Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

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nixwielos
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von nixwielos »

whow lieber ville, Ihr seid echt hart drauf! Respect, wie der Karibe sagen würde, für diese Wanderung :!: Wobei wir ganz genauso verfahren wären und Euch um diese Erfahrung beneiden!

Ganz unglaublich schöne Reise bisher, bitte weitermachen - allerdings sei Dir jedes Päuschen gegönnt B-) >:d<
Viele Grüße von Nicole und Stefan!
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hundetraudl
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von hundetraudl »

Toll vielen Dank für die Auffrischung unseres früheren Urlaubs. Allerdings -ich bin manchmal ein Banause- finde ich von der Landschaft her, ähnelt vieles dem Schwarzwald und dem Allgäu :*
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girasol
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von girasol »

Wirklich ein ganz toller Bericht mit klasse Fotos, ville! >:d< So kann ich mit euch reisen durch ein Land, in das ich selbst in diesem Leben nicht mehr kommen werde. ;-) Ein Freund von uns war mal in Neuseeland und hat gemeint, da müsste man nicht unbedingt hin, alles, was es dort gibt, findet man auch in Europa. :d Ich glaube, ihr seht das etwas anders. Und ich war damals schon skeptisch. ;-) Ich freue mich auf die Südinsel...

Gruß
girasol
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Oliva B.
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von Oliva B. »

Lieber ville,

tut mir leid, dass ich mich erst so spät melde, aber deine tollen Bilder und Beschreibungen wollte ich nicht im Schnellgalopp an mir vorbei ziehen lassen.

Eine Frage: Sieht es in Neuseeland überall so sauber aus? Selbst Landschaftsaufnahmen sehen so gepflegt wie Parklandschaften aus! :-o
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ville
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von ville »

Vorbemerkung: Den Teil 4 hatte ich so schnell nachgeschoben, dass es manche/r vielleicht gar nicht mitgekriegt hat !



NZL-Bericht Teil 5 - Die Südinsel

Nachdem wir die mit rund 3 Mill. Einwohnern dicht besiedelte Nordinsel "abgehakt" haben, soll es jetzt nach Süden gehen. Hier leben lediglich rund eine Million Menschen ( 6,9 pro km²; D zum Vgl. 230 pro km² ) . Die allermeisten "Kiwis" sind der Meinung, es sei der schönere Teil des Landes.
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Unsere Fähre soll um 9 h ablegen. Wir sind früh auf den Beinen, und dann stehen wir in einer langen Kolonne von Campern neben vielen anderen Fahrzeugen.

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Um 9 h ist tatsächlich alles verladen, und die Überfahrt beginnt. Nach einer Weile kommt die Küste der Südinsel näher, und die Fähre taucht in die zerklüftete Fjordlandschaft ein,

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Sie durchfährt den Princess Marlborough-Sound

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und erreicht schließlich Picton, eine Kleinstadt mit großen Hafenanlagen, die wegen der geschützten Lage praktisch immer nutzbar sind.

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Die weitere Route im nördlichen Teil der Insel: ein Abstecher Richtung French Pass und dann über Nelson hinauf zu Golden Bay und Abel Tasman NP...

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Über einen "Scenic Drive" geht es kurvenreich an vielen Aussichtspunkten vorbei:

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Nette Häuschen entlang der Strecke, oft angekündigt durch ihre sehenswerten Briefkästen:

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So erreichen wir Havelock, das selbsternannte " Greenshell Mussel Capital of the world" an Marlborough-, Pelorus- und Kenepuru Sound (Fjorde).

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Viel gibt es nicht zu sehen. Ein Bootshafen, ein paar Shops, Restaurants, flache Wohnhäuser.....

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Ein Denkmal im Zentrum erinnert an 2 bedeutende Bürger: den Physiker und Nobelpreisträger E. Rutherford und den Weltraumpionier W.Pickering.

Bereits von von zu Hause aus hatten wir 2 Plätze auf einem Postboot geordert, und mit einem guten Dutzend Passagieren legt der Käpt'n ab, um seine Dienstags-Runde abzufahren und an mehreren Stellen Post abzuliefern.

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Die Stege der jeweiligen "Lieferadressen" liegen um den Pelorus-Sound, an der Crail-Bay und der Beatrix-Bay.

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Für uns erstaunlich ist, an welchen teils vom Land her ziemlich unzugänglichen Stellen noch "gewohnt" wird.

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Immer wieder passieren wir Muschel-Farmen. Zwischendurch machen wir einen Gang durch ein Stück Regenwald. Dann geht es zurück nach Havelock.

