Spanische Kinder sind zu dick und schlafen zu wenig

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Florecilla
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Spanische Kinder sind zu dick und schlafen zu wenig

Beitrag von Florecilla »

Spaniens Kinder sind einfach zu fett. Praktisch jedes dritte Schulkind zwischen 6 und 10 Jahren leidet an Übergewicht. Das Gesundheitsministerium sieht Handlungsbedarf.

MADRID: Praktisch jedes dritte Schulkind zwischen 6 und 10 Jahren leidet an Übergewicht und 17 % sind bereits in diesem frühen Alter fettleibig. Das Gesundheitsministerium in Madrid will in Kürze die Ergebnisse des Plans aus den Jahren 2006/07 vorlegen, an denen 500 Ärzte und Lehrer sowie 47.000 Schüler aus 67 Schulen beteiligt waren. Die am stärksten betrofenen Autonomiegebiete waren dabei Andalusien, die Kanarischen Inseln, Castilla y Leon, Extremadura, Galicien, Murcia und die Exklaven auf marokkanischem Boden Ceuta und Melilla.
Falsche Ernährung
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Die ersten Ergebnisse zeigten , dass von Fettleibigkeit eher die Jungen (knapp 20%) betroffen waren als Mädchen (15%). Geplant ist als erstes Gegenmittel eine Beschränkung der Verwendung von Fetten, die die Haltbarkeit von fast- food-Produkten, Backwaren, Margarine, Brot und verpackten Aperitiven verlängern. Auf längere Sicht sollen diese Produkte an Schulen ganz verboten werden. Es ist schon jetzt wissenschaftlich erwiesen, dass diese Stoffe Fettleibigkeit begünstigen, Arterien schädigen und zu Diabetes und Krebs führen können.

Quelle: http://www.comprendes.de
Zuletzt geändert von Oliva B. am Mo 31. Jul 2017, 16:09, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Titel erweitert "sind zu dick und schlafen zu wenig"
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kala
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von kala »

Hallo,
ein leidiges Thema - nicht nur in Spanien.
Bis vor kurzem waren die spaischen Kinder die in Europa, die am wenigsten ihre Freizeit an der frischen Luft verbrachten. Ob sich das geändert hat habe ich nicht gelesen. In unserer Schule jedoch wird seit einigen Jahren sehr viel mehr Sportunterricht gegeben und die Freizeitgestaltung am Nachmittag findet auch im Freien statt.

Ein Grund ist natürlich die Sonne. Jahrelang wurden die Eltern darauf hingewiesen nicht in die Sonne zu gehen. Jetzt ist es so. Rollos runter, Licht an. So wird es zu Hause gemacht und in den Schulen auch. Als wir vor etwa 10 Jahren in unser Pueblo zogen, waren wir die einzigen, die bei offenem Fenster geschlafen haben (haben natürlich alle gefragt :-o , aber die Rollos waren halt immer unten), es war wie in einer Geisterstadt.

Auf den Strassen spielten dann als erstes die Kinder der zwei englsichen Familien, aber nach nur kurzer Zeit hatten die Freunde gefunden und nun sind es deutlich mehr Kinder, die ihre Freizeit draussen verbringen. Bewegung ist definitiv ein Schlüssel. Kinder futtern nun mal auch gern süsse Sachen, das dürfen sie doch auch, aber die Bewegung muss stimmen. 80% unserer Kinder im Ort sind etweder im Kamfpsport oder beim Fussball angemeldet und das kann man schon mit 3 Jahren beginnen (Kampfsport). Es liegt also letztlich wie immer an den Eltern.

lg
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Florecilla »

Ich denke auch, dass mangelnde Bewegung der Hauptauslöser dieser Problematik sind. Sicherlich sind Süssigkeiten, Fast Food und Cola zusätzliche Faktoren, die sich aber m.E. leichter verdauen lassen, wenn die Bewegung stimmt.

Mittlerweile gehöre ich ja auch schon der Altersklasse an, die Sätze mit "früher war alles anders" beginnt und im Falle von Bewegung und Ernährung scheint es mir sehr passend.

Als in in den 70er Jahren die Grundschule besuchte, gab es den ein oder anderen, der ein bisschen pummelig war, aber Fettleibigkeit gab es nicht wirklich. Wahrscheinlich gab es nicht einmal das Wort "Adipositas". Klar, es war üblich, geregelte (selbst gekochte) Mahlzeiten im Familienkreis einzunehmen, die Freunde wurden zu Fuß oder mit dem Rad besucht, Computerspiele gab es noch nicht und Schulsport fand noch regelmäßig statt - eigentlich beste Voraussetzungen, um nicht dick zu werden.

Tja, und heute? Geregelte Mahlzeiten im Familienkreis sind eher selten - jeder macht sich selbst etwas, wenn er nach Hause kommt, denn die Anschaffung der Mikrowelle muss sich ja lohnen. Fahrrad fahren und zu Fuß gehen kostet zu viel Zeit und Energie. Die Kids werden überall hin kutschiert und sind ab dem entsprechenden Alter selbst mobil. Und Fernseher bzw. Computer sind die Kontakte zur Außenwelt - wozu soll ich Sport treiben, wenn es Computerspiele gibt, die das simulieren?

