Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Hallo Foristas und -tos,
ich will mal wieder ein paar Streiflichter zum Besten geben und zwar aus einer Ecke unseres Planeten, die momentan einem rapiden Wandel unterworfen ist. Bereits 1982 waren wir einmal in Myanmar gewesen, manchen unter euch vielleicht eher als Burma oder auch Birma bekannt. Damals konnte man lediglich ein Visum für jämmerliche 7 Tage bekommen. Sie waren unvergesslich, und so bereisten wir unser neu entdecktes Traumland 2007 zum 2. Mal. Jetzt ein wenig länger, meist entlang der „touristischen Hauptroute“ (Yangon, Mandalay, Bagan, Inle-Lake, aber auch Pathein und Mawlamyine..).
2012 wollten wir uns bei einem 3. Besuch des Landes im Nordwesten des Landes umschauen, ziemlich abseits gelegen und noch wenig erschlossen: Sittwe und Mrauk U im Rakhine Staat.
Einige Male hatte es dort zwar Unruhen gegeben, denn zwischen der buddhistischen Bevölkerung und der muslimischen Rohingya - Minderheit, ursprünglich aus Bangladesh zugewandert, bestehen seit langer Zeit Spannungen.
Myanmars Regierung betrachtet letztere als illegale Einwanderer. Die Vereinten Nationen stufen die „bengalischen Muslime“ sogar als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt ein !
Immer wieder kommt es in dieser Ecke Myanmars zu Gewaltexzessen gegen die meist "bettelarmen Schlucker", zuletzt wieder Ende 2012, kurz nach unserer Reise dort hin.
So gesehen hatten wir Glück, denn vor unserem Trip gab es eine Phase der Ruhe in ganz Myanmar, weil die Hoffnungsträgerin des Volkes, Aung San Suu Kyi, auf freiem Fuß war und langsam Einfluss auf das politische Geschehen bekam. Aung San Suu Kyi,
Tochter des legendären Generals und Volkshelden Aung San, Kämpferin für ein demokratisches Burma, 15 Jahre im Hausarrest, von der Militärjunte angeordnet , u.a. Friedensnobelpreisträgerin
(Quelle: World Economic Forum derivative work: César [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons)
Am 6. Feb. fliegen wir über Zürich nach München und weiter nach Abu Dhabi. Hier treffen wir uns mit einem Verwandten zu dessen Geburtstagsfeier. Einen Tag später geht es weiter nach Kuala Lumpur und dann nach Burmas heimlicher Hauptstadt Yangon, wo wir 3 weitere Tage bleiben. Hier reiben wir uns verwundert die Augen, denn die Unterkünfte sind wegen des boomenden Tourismus praktisch ausgebucht! Da wir unsicher sind, wie es mit der Geldwechselei im Nordwesten klappen wird, decken wir uns mit ein paar Zentimeter Kyat ("Tschatt") ein: Schließlich geht es auf die letzte Etappe der Anreise. Die Maschine der Air Mandalay ist modern und der Service perfekt ! Sittwe, Rakhine's Hauptstadt, liegt an der Mündung des Kaladan-Flusses und verfügt über einen kleinen Airport, auf dem wir im Feb. 2012 aus Yangon in einer modernen Maschine der Air Mandalay ankommen.
Wir schauen uns ein paar einfache Hotels an und entscheiden uns für das Shwe Tazin am Ende der endlos langen, staubigen Hauptstraße. Bereits der Blick auf die andere Straßenseite zeigt, dass wir in einer anderen Welt angekommen sind. Fliegende Hunde in den Bäumen: Aber auch bei unseren Rundfahrten mit geliehenen Fahrrädern gibt es viel zu sehen.. Schnellimbiss der einfachen Art: Reiszubereitung in Bambusrohren auf dem Holzkohle-Grill: Dächer eines nahen Klosters und junge Mönche auf dem Weg dort hin. Die Schule ist zu Ende..... Buddhistische Nonnen unterwegs mit Sonnenschutz ( Regen gibt es zu dieser Jahreszeit seltener als an der Costa Blanca) Thanaka - Farbe, ebenfalls Sonnenschutz, aber auch ästhetischer Nutzen : die Paste wird aus einer Rinde gewonnenen.
