Wie ihr wisst, bereiten wir seit einiger Zeit eine Petition vor, um die Öffentlichkeit auf die erschreckende finanzielle Situation der Asociación Emaús und die schlechte Zahlungsmoral der Autonomen Landesregierung aufmerksam zu machen. Unser Konzept war gerade fertig, als sich der zuständige Minister der Autonomen Region Valencia zu einem Besuch bei Emaús angekündigte, bei dem er die Zahlung einiger Außenstände zusicherte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Angestellten bereits seit Monaten keine Gehälter mehr bekommen, ihre Sozialversicherungsbeiträge konnten nicht mehr bezahlt werden und Lieferanten drohten, ihre Lieferungen einzustellen - nur um die größten Posten zu nennen. Könnt ihr euch vorstellen, in welche Bedrängnis diese Menschen geraten sind, die auf einmal nicht mehr ihren eigenen Verpflichtungen nachkommen konnten? Mit welchem Gefühl sind diese Menschen jeden Morgen zur Arbeit gegangen? Konnten die Angestellten ihre Schützlinge noch aufheitern, während ihnen selbst das Wasser bis zum Hals stand?
Das Geld ist inzwischen eingegangen, die Not gelindert, doch trotzdem war es nur ein winzig kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Durch die jahrelangen Zahlungsverschleppungen der Landesregierung ist der Verein unverschuldet in eine finanzielle Schieflage geraten, da er teure Kredite für die Zwischenfinanzierungen aufnehmen musste. Bevor ihr jetzt denkt, "um Gottes Willen, nicht schon wieder..." und aufhört zu lesen, wollen wir gar nicht erst anfangen, euch mit den schwindelerregenden Zahlen zu langweilen, die Emaús belasten.
Aber wir dürfen nicht locker lassen: Der Verein braucht auch in Zukunft finanzielle Zuschüsse. Dazu gehören auch die Spenden von uns! Ohne diese zusätzliche Hilfe können Kinder, Jugendliche, Alte, Behinderte und misshandelte Frauen mit ihren Kleinkindern nicht mehr in dem Maß betreut werden wie bisher. Doch welche Auswirkungen würden Einsparungen haben?
Dort, wo die Emaús-Kinder herkommen, gibt es keine schicke Babykleidung, keine Herzenswärme, keine seligen Kulleraugen, keine Eltern, die sie beschützen, sondern Elend und Verwahrlosung, Hunger, Kälte, Angst sowie körperliche und seelische Gewalt. Diese Kinder werden die Tragik ihrer verlorenen Kindheit als Trauma ihr Leben lang mit sich herum tragen müssen. Selbst wenn wir uns noch so sehr anstrengen - dieses große Leid können wir nicht mildern.
Versorgung und ein sicheres Leben erhalten sie in den beschützten Einrichtungen, in denen sie ihr neues Zuhause gefunden haben. Doch alles, was über das Notdürftigste hinausgeht, bekommen sie vor allen Dingen von den Menschen, die für sie da sind und sich liebevoll um sie kümmern. Die machen nämlich einen ganz tollen Job! Denn sie geben das, was die Kinder, die alle ein tragisches Schicksal erlebt haben, bitter vermissen: Ein klein wenig Zuneigung, ein bisschen mehr Zeit als vorgegeben, eine Schulter zum Ausweinen, damit sie all das verdrängen können, was ihnen angetan wurde.
Ihr glaubt gar nicht, wie unendlich viel es diesen Kindern bedeutet, endlich nicht mehr allein gelassen zu werden, keine Angst mehr haben zu müssen vor einer lieblosen, überforderten Mutter, einem alkoholabhängigen, brutalen Vater, emotionaler Kälte und den zahllosen anderen Dingen, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind!
[align=center]Was können WIR tun???[/align]
Vor allen Dingen dürfen wir nicht wegsehen und in unseren Bemühungen nachlassen.
Wäre es nicht eine schöne Aufgabe, diesen Verein als "unser Patenkind" zu betrachten und mitzuhelfen, ihn mit unserer finanziellen Unterstützung am Leben zu erhalten?
[align=center]Wir sind noch nicht am Ende![/align]
Jede Spende, und sei sie noch so gering,
sichert das Leben und die Zukunft der Emaús-Schützlinge!
Eure
vitalista, villa, Margit & Elke[/color][/b]