Dicksein ist also keine Schande, sondern offensichtlich eine weitere Zivilisationskrankheit. Neandertaler sind wahrscheinlich nicht an Herzverfettung gestorben.
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Oliva B.
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Die spanischen Kinder sind dicker, aber auch glücklicher

Beitrag von Oliva B. »

Florecilla hat geschrieben:Spaniens Kinder sind einfach zu fett. Praktisch jedes dritte Schulkind zwischen 6 und 10 Jahren leidet an Übergewicht. Das Gesundheitsministerium sieht Handlungsbedarf.

MADRID: Praktisch jedes dritte Schulkind zwischen 6 und 10 Jahren leidet an Übergewicht und 17 % sind bereits in diesem frühen Alter fettleibig. Das Gesundheitsministerium in Madrid will in Kürze die Ergebnisse des Plans aus den Jahren 2006/07 vorlegen, an denen 500 Ärzte und Lehrer sowie 47.000 Schüler aus 67 Schulen beteiligt waren. Die am stärksten betrofenen Autonomiegebiete waren dabei Andalusien, die Kanarischen Inseln, Castilla y Leon, Extremadura, Galicien, Murcia und die Exklaven auf marokkanischem Boden Ceuta und Melilla.
Dicke-Kinder.jpg
Die ersten Ergebnisse zeigten , dass von Fettleibigkeit eher die Jungen (knapp 20%) betroffen waren als Mädchen (15%). Geplant ist als erstes Gegenmittel eine Beschränkung der Verwendung von Fetten, die die Haltbarkeit von fast- food-Produkten, Backwaren, Margarine, Brot und verpackten Aperitiven verlängern. Auf längere Sicht sollen diese Produkte an Schulen ganz verboten werden. Es ist schon jetzt wissenschaftlich erwiesen, dass diese Stoffe Fettleibigkeit begünstigen, Arterien schädigen und zu Diabetes und Krebs führen können.

Quelle: http://www.comprendes.de

Zu diesem Thema fand ich einen nur wenige Tage alten spanischen Bericht, der sinngemäß lautet:

Die spanischen Kinder sind dick, aber glücklich. Das resultiert aus den Ergebnissen verschiedener sozialer Studien und Ernährungsweisen, die in der letzten Woche veröffentlicht wurden.
40 % der Energieaufnahme spanischer Schulkinder zwischen 6 und 10 Jahren besteht aus Fetten, die Empfehlungen der Experten liegen hingegen bei nur bei 30 %. Das zumindest ergibt die Analyse der ersten Daten des Programms PERSEO (Programa Piloto Escolar de Referencia para la Salud y el Ejercicio contra la Obesidad), das letzte Woche von der Ministerin für Gesundheits- und Sozialpolitik, Trinidad Junénez, in Cambre in La Coruña vorgestellt wurde.

Darüber hinaus leiden 23 % der spanischen Kinder an Übergewicht, wie die Untersuchungen des Programms Thao-Salud ergaben.
Dennoch: die Mehrzahl spanischer Kinder beteuert glücklich zu sein, was zusammenhängt mit Erfahrungen aus früher Jugend, mit der Familie und später mit den Freunden, so das Ergebnis einer Forschung, die von der Universität Complutense und der Stiftung Crecer Jugando bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren durchgeführt wurde.
Demnach, so fügt die Studie hinzu, ist die Familie “die wichtigste Quelle des Glücks”, wobei negative Erfahrungen in dieser Institution ebenfalls der Hauptgrund sind, weshalb Kinder unglücklich sind; angeführt werden u.a. Diskussionen zu Hause, Trennung der Eltern, Tod eines Familienangehörigen oder auch der Verlust eines Haustieres. Darüber hinaus besagt diese Meldung, dass Kinder Momente großen Glücks genießen wie z.B. Feierm und besondere Großereignisse wie Erstkommunion oder Geburtstage.

Trotzdem wünschen sich 24 % der Jugendlichen, dass ihr Leben so bleibt wie bisher, und dass sie damit rechnen, weiterhin ihren Rückhalt innerhalb der Familie und bei Freunden zu finden.
25,4 % der Jungen und Mädchen, die eine öffentliche Schule besuchen, sind fettleibig und übergewichtig, demgegenüber sind es nur 15,3 % der Schüler in privaten und 21,5 % in den zusammengelegten Schulen. Das ist das Fazit, das sich aus der Thao-Studie ergibt, an deren Programm 9000 Kinder zwischen 3 und 12 Jahren aus 5 spanischen Pilotstädten seit 2005 teilnahmen. Diese Studie analysiert die Wirkung bestimmter wirtschaftlicher und soziale Faktoren wie das Pro-Kopf-Einkommen oder den Bildungsstand der Eltern in Zusammenhang mit der Krankheitshäufigkeit bei Übergewicht und kindlicher Fettleibigkeit.
Ein weiteres Ergebnis: Die Stadt mit dem größten Pro-Kopf-Einkommen unter den ausgesuchten 5 Städten (sie wurde nicht näher bezeichnet, verzeichnet das geringste Aufkommen an Übergewicht und Fettleibigkeit (14,9 %), hingegen die Stadt mit dem geringsten Pro-Kopf-Einkommen die höchst Zahl übergewichtiger und fettleibiger Kinder in Höhe von 29,4 %.
Außerdem wurde festgestellt, dass je höher der Bildungsstand der Bezugsperson der Kinder ist, umso geringer die Wahrscheinlichkeit ist, fettleibig oder übergewichtig zu werden. Ein weiteres Ergebnis, das bei dieser Studie ins Auge springen ist, dass ein “modelo de ciudad horizontal”, das sich durch die Bebauung mit Häusern von geringer Höhe gegenüber der Hochhausbebauung auszeichnet, sich vorteilhaft auf die Gewichtzunahme der jungen Menschen auswirkt.
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Florecilla »