Die Zähne der jungen Frau sehen bereits angegriffen aus. Dies deutet auf ein Genussmittel hin. Betelnuss wird in mehreren asiatischen Ländern konsumiert. Aber kaum anderswo haben so viele Menschen rote Zähne, kleben so viele rote Pfützen auf dem Boden. Während man bei uns solche Zahnruinen kaum zeigen würde, gehen die Burmesen völlig locker damit um. Straßenbau in Sittwe: in Handarbeit wird eine neue Fahrbahn betoniert Für die Feinarbeit an den Straßenrändern setzt man "Spezialistinnen" ein.... Fischerboote am nahe gelegenen Strand Nach 2 Tagen verlassen wir Sittwe auf dem „Government Boat“. Zuerst über eine Meeresbucht und dann entlang des Kaladan: eine von Myanmars zahlreichen Pagoden grüßt vom Flussufer Keine Regatta, sondern "Berufsverkehr" mittels traditioneller Boote: Transporte und / oder Fischerei Zwischendurch gibt es Stops. Leute und Waren werden entladen oder aufgenommen. Unser Ziel erreichen wir nach ca. 6 - stündiger Fahrt auf dem Kaladan Fluss: Mrauk-U war die letzte königlichen Hauptstadt des einst mächtigen Arakan., das im 18.Jh unter die Fittiche der Briten genommen wurde.
Heute ist die Region eine der wichtigsten Reisproduktionsstätten Myanmars, Mrauk U selbst dagegen vorwiegend einheimischer Markt sowie archäologische „Fundgrube“.
Demnächst mehr....
ich will mal wieder ein paar Streiflichter zum Besten geben und zwar aus einer Ecke unseres Planeten, die momentan einem rapiden Wandel unterworfen ist. Bereits 1982 waren wir einmal in Myanmar gewesen, manchen unter euch vielleicht eher als Burma oder auch Birma bekannt. Damals konnte man lediglich ein Visum für jämmerliche 7 Tage bekommen. Sie waren unvergesslich, und so bereisten wir unser neu entdecktes Traumland 2007 zum 2. Mal. Jetzt ein wenig länger, meist entlang der „touristischen Hauptroute“ (Yangon, Mandalay, Bagan, Inle-Lake, aber auch Pathein und Mawlamyine..).
2012 wollten wir uns bei einem 3. Besuch des Landes im Nordwesten des Landes umschauen, ziemlich abseits gelegen und noch wenig erschlossen: Sittwe und Mrauk U im Rakhine Staat.
Einige Male hatte es dort zwar Unruhen gegeben, denn zwischen der buddhistischen Bevölkerung und der muslimischen Rohingya - Minderheit, ursprünglich aus Bangladesh zugewandert, bestehen seit langer Zeit Spannungen.
Myanmars Regierung betrachtet letztere als illegale Einwanderer. Die Vereinten Nationen stufen die „bengalischen Muslime“ sogar als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt ein !
Immer wieder kommt es in dieser Ecke Myanmars zu Gewaltexzessen gegen die meist "bettelarmen Schlucker", zuletzt wieder Ende 2012, kurz nach unserer Reise dort hin.
So gesehen hatten wir Glück, denn vor unserem Trip gab es eine Phase der Ruhe in ganz Myanmar, weil die Hoffnungsträgerin des Volkes, Aung San Suu Kyi, auf freiem Fuß war und langsam Einfluss auf das politische Geschehen bekam. Aung San Suu Kyi,
Tochter des legendären Generals und Volkshelden Aung San, Kämpferin für ein demokratisches Burma, 15 Jahre im Hausarrest, von der Militärjunte angeordnet , u.a. Friedensnobelpreisträgerin
(Quelle: World Economic Forum derivative work: César [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons)
Am 6. Feb. fliegen wir über Zürich nach München und weiter nach Abu Dhabi. Hier treffen wir uns mit einem Verwandten zu dessen Geburtstagsfeier. Einen Tag später geht es weiter nach Kuala Lumpur und dann nach Burmas heimlicher Hauptstadt Yangon, wo wir 3 weitere Tage bleiben. Hier reiben wir uns verwundert die Augen, denn die Unterkünfte sind wegen des boomenden Tourismus praktisch ausgebucht! Da wir unsicher sind, wie es mit der Geldwechselei im Nordwesten klappen wird, decken wir uns mit ein paar Zentimeter Kyat ("Tschatt") ein: Schließlich geht es auf die letzte Etappe der Anreise. Die Maschine der Air Mandalay ist modern und der Service perfekt ! Sittwe, Rakhine's Hauptstadt, liegt an der Mündung des Kaladan-Flusses und verfügt über einen kleinen Airport, auf dem wir im Feb. 2012 aus Yangon in einer modernen Maschine der Air Mandalay ankommen.