Als wir weiterfahren, führt uns unsere Route durch Nelson, eine größere Stadt von rund 22'000 Einwohnern. Hier treffen wir George, den Bruder eines Tenniskameraden in Moraira. Er lebt mit seiner Familie seit 6 1/2 Jahren hier und kann sich nicht vorstellen, wieder wegzuziehen. Bei einem (oder zwei) Bier erfahren wir viel über die Denkweise der Neuseeländer.


Jetzt führt die Route in Richtung Nordwesten. Nachdem wir eine Ebene mit fruchtbaren Anbaugebieten passiert haben

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klettert die Straße auf einen Pass zu. Nach der Höhe weitet sich der Blick auf die Golden Bay:

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Bei Takaka sind wir wieder am Meer. Die Bucht ist sehr malerisch und wird dezent vom Tourismus gestreift. Die Masse der Traveller konzentriert sich jedoch auf den Abel Tasman Park, den wir am übernächsten Tag in Angriff nehmen wollen. Die Golden Bay umfahren wir bis nach Collingwood, wo ein fast vergessener Friedhof viele Geschichten erzählen könnte:

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Erschütternd, wie jung viele der damaligen Bewohner bereits hier ihre letzte Ruhestätte fanden (s. 3. und 6. Spalte):

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Schließlich suchen wir uns abends ein schönes Plätzchen , wo wir völlig ungestört sind.

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Inzwischen haben wir Sonntag, den 13. März. Nach einem leckeren und allerteuersten Frühstück (38 NZ$ haben wir noch nirgends bezahlt ), loggen wir uns bei einem Holiday Park ins Netz ein und schauen nach Post. Außerdem buchen wir für den Montag Sitze in einem Wassertaxi, das uns an unseren Einstieg in eine der schönsten Treckingrouten in NZ bringen soll.

Später fahren wir gemütlich in Richtung Nationalpark Abel Tasman. Ab und zu wird man daran erinnert, dass NZL u.a. das Land der Schafe ist...

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Schließlich erreichen wir die Ausgangsstation der Routen im Nationalpark.

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Wir wollen uns in Bark Bay absetzen lassen, was einen Rückweg von 24 km bedeutet.

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Am nächsten Morgen werden wir zu unserer Erheiterung auf ein Wassertaxi gesetzt, von einem Bootstrailer getragen. Vorne zieht ein Traktor !

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Schließlich setzen sich einige solcher Gespanne in Bewegung, und in jedem der Boote sitzen gut ein Dutzend Leute ! Die Traktoren zerren ihre Lasten zum Strand, der jetzt bei Ebbe stellenweise ein, zweihundert Meter weit flach nach draußen verläuft. Die Fahrer wenden und schieben die Trailer so weit ins Wasser, bis die Boote schwimmen. Elegant !

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Gut motorisiert werden wir in schneller Fahrt nach Nordwesten entlang der Küste transportiert und schließlich am Ziel unserer Bootsladung abgesetzt, der Bark Bay. Hier waten wir an Land. Auf einer sandigen Landzunge gibt es einen kleinen Campingplatz, Toiletten und einen Grillplatz.
Unser Marsch beginnt am Ende der Landzunge, und wir folgen dem fast immer im Wald verlaufenden Pfad . Immer wieder gibt es Ausblicke auf Buchten, der Weg führt zwischen verschiedenartigsten Bäumen und Büschen und vor allem wunderschönen Riesenfarnen auf und ab. Es geht entlang an und durch Bachbetten, über kleine Holzbrücken und über eine Hängebrücke.

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So passieren wir die Sandfly Bay, sehen draußen Pinnacle Island, kommen an weiteren kleinen Sandstrand-Buchten vorbei.

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Schließlich erreichen wir die Torrent Bay , in der man bei Ebbe wie die Beiden durch das Watt laufen kann, um so eine ganze Strecke einzusparen. Leider setzt die Flut ein !

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Wir ziehen Schuhe und Socken aus und steuern durch die Bucht auf das andere Ufer zu. Kleine flache Wasserläufe können wir gut durchwaten, aber wir sehen das Wasser schnell in die Bucht strömen. Als wir die halbe Strecke hinter uns haben, steht zwei Abenteuerlustigen weiter vorne bereits das Wasser bis zum Hals, Da klettern wir lieber an den Felsen der Uferböschung nach oben, wo der Wanderweg verläuft.

Nach insgesamt 4 Stunden erreichen wir den Anchorage Strand und haben jetzt etwa die Hälfte der Gesamtstrecke hinter uns.

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Nach und nach passieren wir weitere Buchten und das draußen vor der Küste gelegene Adele Island, an dessen felsiger Küste uns der Wassertaxi-Steuermann sogar ein paar Robben gezeigt hatte.

