Re: Ecuador - jetzt der Reisebericht
Verfasst: Di 27. Jun 2023, 18:46
Fortsetzung, Teil 2
Leider haben wir während der Fahrt von Quito nach Süden entlang der „Straße der Vulkane“ nur gelegentlich gute Sicht auf die erkennbar grandiose Landschaft.
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Die meisten der sehenswerten Bergriesen sind dann leider durch Wolken verhüllt.
Latacunga selbst ist eher uninteressant für Touristen, eignet sich aber gut als Ausgangsort für Touren zu mehreren nahe gelegenen Vulkanen, vor allem dem Cotopaxi mit seinen 5900 m. Interessant sei auch der Quilotoa, ein Vulkankessel mit Kratersee. Wir interessieren uns jedoch mehr für einen Marktflecken, der bequem mit einen Bus zu erreichen ist und noch viel seiner Ursprünglichkeit behalten hat. Es ist das Örtchen Saquisili mit einem sehenswerten Markt.
In Latacunga gehen wir eine beschauliche Platzrunde. Beschaulich schon deshalb, weil ich Probleme mit einer kleinen Zehe habe, was die Reichweite und Marschgeschwindigkeit einschränkt. So verpflegen wir uns eben passabel und gehen früh ins Bett.
Donnerstag, 13. Dezember
Um 6 Uhr wecken uns die ersten Autos, die durch die enge Gasse scheppern. Wir packen, und nach einer „Katzenwäsche“ suchen wir uns kurz darauf ein Taxi, das uns zum Busstopp bringt. Das Gepäck bleibt im Hotel. Bereits um kurz nach 7 Uhr stolpern wir durch die Straßen Saquisilis. Hier gibt es laut Traveller-Handbuch nicht einen Markt, sondern 9 verschiedene Plätze, nach Warenart organisiert. Da wir wissen, dass der Viehmarkt schon um 9 Uhr beendet sein soll, gehen wir zuerst ein ganzes Stück aus dem Ort hinaus, wo auf einer weiten Fläche beidseits des Weges eine große Menschenmenge versammelt ist, um die angebotenen Schweine, Schafe, Ziegen, Lamas, Pferde und Rinder loszuwerden oder zu kaufen.
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Das Geschehen bei den Fahrzeugen, auf die schreiende und sich heftig wehrende Schweine oder blökende Schafe geladen werden, ist unbeschreiblich. Menschen zerren Tiere an Stricken oder Hinterbeinen durch den Schlamm, Gebisse werden geprüft, Pferde geritten und vieles mehr. Nachdem wir ein Weilchen zugesehen haben, wandern wir zurück in den Ort und schauen uns den Geflügel- und Kleintiermarkt an. Da werden Hühner zu Bündeln zusammengebunden und weggetragen. Kleine Hunde suchen ebenso neue Besitzer wie unzählige Meerschweinchen, die als Delikatesse in diesem Teil Südamerikas gelten. Dazwischen gibt es Kaninchen und Katzen.
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Natürlich ist es besonders interessant, die Leute zu beobachten und auch zu fotografieren. Die meisten der kleingewachsenen Ecuadoner/innen sind deutlich indigener Herkunft und traditionell gekleidet. Die Hüte sind zwar nicht ganz so malerisch wie die ihrer peruanischen Nachbarn, aber fast niemand geht ohne Kopfbedeckung gegen die Kühle oder die zu erwartende Sonne auf die Straße. Viele Frauen, aber auch Männer haben sich in Ponchos oder Decken gehüllt.
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Wir gehen weiter und schauen uns Märkte für Obst und Gemüse, Teigwaren, Töpfe und Schüsseln an, dann für Kerzen. Einen für bunte Websachen, außerdem einen „Foodmarket“.
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An der Peripherie gibt es ein bescheidenes Angebot an Verpflegung, wo z.B. auf Zinkplatten geröstete Schweine mit Köpfen „angerichtet“ sind.
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Überall stehen Leute an Ständen und essen die traditionellen Speisen. Oft gibt es eine Suppe mit allem Möglichen darin wie Hühnerfüße, Nudeln, Gemüse, Reis, Schweine- oder Rindfleisch, aber auch Fische von der entsprechenden Marktecke, um die die meisten Leute einen Bogen machen.
Gegen 10 h haben wir genug gesehen, reihen wir uns am Ortsausgang unter den Wartenden ein und besteigen einen der häufig fahrenden Busse, der uns rasch wieder nach Latacunga bringt.
Da wir noch kein Frühstück hatten, gehen wir zur Stadtmitte. Gegenüber der Kirche ist ein kleines Café geöffnet. Der Besitzer sei gerade auf der Bank, komme aber gleich, erklärt seine Mutter, die leider nicht kompetent ist, uns ein Frühstück zu servieren. Bald jedoch erscheint der junge Mann und zaubert aus seiner Gaggia - Maschine (!) trinkbaren Kaffee. Die „Sanduches“ schmecken prima.
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Als ich nach der flotten Musik frage, die er gerade spielt, brennt er mir kurzerhand eine CD, die im Preis von 5 $ schon enthalten ist. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein !
Zwei Stunden später haben wir ausgecheckt und sitzen im Bus nach Baños. Die Fahrt aus dem Hochland ist spektakulär, denn die Straße fällt um ca. 1800 m. Sie zieht sich in ein Tal hinein, und irgendwann taucht auf der rechten Seite der Tungurahua auf, ein aktiver Vulkan mit einer Höhe von 5100 m. Man sieht ihn wohl selten ganz frei, aber wenigstens können wir aus dem Bus einen Blick auf den Gipfel und die gewaltige Rauchsäule werfen, die über dem Krater in den Himmel steigt.