Wir schauen uns ein paar einfache Hotels an und entscheiden uns für das Shwe Tazin am Ende der endlos langen, staubigen Hauptstraße. Bereits der Blick auf die andere Straßenseite zeigt, dass wir in einer anderen Welt angekommen sind. Fliegende Hunde in den Bäumen: Aber auch bei unseren Rundfahrten mit geliehenen Fahrrädern gibt es viel zu sehen.. Schnellimbiss der einfachen Art: Reiszubereitung in Bambusrohren auf dem Holzkohle-Grill: Dächer eines nahen Klosters und junge Mönche auf dem Weg dort hin. Die Schule ist zu Ende..... Buddhistische Nonnen unterwegs mit Sonnenschutz ( Regen gibt es zu dieser Jahreszeit seltener als an der Costa Blanca) Thanaka - Farbe, ebenfalls Sonnenschutz, aber auch ästhetischer Nutzen : die Paste wird aus einer Rinde gewonnenen.
Die Zähne der jungen Frau sehen bereits angegriffen aus. Dies deutet auf ein Genussmittel hin. Betelnuss wird in mehreren asiatischen Ländern konsumiert. Aber kaum anderswo haben so viele Menschen rote Zähne, kleben so viele rote Pfützen auf dem Boden. Während man bei uns solche Zahnruinen kaum zeigen würde, gehen die Burmesen völlig locker damit um. Straßenbau in Sittwe: in Handarbeit wird eine neue Fahrbahn betoniert Für die Feinarbeit an den Straßenrändern setzt man "Spezialistinnen" ein.... Fischerboote am nahe gelegenen Strand Nach 2 Tagen verlassen wir Sittwe auf dem „Government Boat“. Zuerst über eine Meeresbucht und dann entlang des Kaladan: eine von Myanmars zahlreichen Pagoden grüßt vom Flussufer Keine Regatta, sondern "Berufsverkehr" mittels traditioneller Boote: Transporte und / oder Fischerei Zwischendurch gibt es Stops. Leute und Waren werden entladen oder aufgenommen. Unser Ziel erreichen wir nach ca. 6 - stündiger Fahrt auf dem Kaladan Fluss: Mrauk-U war die letzte königlichen Hauptstadt des einst mächtigen Arakan., das im 18.Jh unter die Fittiche der Briten genommen wurde.
Heute ist die Region eine der wichtigsten Reisproduktionsstätten Myanmars, Mrauk U selbst dagegen vorwiegend einheimischer Markt sowie archäologische „Fundgrube“.
Demnächst mehr....
„Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite.“
(wusste bereits Augustinus Aurelius, 354 – 430, Philosoph)
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- nixwielos
- especialista
- Beiträge: 4662
- Registriert: Do 16. Aug 2012, 16:32
- Wohnort: Stuttgart / Dénia
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Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Ville, wir sind wieder mit großen Augen und voll Bewunderung dabei - herzlichen Dank schon jetzt für die Einblicke und Erläuterungen zu einer uns so fremden Welt!
Unsere bewährte Reisekauffrau, die für die komlexen Aufrtäge immer gute Lösungen hat, ist ganz verliebt in dieses Land im Wandel. Nicole will schon eine ganze Weile hin, bald finden wir die Zeit für noch mehr Reisen
Unsere bewährte Reisekauffrau, die für die komlexen Aufrtäge immer gute Lösungen hat, ist ganz verliebt in dieses Land im Wandel. Nicole will schon eine ganze Weile hin, bald finden wir die Zeit für noch mehr Reisen
Viele Grüße von Nicole und Stefan!
Life is too short to drink bad wine
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- basi
- especialista
- Beiträge: 1857
- Registriert: Di 27. Nov 2012, 13:11
- Wohnort: Pinache - Benissa Costa
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Und wieder so eine fremde Welt, ganz tolle Eindrücke, vielen Dank und bitte mehr davon.
LG
basi
LG
basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
- Citronella
- especialista
- Beiträge: 6540
- Registriert: Do 7. Mai 2009, 20:41
- Wohnort: Jalon / Xaló - Spanien
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Ich schließe mich an ...
und freue mich, dass du uns diese fremde Welt aus deinem Blickwinkel zeigst!
Saludos
Citronella
und freue mich, dass du uns diese fremde Welt aus deinem Blickwinkel zeigst!
Saludos
Citronella
- vitalista
- Moderatorin "Hallo! Ich bin neu hier..."