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Als wir die Appletree Bay passieren, haben wir erstmals einen Blick auf das Ziel unserer Wanderung. Bis nach Marahau sind es jetzt "nur noch" ca, 6 km. Langsam tun uns die Füße weh, und als wir endlich nach über 7 Std. bei unserem Auto ankommen, haben wir genug. 24 km liegen hinter uns. Völlig verschwitzt fahren wir kurzerhand in den Campingplatz, auf dem wir letzte Nacht zugebracht hatten, parken unverfänglich und klettern in eine Duschkabine. Dann fahren wir wieder hinaus und nehmen Kurs über die Berge in Richtung Motueka.
Irgendwo sticht uns dieser Zaun ins Auge. Da scheint manch Eine/r froh gewesen zu sein, die Latschen nach langer Wanderung losgeworden zu sein !

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Wir setzen setzen unsere Fahrt in Richtung Westküste fort............
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Citronella
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von Citronella »

@ ville,

Danke für die viele Arbeit >:d< das Land ist einfach großartig - ich bleibe dir auf den Fersen ....

Saludos
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos y ville,
vielen Dank fuer den tollen Bericht, deine Reiseziele kann ich leider nicht mehr in meine eh zu lange "to do" Liste aufnehmen, da mir meine Zeit schon nicht für die europäischen to do Punkte geschweige den für die Deutschen reicht. Ein wenig Hoffnung habe ich geschöpft da ich neulich gelesen habe , nach Auschaltung sämtlicher Krankheitsfaktoren wäre 160 eine durchaus erreichbare Altersgrenze >:) >:) >:)
Nochmals danke für die Mühe die Du Dir gemacht hast uns an diesen ekursionen teilhaben zu lassen >:d< >:d<

Saludos
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Oliva B.
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von Oliva B. »

Vielen Dank, lieber ville und liebe villeña, :) denn ich weiß, auch dir gehört ein nicht unwesentlicher Anteil unseres Lobes.
Ich habe wirklich das Gefühl, euch zu begleiten und dabei zu sein.
Im Ernst, mich habt ihr auch weiterhin "an der Backe" :mrgreen: , und ich freue mich auf die nächste Etappe eurer Reise! >:d<
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nixwielos
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von nixwielos »

soooo schööööön! Gelungene Bilder, liebevolle Beschreibung, viel, viel Mühe - auch wir bleiben treue Begleiter, lieber ville >:d<
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Re: Neuseeland - Eindrücke einer Camper-Rundtour

Beitrag von ville »

Hallo, liebe Mitreisende, VerfolgerInnen, Interessierte, kurz alle,

es freut mich, dass es derart positive feedbacks gibt. Da kann ich garnicht anders, als wie bisher weiterzumachen. G. s. D. ist unser Internet wieder voll funktionsfähig, nachdem wir 2 - 3 Tage "Ladehemmung" zu registrieren hatten.

Noch ein Wort zu der Bildqualität: Unterwegs hatte meine Kamera den Geist aufgegeben. So waren wir gezwungen, mit meinem sehr einfachen Handy und einem iPad zu fotografieren. Dazu kamen oft problematische Lichtverhältnisse. Resultat: sehr unterschiedliche Bild- und Farbqualitäten.... (Garnicht zu reden von der Schwierigkeit, 3 Bilder-Pools mit unterschiedlichen Formaten und Benennungssystemen unter einen Hut zu bringen :-? ) .
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NZL-Bericht Teil 6

Unsere Fahrt verläuft in Richtung Westküste durch eine Landschaft, die eine Art Mix zwischen den Allgäuer und Irischen Hügeln sein könnte. Grün überwuchert, dazwischen endlose Weideflächen für glückliche Kühe und Schafe.

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Hier gibt es einen Carwash "Sheepwash" zu sehen, links die schmuddeligen, rechts die sauberen Tiere. Vielleicht eine notwendige Prozedur vor dem Scheren...

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Diese Langhals-Schafe sind natürlich keine :-D

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Weit verstreut liegen Farmen. Manche sehen gepflegt aus, die Farmer legen Wert auf Sträucher und Blumen .

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Andere scheinen den Schrott der letzten 80 Jahre gesammelt zu haben. Es sieht aus "wie bei Hempels".

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Wir streifen die Hafenstadt Westport und folgen anschließend der Route entlang der Küste,

Am Morgen hat es mal geregnet, aber je weiter wir nach Süden kommen, desto besser wird das Wetter. Die üppig grüne Küste auf der Westseite der Südinsel ist eine der regenreichsten Zonen der Erde, und der Bewuchs hat fast euphorisierende Wirkung auf uns. Die Fülle an Moosen, Farnen, verschiedenartigsten Büschen und Bäumen ist faszinierend, und wir haben kaum je eine vergleichbar "pralle" Natur gesehen.

