Auf die Gefahr hin, dass ich euch mit meiner Bilderflut erschlage, will ich mal den Reiseabschnitt Myanmar noch zu Ende erzählen.
Dabei hoffe ich, dass die Hardware, auf der das Ganze gespeichert wird, nicht platzt.
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Letzter Teil der Bilder aus Myanmar
Wieder zurück in diesem faszinierenden und überaus exotischen Flecken Mrauk U , wollten wir uns noch ein wenig umsehen, bevor wir wieder in die Hauptstadt Yangon zurück fliegen mussten.
An jeder Ecke des Städtchens könnte man verweilen und die jeweilige Situation auf sich einwirken lassen. Auch wenn es unter der Oberfläche zwischen den Bevölkerungsgruppen gärt wie zu Beginn erläutert - uns Besuchern offenbarte sich das Land einmal mehr wunderbar relaxt, und praktisch nie haben wir ein Gefühl von Ablehnung, Sozialneid, Misstrauen erfahren, geschweige denn eine Bedrohung.
Am vorletzten Tag drehen wir wieder eine Runde mit dem Fahrrad. Was hier wie ein Dorf aussieht, gehört zu Mrauk U wie z.B. Lübars zu Berlin.
Vormittags sieht man oft Mönche bei ihrem täglichen Gang, von der Bevölkerung Reis einzusammeln.
Buddhistische Mönche dürfen i.d.R. keine besonderen Besitztümer haben. ( jedoch u.a. eine Almosenschale), "und so sind sie unter anderem zur Ernährung auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen." (...)
Man darf sie "weder durch Geräusche, noch durch Rufen oder Singen auf sich aufmerksam machen. Sie gehen ruhig und konzentriert und akzeptieren alles, was die Menschen in die Almosenschalen füllen. Zum Ritual des Sammelns und Gebens von Almosen gehört auch, dass die Mönche für die Gaben nicht danken, sondern umgekehrt die Gebenden dankbar sind, auf diese Weise ein gutes Werk tun zu können und somit Verdienste im Sinne des Karma zu sammeln."
http://de.wikipedia.org/wiki/Bhikkhu
Dieses Ehepaar müht sich mit frisch geschlagenem Holz. Vielleicht für die künstlerische Heimarbeit gedacht....
Hätten diese Beiden solche T-Shirts 2 Jahre vorher getragen, hatten sie noch mit viel Ärger rechnen müssen, denn da waren Aung San Suu Kyi und ihr Vater noch ein rotes Tuch für die Obrigkeit.
Zufällig kommen wir am Wasser-Pumpwerk von Mrauk U vorbei, schon von Weitem zu hören.
Am letzten Abend gibt es erneut einen traumhaften Sonnenuntergang.
Bevor wir später auf ein Boot gehen, will ich noch schnell in den Markt radeln, um ein paar Schnappschüsse zu tätigen. Diese noch nicht ganz muntere Gesellschaft hat womöglich das gleiche Ziel.
Unterwegs komme ich an einer Gruppe mosl. Rohingyas vorbei. Sie bibbern in der Kühle und freuen sich über meine Zuwendung, denn von der burmesischen Bevölkerung werden sie eher geschnitten.
Suppe zum Frühstück wärmt und ist nicht nur hier, sondern in ganz S-O-Asien ein Standard-Gericht.
Gegen Mittag besteigen wir ein Boot, gechartert von einem sehr netten, begüterten Münchner Ehepaar. Wir fühlen uns fast wie in der business class ...
Über diese Passage sind wir glücklich, denn es fährt nicht an jedem Wochentag ein "Governement Boat" nach Sittwe, und am nächsten Morgen haben wir einen Flug nach Yangon !
Zurück in der Hauptstadt gehen wir ein wenig auf Shopping-Tour, aber auch durch die Altstadt.
Dicht bei unserem Hotel liegt dieser Wohnblock, an dem deutlich wird, dass es hier ein Sicherheitsbedürfnis gibt !
Dass man hier auch anders wohnen kann, wird an diesem Palast deutlich. Fast schon ein Hochsicherheitstrakt, oder?
Ohne Worte:
Dieser Imbiss wäre nicht unserer. Nach unserem Verständnis handelt es sich teilweise um Resteverwertung, vielleicht nicht die gesündeste Art satt zu werden, aber nahrhaft ist das Sortiment allemal.
Hier gibt es dann den Nachtisch: leckere kleine schumig-süße "Halbkugeln".
An der Shwedagon Pagode kommt keiner vorbei. Wir verbringen dort den letzten Abend zwischen hunderten von Pilgern, die zum Teil von weit her angereist sind, um an diesem heiligen Ort zu sein, zu beten, zu opfern, zu meditieren.
Der mit Tonnen von Gold bepflasterte Koloss ist knapp 100 m hoch, an der Spitze mit Edel- und Halbedelsteinen gespickt und von einer prunkvollen Peripherie umgeben. Es gibt entlang des breiten Rundgangs zahlreiche Tempel, Gebets- und Andachtshallen, Nischen, Stupas sowie Buddha-Statuen.
Die früher fast mystische Atmosphäre hat sich durch den Einsatz von Elektronik in Verbindung mit Lichterketten etwas verändert, aber dies irritiert allenfalls uns Touristen ein wenig. Auch bei unserem vielleicht 5. Besuch des Komplexes sind wir völlig fasziniert. Hier kann man Stunden lang verweilen....
Eine der vielen Gruppen von Gläubigen, die nach einem langen Tag müde und glücklich zugleich ausharren und vielleicht noch eine Busfahrt vor sich haben. Welch eine liebenswerte Gesellschaft !
Die 2 Wochen im Land kamen uns aufgrund der Intensität viel länger vor, und dabei hatten wir erst die Hälfte der Reise hinter uns. Es ging zurück nach Kuala Lumpur und von dort zum Kontrastprogramm nach Sabah: Orang Utans und Proboscis (Nasenaffen) sehen und mehr. Aber das ist eine andere Geschichte......
ENDE (meines eigentlich viel zu lang gewordenen Berichts)