- Beiträge: 4820
- Registriert: Sa 12. Jan 2013, 22:38
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Ich habe überlegt, warum mich deine Reiseberichte immer so besonders ansprechen.
Ich glaube es ist die Lebendigkeit, die aus deinen Bildern spricht, die Menschen, die einen tieferen Eindruck hinterlassen als noch so imposante, bekannte, interessante Gebäude.
Ich glaube es ist die Lebendigkeit, die aus deinen Bildern spricht, die Menschen, die einen tieferen Eindruck hinterlassen als noch so imposante, bekannte, interessante Gebäude.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
@ ville
Bilder, Text ---geht einem ein, als wäre man selbst dort gewesen------
Ein Riesenlob von mir und :DANKE
Bilder, Text ---geht einem ein, als wäre man selbst dort gewesen------
Ein Riesenlob von mir und :DANKE
Gruss Wolfgang
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
herrlich persönliche Geschichte mit eben solchen Bildern, die Tempel dort im äußersten Westen kenne ich nur von Bildern , sie erinnern mich stark an Borobudur und Prambanan
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
- Beiträge: 21583
- Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Gestern kam eine Fernsehreportage über das "Goldene Dreieck" und passend dazu dein Reisebericht über Myanmar. Mit wem hast du das nur so perfekt abgesprochen, Fritz?
Das war wieder ein 1+-Bericht von dir!
Das war wieder ein 1+-Bericht von dir!
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Hallo alle,
erst mal danke für die positiven Rückmeldungen !! (der Bericht ist übrigens noch nicht ganz zu Ende, Elke.. )
Da es draußen trotz des prallen Sonnenscheins stürmisch zu geht, kann ich meine Baustelle links liegen lassen, und es sitzt sich hier am PC erst mal ganz gemütlich....
__________________________
Myanmar offenbart faszinierende Hinterlassenschaften seiner rund 2000 Jahre währenden Kultur und Tradition, und dies wird besonders auch in Mrauk U deutlich.
Mauern aus großen Steinquadern, zahlreiche Pagoden und Stupas ,darin aufgereihte Buddha-Figuren, Skulpturen und mystische Fabelwesen lassen uns Besucher in eine völlig fremde Welt eintauchen.
Die Stadt selbst liegt an einem Flüsschen und ist unspektakulär, verträumt.
Wenn man am Morgen von einer Anhöhe herunterschaut, liegt ein ganz besonderer Reiz über der Landschaft, vom Rauch vieler kleiner Feuer durchzogen:
Die Tempel und Pagoden sind hier fast zahlreicher als die Touristen, und es wäre mühsam, sie alle aufzuzählen (die Tempel, nicht die Touristen). Falls jemand interessiert ist: http://wikitravel.org/de/Mrauk_U
Wie die meisten Besucher schauen wir uns eine kleine Auswahl davon an. Die wohl bekannteste Pagode ist die im 16. Jh. errichtete Shittaung Pagode, die auch Pagode der 80.000 Bildnisse von Buddha genannt wird.
Hier ist sie noch im Hintergrund , verdeckt durch den Duk Khan Thein Tempel, der auf uns fast befremdlich und festungsartig wirkt:
Hier der Blick zurück von der Shittaung Pagode:
Die Shittaung Pagode ist der am besten erhalten und und wichtigste Pagodenkomplex von Mrauk U .
Hier sehen wir uns zahlreiche Statuen und ungezählte Abbilder Buddhas an. Dazu kommen Bilder aus dem Alltag der Menschen in der damaligen Epoche sowie Tanz- und Kampfszenen. Der Komplex wird von vielen Gläubigen besucht .
Im Inneren des zentralen, quadratischen Pagodenaufbaus passiert man lange Gänge und schraubt sich spiralförmig immer weiter zum Kern, wo eine mächtige vergoldete Buddhastatue größte Verehrung der Gläubigen erfährt (Bild u. links; das rechte Bild habe ich in einer entfernt liegendenTempelruine geknipst).
Vor der Pagode gibt es Erfrischungen, und man trifft auch auf die eine oder andere Gruppe Gläubiger, z. Teil weit angereist :
Ganz in der Nähe schließt sich die Andaw Pagode an. im Tempel wird angeblich eine aus Sri Lanka mitgebrachte Zahnreliquie von Buddha aufgewahrt. Das Hauptgebäude ist achteckig. umgeben vo 16 kleineren Ziegelpagoden.
Etwas abseits kann man interessante Skulpturen in einer halb verfallenen Andachtshalle bewundern.