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Die Küste bietet dauernd neue Ausblicke auf Felsformationen. Ein Highlight ist der Gang um die die "Pfannkuchen-Felsen" . Was die Natur und ihr erosives Werkzeug dort an Formen übrig gelassen hat, löst bei allen Touristen Begeisterung aus.

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Leider ist der Höchststand der Flut bereits überschritten, so dass wir nur noch wenig von der Wirkung der Wellen sehen können, deren Druck in ausgewaschenen Kavernen regelrechte Explosionen erzeugen kann.

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Irgendwann erreichen wir die Stadt Hokitika. Fast versteckt in einer Straße am Meer soll es einen Fish-and-Chips-Takeaway geben, den wir mit einiger Mühe finden. Wir bestellen und warten geduldig, halten ein Schwätzchen mit anderen Touries und Einheimischen. Die Ladung Essen, die wir anschließend erhalten, ist so üppig, dass wir zum Schluss einen Teil entsorgen müssen. Welch ein Jammer !

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Die beiden Fische in ihren knusprigen Mänteln sind hervorragend, und das zum unschlagbaren Preis.


Spätern biegen wir ein wenig von der Küste ab, wollen ins Innenland.

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Durch die ziemlich geschlossene Wolkendecke erahnen wir die Bergkette auf der linken Seite oft mehr als wir sie sehen, doch ab und zu erpähen wir durch eine Lücke auch Gipfel und das eine oder andere Gletscherfeld.

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So passieren wir die Region des touristisch ausgeschlachteten Franz-Josef- Gletschers und ein wenig später des Fox-Gletschers. Solche gibt es im europäischen Alpenbereich zu Hauf. Deshalb sind wir auch nicht so sehr traurig darüber, dass wir nicht viel zu sehen bekommen, und so setzen wir die Fahrt fort. Außerdem sei morgen der optimale Tag, einen Flug zu "erwischen".


Die Straßen sind überwiegend in ordentlichem Zustand, oftmals geflickt. Die Brücken auf den Nebenstraßen haben meist nur eine Fahrbahn, wobei einer Fahrtrichtung die Vorfahrt eingeräumt wird.

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Nach einem Weilchen überqueren wir den Haast-Pass, und dann senkt sich die Straße hinunter zum Lake Wanaka .

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Bald erreichen wir schließlich die gleichnamige Stadt, wo wir nach einem Holiday-Park Camping suchen. Leider finden wir den Platz nicht und beschließen dann, am Seeufer zu übernachten.

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An 3 Zufahrten zum See stehen Verbotsschilder. An der vierten keines mehr.

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Mit 3 holländischen Studentinnen sitzen wir noch eine Weile zusammen und haben viel zu lachen. Weniger dann am Morgen, als wir noch im Halbdunkel fotografiert werden und einen Strafzettel über 200 NZ-$ an der Scheibe finden. Bei der Dienststelle der Gemeinde hinterlassen wir noch einen Schrieb mit der Begründung, weshalb wir dort geparkt haben. Stellt sich später als erfolglos heraus :mrgreen: :mrgreen:

Nach dem Frühstück fahren wir zum kleinen Airport hinaus, um unsere telefonisch reservierten Tickets für einen Nachmittagsflug zu sichern und zu bezahlen.
Pünktlich um 13 Uhr erscheinen wir wieder beim Airport, wo eine halbe Stunde später 3 kleine 6-sitzige Maschinen starten.

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Die Flugroute führt quer über den Alpenkamm, der in nord-südlicher Richtung verläuft. Wir passieren Seen, Flusstäler und dann auch einige Gletscher. Weiter nördlich leuchtet der höchste Berg Neuseelands in der Sonne, der Mt Cook. Wir haben den optimalen Tag erwischt, den Milford Sound zu erleben, eines der Highlights des Landes.

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Nach vielleicht 35 Minuten haben wir die Küste erreicht, sehen schier endlose Strände, aber dann lässt Glen, unser Pilot, die Maschine sinken und fliegt direkt hinein in den Fjord, den alle sehen wollen, während dann links und rechts die steilen Wände vorbeiziehen.

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Nach einer Schleife im Talende setzen wir auf der kurzen Piste auf. Kurz darauf können wir ein kleineres Rundfahrten-Schiff besteigen. Es steuert verschiedene "Points of Interest" an: einen mächtigen Wasserfall, eine der steil abfallenden Wände des Fjords, und schließlich die Mündung ins offene Meer.

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Eine Schule von Delfinen begleitet uns ein Weilchen, als wollten die flotten Schwimmer fotografiert werden.

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Nach ca. 90 Minuten des Staunens über dieses Gesamt-Naturschauspiel sind wir wieder am Ausgangspunkt, bereit für den Rückflug.

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Welch einen Tag haben wir erwischt. Ein Hoch dem Internet und seinen Prognosen !

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„Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite.“
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