden wie du das meintest. Die Frage war auch als Frage gemeint und in Bezug auf das Gebirge kann ich mir auch vorstellen dass das genug gefiltert wird.
Aber auf Meereshöhe würde ich das lassen :-D

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 16:04
von Josefine
vitalista hat geschrieben:...
Es ging mir mehr um das Bewusstsein, das man, wenn jeder nur will, etwas beitragen kann. Kleinvieh macht auch Mist und lieber Maxheadroom, die große Masse bist du und bin ich...

Natürlich kann jeder Dauer- und Teilzeitbewohner dazu beitragen, Wasser zu sparen.
Ich nehme ich mal an, dass bereits viele nicht den Wasserhahn laufen lassen während des Zähneputzens oder während des Einseifens kann man die Dusche ausstellen. Schließlich möchte man auch die Wasserrechnung nicht ausufern lassen. ;-)

Wenn die Politik bzw. die Behörden jedoch nicht mitspielen, ist das alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Oliva schreibt ja auf Seite 1 des Threads: doch ich hege berechtigte Zweifel, besonders wenn ich von der aktuell diskutierten Erweiterung der Golfplätze in unserer Provinz ausgehe.

Außerdem nehme ich an, dass die Mehrzahl der Touristen (mit Pauschalpreis für die Unterkunft) wohl eher nicht ans Wasser-Sparen denken. :sad:

Also hoffen wir mal auf die „Regenzeit“. Aber wenn es dann einige Tage am Stück regnet, dann möchte man auch mal wieder gerne den blauen Himmel sehen. ;)

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 17:04
von maxheadroom

Hola todos y vitalista,
ich seh es schon so wie Du , jeder sollte auf alles achten, aber deswegen sind wir immer noch nicht die Masse :sad:
und wegen der Verschmutzung wenn Du das Wasser an die Pflanzen giesst, das ist nur ein Tropfen und wird sicherlich nicht wirksam,
denn die grosse Masse kommt aus den Klaeranlagen, wie ich schon gepostet hab:Es gibt Rückstände, die in der Kläranlage nicht herausgefiltert werden können:
Ausserdem wundert es mich , in Wirklichkeit natuerlich nicht , da wie ueberall die Lobby ihr Werk tut, denn in Spanien mit den vielen Sonnenscheintagen und dem wenigen Wasser muesste schon seit laengerem viel mehr Wasser aus Entsalzungsanlagen kommen :!: Desgleichen duerfte die Stromgewinnung aus Solarzellen nicht durch Lobbyarbeit behindert werden :!: Aber das koennte man auch alles zuhause der Wand erzaehlen :razz:
Da faellt mir noch was ein, wer an meinen Vorstellungen die ich manchmal in der Rubirk "hinter unserem Ruecken" sehr zweifelt und ein wenig der auf Platz eins befindlichen lingua mundi kundig ist fragt mal Tante Google nach "Black mirror" das ist eine Fernsehsendung die sehr gekonnt die Auswirkungen der Technik auf unser aller Leben aufs Korn nimmt in jeweils kurzen Episoden, auch auf die naehere Zukunft bezogen.
Saludos
maxheadroom

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Di 28. Nov 2017, 18:18
von bini
Hola tod@s,

Danke Elke, für deinen ausführlichen Beitrag.

Blumen mit Spülwasser giessen, Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen, Dusche beim abseifen abstellen.... rührend...wärend gleichzeitig spanische Politiker, mitten in der härtesten Dürre , ein Projekt verabschieden dass einen künstlichen Strand mit Lagune in Guadalajara enststehen lassen soll.

https://www.elespanol.com/reportajes/20 ... 165_0.html

Ich habe diese Nachricht leider nicht in Deutsch gefunden.

Mitten in der trockenster Zone Spaniens soll da eine riesiege Lagune mit Strand, Jachthafen und sonst allem drum und dran aus dem Boden gestampft werden. Aber sie soll ja angeblich umweltfreundlich sein und schafft immerhin 107 Arbeitsplätze. :(( :(( :((

Grüsse
Bini

Re: Bedrohlicher Wassermangel

Verfasst: Di 28. Nov 2017, 18:48
von villa
Ich lese nun auch schon eine Weile mit, klar können wir alle einen Beitrag leisten, aber wenn ich lese dass nur 15% von privaten Haushalten genutzt werden??
Illegale Brunnen für die Landwirtschaft, schein keiner zu bekämpfen und ich frage mich wie schlimm es noch werden muss bis was passiert.
Marode Wasserleitungen sind sicher auch ein Thema das aber genau so wenig angegenagen wird.

Was ich mich auch frage ist ob die Unstellung von Orangen auf Kaki nicht noch mehr Wasser verbraucht als die Orangen. Da ist ja doch einiges im Gange und ein grosser Teil der Anbauflächen wird umgestellt.

Golfplätze gibt es ja auch kaum an der CB :mrgreen: die brauchen bestimmt auch kaum Wasser.

Dazu kommt dann noch die versigelung des Grundes durch imm mehr Bauten, und das Resultat hat man im Oktober in Calpe gesehen. Ein kräftiger Regenguss und reiseige Bereiche der Hauptstrassen werden zu Flüssen und sind unpassierbar.


Im Tourismus machen viele Gemeinden auf Masse statt Klasse, was das Problem weiter verschärfen wird.

Was muss den noch passieren bis die Verantwortlichen hier erwachen?