Selbst im Ortskern von Mrauk U sind die Wege nur spärlich oder gar nicht asphaltiert. Auf den Naturwegen kommt man gut mit dem Fahrrad voran. Auf diese Weise klappern wir die verstreut liegenden Außenbezirke der Stadt ab, die als solche dann oft gar nicht mehr erkennbar ist.
Einmal zerreißt es die Hose durch eine Kante des klapprigen Fahrrads. Bei der netten Schneiderin ist der Schaden schnell behoben, und mit ihrem Mann posiert sie gerne für ein Erinnerungsfoto:
Überall treffen wir Menschen, die uns fast ohne Ausnahme freundlich, offen und interessiert, aber kaum je mit kommerziellen Hintergedanken begegnen . Die Kinder sind wie fast überall auf der Welt besonders neugierig, und hier betteln sie bisher kaum!
Der öffentliche Nahverkehr wird mittels chinesischer Einzylinder - Sparvehikel bewältigt. Hier vermutlich ein Schulbus...
Unvermutet stoßen wir auf eine "Freilicht-Schule", wo natürlich sofort der Unterricht unterbrochen wird. Das Projekt wurde von einem pensionierten Lehrer und einem buddh. Mönch ins Leben gerufen, und da spendet man dann auch gerne einen Batzen für dringend benötigte Lehrmittel. Das Team ist dafür sehr dankbar.
Nachdem wir eine ganze Weile den Schulbetrieb aufgehalten haben, machen wir uns wieder auf den Weg, sehen weiteren Entdeckungen entgegen.
Aber auch rund um den Ortskern von Mrauk U lassen sich zahlreiche Pagoden erkunden.
Vor manchen Tempeln werden Blumen als Opfergaben angeboten:
Bemerkenswert ist auch der Koe Thaung, eine der größten Anlagen, an der leider der Zahn der Zeit heftig nagt.
So, erst mal genug von Tempeln und Pagoden, die zwar nicht den ästhetischen Reiz buddhistischer Anlagen z.B. in Laos oder Thailand aufweisen, aber den Betrachter und auch uns in ihren Bann ziehen.
Wir radeln zurück in unsere Lodge, das "Prince". Es wird von einem äußerst liebenswerten Ehepaar betrieben, und wir werden zusammen mit den anderen Gästen hervorragend bekocht und bedient.
Am Abend sitzen dann Globetrotter aus aller Welt zusammen, essen und tauschen Geschichten aus. Übers Reisen, über Gott und die Welt.
Auf diese Art und Weise haben wir interessante Menschen kennengelernt, und mit manchen halten wir den Kontakt seit mehr als 30 Jahren.
So: für heute reicht es mal. Gruß: ville
erst mal danke für die positiven Rückmeldungen !! (der Bericht ist übrigens noch nicht ganz zu Ende, Elke.. )
Da es draußen trotz des prallen Sonnenscheins stürmisch zu geht, kann ich meine Baustelle links liegen lassen, und es sitzt sich hier am PC erst mal ganz gemütlich....
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Myanmar offenbart faszinierende Hinterlassenschaften seiner rund 2000 Jahre währenden Kultur und Tradition, und dies wird besonders auch in Mrauk U deutlich.
Mauern aus großen Steinquadern, zahlreiche Pagoden und Stupas ,darin aufgereihte Buddha-Figuren, Skulpturen und mystische Fabelwesen lassen uns Besucher in eine völlig fremde Welt eintauchen.
Die Stadt selbst liegt an einem Flüsschen und ist unspektakulär, verträumt.
Wenn man am Morgen von einer Anhöhe herunterschaut, liegt ein ganz besonderer Reiz über der Landschaft, vom Rauch vieler kleiner Feuer durchzogen:
Die Tempel und Pagoden sind hier fast zahlreicher als die Touristen, und es wäre mühsam, sie alle aufzuzählen (die Tempel, nicht die Touristen). Falls jemand interessiert ist: http://wikitravel.org/de/Mrauk_U
Wie die meisten Besucher schauen wir uns eine kleine Auswahl davon an. Die wohl bekannteste Pagode ist die im 16. Jh. errichtete Shittaung Pagode, die auch Pagode der 80.000 Bildnisse von Buddha genannt wird.
Hier ist sie noch im Hintergrund , verdeckt durch den Duk Khan Thein Tempel, der auf uns fast befremdlich und festungsartig wirkt:
Hier der Blick zurück von der Shittaung Pagode:
Die Shittaung Pagode ist der am besten erhalten und und wichtigste Pagodenkomplex von Mrauk U .