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Die Landschaft ist großartig, und die Vegetation ändert sich sichtlich. Baños ist jetzt ganz nah !
Leider haben wir während der Fahrt von Quito nach Süden entlang der „Straße der Vulkane“ nur gelegentlich gute Sicht auf die erkennbar grandiose Landschaft.
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Die meisten der sehenswerten Bergriesen sind dann leider durch Wolken verhüllt.
Latacunga selbst ist eher uninteressant für Touristen, eignet sich aber gut als Ausgangsort für Touren zu mehreren nahe gelegenen Vulkanen, vor allem dem Cotopaxi mit seinen 5900 m. Interessant sei auch der Quilotoa, ein Vulkankessel mit Kratersee. Wir interessieren uns jedoch mehr für einen Marktflecken, der bequem mit einen Bus zu erreichen ist und noch viel seiner Ursprünglichkeit behalten hat. Es ist das Örtchen Saquisili mit einem sehenswerten Markt.
In Latacunga gehen wir eine beschauliche Platzrunde. Beschaulich schon deshalb, weil ich Probleme mit einer kleinen Zehe habe, was die Reichweite und Marschgeschwindigkeit einschränkt. So verpflegen wir uns eben passabel und gehen früh ins Bett.
Donnerstag, 13. Dezember
Um 6 Uhr wecken uns die ersten Autos, die durch die enge Gasse scheppern. Wir packen, und nach einer „Katzenwäsche“ suchen wir uns kurz darauf ein Taxi, das uns zum Busstopp bringt. Das Gepäck bleibt im Hotel. Bereits um kurz nach 7 Uhr stolpern wir durch die Straßen Saquisilis. Hier gibt es laut Traveller-Handbuch nicht einen Markt, sondern 9 verschiedene Plätze, nach Warenart organisiert. Da wir wissen, dass der Viehmarkt schon um 9 Uhr beendet sein soll, gehen wir zuerst ein ganzes Stück aus dem Ort hinaus, wo auf einer weiten Fläche beidseits des Weges eine große Menschenmenge versammelt ist, um die angebotenen Schweine, Schafe, Ziegen, Lamas, Pferde und Rinder loszuwerden oder zu kaufen.
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Das Geschehen bei den Fahrzeugen, auf die schreiende und sich heftig wehrende Schweine oder blökende Schafe geladen werden, ist unbeschreiblich. Menschen zerren Tiere an Stricken oder Hinterbeinen durch den Schlamm, Gebisse werden geprüft, Pferde geritten und vieles mehr. Nachdem wir ein Weilchen zugesehen haben, wandern wir zurück in den Ort und schauen uns den Geflügel- und Kleintiermarkt an. Da werden Hühner zu Bündeln zusammengebunden und weggetragen. Kleine Hunde suchen ebenso neue Besitzer wie unzählige Meerschweinchen, die als Delikatesse in diesem Teil Südamerikas gelten. Dazwischen gibt es Kaninchen und Katzen.
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Natürlich ist es besonders interessant, die Leute zu beobachten und auch zu fotografieren. Die meisten der kleingewachsenen Ecuadoner/innen sind deutlich indigener Herkunft und traditionell gekleidet. Die Hüte sind zwar nicht ganz so malerisch wie die ihrer peruanischen Nachbarn, aber fast niemand geht ohne Kopfbedeckung gegen die Kühle oder die zu erwartende Sonne auf die Straße. Viele Frauen, aber auch Männer haben sich in Ponchos oder Decken gehüllt.
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Wir gehen weiter und schauen uns Märkte für Obst und Gemüse, Teigwaren, Töpfe und Schüsseln an, dann für Kerzen. Einen für bunte Websachen, außerdem einen „Foodmarket“.
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An der Peripherie gibt es ein bescheidenes Angebot an Verpflegung, wo z.B. auf Zinkplatten geröstete Schweine mit Köpfen „angerichtet“ sind.
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Überall stehen Leute an Ständen und essen die traditionellen Speisen. Oft gibt es eine Suppe mit allem Möglichen darin wie Hühnerfüße, Nudeln, Gemüse, Reis, Schweine- oder Rindfleisch, aber auch Fische von der entsprechenden Marktecke, um die die meisten Leute einen Bogen machen.
Gegen 10 h haben wir genug gesehen, reihen wir uns am Ortsausgang unter den Wartenden ein und besteigen einen der häufig fahrenden Busse, der uns rasch wieder nach Latacunga bringt.
Da wir noch kein Frühstück hatten, gehen wir zur Stadtmitte. Gegenüber der Kirche ist ein kleines Café geöffnet. Der Besitzer sei gerade auf der Bank, komme aber gleich, erklärt seine Mutter, die leider nicht kompetent ist, uns ein Frühstück zu servieren. Bald jedoch erscheint der junge Mann und zaubert aus seiner Gaggia - Maschine (!) trinkbaren Kaffee. Die „Sanduches“ schmecken prima.
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Als ich nach der flotten Musik frage, die er gerade spielt, brennt er mir kurzerhand eine CD, die im Preis von 5 $ schon enthalten ist. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein !
Zwei Stunden später haben wir ausgecheckt und sitzen im Bus nach Baños. Die Fahrt aus dem Hochland ist spektakulär, denn die Straße fällt um ca. 1800 m. Sie zieht sich in ein Tal hinein, und irgendwann taucht auf der rechten Seite der Tungurahua auf, ein aktiver Vulkan mit einer Höhe von 5100 m. Man sieht ihn wohl selten ganz frei, aber wenigstens können wir aus dem Bus einen Blick auf den Gipfel und die gewaltige Rauchsäule werfen, die über dem Krater in den Himmel steigt.
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Die Landschaft ist großartig, und die Vegetation ändert sich sichtlich. Baños ist jetzt ganz nah !