Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

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Oliva B.
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Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von Oliva B. »

Die 1955 geborene spanische Politikerin, Isabel Carrasco Lorenzo, Mitglied der Partido Popular in León, wurde gestern Abend um 17,19 Uhr auf offener Straße erschossen, als sie auf dem Weg zu einer Wahlveranstaltung in Valladolid war. Im letzten Jahr wurden gegen die "Frau mit den 13 Gehältern" (wegen ihrer verschiedenen Nebentätigkeiten) Ermittlungen wegen des Verdachts der Verwicklung in einen Finanzskandal aufgenommen. Carrasco war von 1995 bis 2003 Wirtschafts- und Finanzministerin der autonomen Region Kastilien-León.

Als Verdächte wurden unmittelbar nach der Tat die 55-jährige Frau eines Polizeiinspektors und ihre Tochter (35) festgenommen. Noch ist nicht klar, welche der beiden Frauen die tödlichen Schüsse abgegeben hat. Es handelt sich vermutlich um einen Racheakt, denn die Tochter, eine Ingenieurin, sei von der Provinzverwaltung in León entlassen worden. Obwohl in den deutschen Medien verbreitet wird, dass die Frau am Vortag der Tat ihre Kündigung erhielt, soll der Fall schon zwei Jahre zurück liegen.
Für Montagabend sagte die Regierung alle Wahlveranstaltungen ab.

Quellen 20minutos (Span.) und t-online
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Akinom
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Re: Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von Akinom »

;-)

:-o ...das ist Krass! Ein genau geplanter Mord! Bin gespannt was die Ermittlungen weiter ergeben.

Ich weiß, es ist provokant zu schreiben: manchmal kann man Menschen verstehen die durchdrehen, wenn sie von Anderen Menschen/Ämtern ... z.T. übelst schickaniert werden. Rechtfertigt natürlich keine solche Tat - niemals!
Ich selbst hatte mal einen Fall, da wurde ich mit der Zeit so wütend, dass ich keine freundlichen Gedanken mehr hatte. :d

;-)
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Montemar
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Re: Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von Montemar »

Bedauerlich – aber die Wut der Bürger auf Politiker nimmt zu, vor allem wenn sie ihre Jobs verlieren und den Politikern trotz Verwicklungen in Finanzskandalen und Korruption kein Hahn danach kräht und unbehelligt ihre Jobs weitermachen können, Justicia Blind ist!

Soll absolut nicht heissen, daß ich für die Tat Verständnis aufbringe – nicht daß da etwas falsches rüberkommt. Aber die Gewalt nímmt zu, das ist überall zu beobachten! Und Menschen die keine Jobs mehr haben, sich nicht in die soziale Hängematte legen können, nichts mehr zum beissen haben, diese haben auch nichts mehr zu verlieren! Schlimme Zeiten denen wir entgegengehen...
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
HermanG
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Re: Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von HermanG »

Bedauerlich ist dabei, dass selbst solche Ereignisse die korrupten Politiker nicht zum Umdenken bringen. In den Nachrichten hört und sieht man jeden Tag von einen neuen Skandal. Die auf die an sich bedauerliche Art ums Leben gekommene scheint ja auch kein Unschuldslamm gewesen sein. Es wurde unter anderem berichtet, dass der Job für die jetzt unter Mordverdacht stehende Tochter extra für sie als militantes Parteimitglied geschaffen worden sei...
Was mich am meisten wundert, sind die bedauernswerten Menschen, die von skrupellosen Bankern aus der Wohnung desloziert worden sind, Selbstmord begangen haben, statt den verantwortlichen Bankdirektor zu erschiessen. Nachher wäre immer noch Zeit für einen Selbstmord gewesen! Aber vielleicht kommt das noch.

Hermann
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Montemar
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Re: Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von Montemar »

Spanien diskutiert über "Regulierung" sozialer Netzwerke
Nach dem Mord an einer spanischen Politikerin und freudigen Reaktionen auf Twitter dazu, diskutiert das Land über eine schärfere Regulierung derartiger Portale...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 92720.html

Vielleicht sollte man auch grundsätzlich im Land der Waffennarren eine neue Debatte führen über ordnungsgemäßen Waffenbesitz und auch deren Aufbewahrung, vor allem – wie in diesem Fall – von Dienstwaffen! Denn in Spanien dürfen acht Gewehre „gesammelt“ werden, darf man mit 14 Jahren mit Waffen umgehen, zwar mit spezieller Lizenz für die Jagd und im Beisein eines Erwachsenen und ab 16 Jahren darf auch eine Waffe gekauft werden. Wer keine Waffen besitzt und auch an keine rankommt, kann sie auch nicht anwenden, und das wäre nur zu wünschen, und das nicht nur in Spanien!
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HermanG
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Re: Tödliche Schüsse auf spanische Politikerin

Beitrag von HermanG »

Montemar hat geschrieben:Spanien diskutiert über "Regulierung" sozialer Netzwerke
Wer keine Waffen besitzt und auch an keine rankommt, kann sie auch nicht anwenden, und das wäre nur zu wünschen, und das nicht nur in Spanien!
Ich glaube, es ist eher eine Frage der Mentalität: ich selbst habe in der Schweiz den Militär-Karabiner samt Muition meines Schwiegervaters geerbt und meine beiden Söhne hatten ihre Militärwaffen zu Hause aufbewahrt. Der Ältere das "Sturmgewehr" (automatische Waffe) samt 100 Schuss und der Jüngere seine Dienstpistole, die er heute noch besitzt.
Mir kommt vor, die spanische Regierung benützt derzeit jede erdenkliche Gelegenheit, um die Rechte der Bürger einzuschränken, sind die wieder auf dem Weg zu Francos Zeiten?...

Hermann
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