Hier sehen wir uns zahlreiche Statuen und ungezählte Abbilder Buddhas an. Dazu kommen Bilder aus dem Alltag der Menschen in der damaligen Epoche sowie Tanz- und Kampfszenen. Der Komplex wird von vielen Gläubigen besucht .
Im Inneren des zentralen, quadratischen Pagodenaufbaus passiert man lange Gänge und schraubt sich spiralförmig immer weiter zum Kern, wo eine mächtige vergoldete Buddhastatue größte Verehrung der Gläubigen erfährt (Bild u. links; das rechte Bild habe ich in einer entfernt liegendenTempelruine geknipst).
Vor der Pagode gibt es Erfrischungen, und man trifft auch auf die eine oder andere Gruppe Gläubiger, z. Teil weit angereist :
Ganz in der Nähe schließt sich die Andaw Pagode an. im Tempel wird angeblich eine aus Sri Lanka mitgebrachte Zahnreliquie von Buddha aufgewahrt. Das Hauptgebäude ist achteckig. umgeben vo 16 kleineren Ziegelpagoden.
Etwas abseits kann man interessante Skulpturen in einer halb verfallenen Andachtshalle bewundern.
Selbst im Ortskern von Mrauk U sind die Wege nur spärlich oder gar nicht asphaltiert. Auf den Naturwegen kommt man gut mit dem Fahrrad voran. Auf diese Weise klappern wir die verstreut liegenden Außenbezirke der Stadt ab, die als solche dann oft gar nicht mehr erkennbar ist.
Einmal zerreißt es die Hose durch eine Kante des klapprigen Fahrrads. Bei der netten Schneiderin ist der Schaden schnell behoben, und mit ihrem Mann posiert sie gerne für ein Erinnerungsfoto:
Überall treffen wir Menschen, die uns fast ohne Ausnahme freundlich, offen und interessiert, aber kaum je mit kommerziellen Hintergedanken begegnen . Die Kinder sind wie fast überall auf der Welt besonders neugierig, und hier betteln sie bisher kaum!
Der öffentliche Nahverkehr wird mittels chinesischer Einzylinder - Sparvehikel bewältigt. Hier vermutlich ein Schulbus...
Unvermutet stoßen wir auf eine "Freilicht-Schule", wo natürlich sofort der Unterricht unterbrochen wird. Das Projekt wurde von einem pensionierten Lehrer und einem buddh. Mönch ins Leben gerufen, und da spendet man dann auch gerne einen Batzen für dringend benötigte Lehrmittel. Das Team ist dafür sehr dankbar.
Nachdem wir eine ganze Weile den Schulbetrieb aufgehalten haben, machen wir uns wieder auf den Weg, sehen weiteren Entdeckungen entgegen.
Aber auch rund um den Ortskern von Mrauk U lassen sich zahlreiche Pagoden erkunden.
Vor manchen Tempeln werden Blumen als Opfergaben angeboten:
Bemerkenswert ist auch der Koe Thaung, eine der größten Anlagen, an der leider der Zahn der Zeit heftig nagt.
So, erst mal genug von Tempeln und Pagoden, die zwar nicht den ästhetischen Reiz buddhistischer Anlagen z.B. in Laos oder Thailand aufweisen, aber den Betrachter und auch uns in ihren Bann ziehen.
Wir radeln zurück in unsere Lodge, das "Prince". Es wird von einem äußerst liebenswerten Ehepaar betrieben, und wir werden zusammen mit den anderen Gästen hervorragend bekocht und bedient.
Am Abend sitzen dann Globetrotter aus aller Welt zusammen, essen und tauschen Geschichten aus. Übers Reisen, über Gott und die Welt.
Auf diese Art und Weise haben wir interessante Menschen kennengelernt, und mit manchen halten wir den Kontakt seit mehr als 30 Jahren.
So: für heute reicht es mal. Gruß: ville
„Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite.“
(wusste bereits Augustinus Aurelius, 354 – 430, Philosoph)
(wusste bereits Augustinus Aurelius, 354 – 430, Philosoph)
- nixwielos
- especialista
- Beiträge: 4662
- Registriert: Do 16. Aug 2012, 16:32
- Wohnort: Stuttgart / Dénia
- Kontaktdaten:
Re: Myanmar - Eindrücke aus dem Nordwesten
Suuuuuper, das ist spannender als jeder Reiseführer, nochmals herzlichen Dank für Deine tolle Darbietung lieber Fritz! Wir bleiben dran...
Viele Grüße von Nicole und Stefan!
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