Hallo Oliva,

den von dir netterweise übersetzen Bericht habe ich jetzt einige Male gelesen, bin aber nach wie vor leicht verwirrt, weil ich die Feststellungen, die in diesem Artikel formuliert wurden, teilweise nicht in einen Zusammenhang bringen kann.

Wenn ich das Ganze auf ein paar Kernaussagen bzw. Schlagworte reduziere, liest es sich wie folgt:

Spanische Kinder sind dick, aber glücklich. Das Glück spanischer Kinder basiert auf den positiven Erfahrungen innerhalb des familiären und sozialen Umfelds. Etwa ein Viertel der spanischen Kinder möchte, dass ihr Leben so bleibt. Allerdings ist auch rund ein Viertel der spanischen Kinder übergewichtig. Je höher das Pro-Kopf-Einkommen und der Bildungsstand, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dick zu werden. Hochhausbebauung fördert Fettleibigkeit.

Fazit der Studien und Forschungen ist folglich:
Die glücklichen spanischen Kinder kommen aus einfachen Familien, sind dick, ungebildet und wohnen in Hochhäusern.


Wow, das klingt aber mehr nach Vorurteilen als nach Studien … :-o
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Florecilla hat geschrieben:Fazit der Studien und Forschungen ist folglich:
Die glücklichen spanischen Kinder kommen aus einfachen Familien, sind dick, ungebildet und wohnen in Hochhäusern.
Wow, das klingt aber mehr nach Vorurteilen als nach Studien … :-o
Hallo Florecilla,

mein Fazit sieht anders aus ;-)

Dass dicke Kinder glücklich sind, kann ich ebensowenig wie du den Ergebnissen dieser Studie entnehmen, denn darin wird lediglich mitgeteilt, dass über 50 % der spanischen Kinder glücklich sind. Dazu mag auch das eine oder andere Kind aus der Gruppe der Übergewichtigen (23 %) gehören. Warum allerdings 24 % möchten, dass sich ihr Leben nicht verändert verstehe ich auch nicht, denn was ist mit dem Rest der glücklichen Kinder? Wollen diese (über 26 %), dass sie das Gegenteil, nämlich unglücklich werden?

Fest steht jedoch nach diesen Studien, dass einkommensstarke Elterhäuser nur halb so häufig dicke Kinder haben wie einkommensschwache. Eltern mit geringem Einkommen wohnen in der Regeln in günstigen Wohnungen, die sich meistens in Hochhäusern befinden.
Die Untersuchungen an Schulen spiegeln ebenfalls die Einkommenssituation der Eltern wider, denn an öffentlichen Schule ist jedes 4. Kind zu dick, während an Privatschulen (die kostenpflichtig sind) nur jedes 6 Kind zu dick ist.
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Florecilla »

Du hast mich schon verstanden, Oliva ;-)

Oliva B. hat geschrieben:Eltern mit geringem Einkommen wohnen in der Regeln in günstigen Wohnungen, die sich meistens in Hochhäusern befinden.

Vielleicht sollt man die Nutzungsmöglichkeiten der Aufzüge in Hochhäusern reglementieren ... das wäre zumindest eine 1. Massnahme gegen das Übergewicht der Kinder.

Kürzlich habe ich in der CBN gelesen, dass im neuen Krankenhaus in Dénia kostenlose Ernährungskurse angeboten werden.

Leider ist es oft so, dass solche Angebote von dem Personenkreis, der eigentlich angesprochen ist, nicht genutzt werden.
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Florecilla hat geschrieben:Du hast mich schon verstanden, Oliva ;-) [...]Vielleicht sollt man die Nutzungsmöglichkeiten der Aufzüge in Hochhäusern reglementieren ... das wäre zumindest eine 1. Massnahme gegen das Übergewicht der Kinder. [...]
Leider ist es oft so, dass solche Angebote von dem Personenkreis, der eigentlich angesprochen ist, nicht genutzt werden.
Jaja, du sagst es: Lift statt Treppe, Glotze statt Sport und Chipse statt Gemüse – glaub mir, ich könnte die Reihe noch endlos fortsetzen.

Doch eigentlich bestätigen all die obigen Studien, was auch außerhalb Spaniens längst bekannt ist: arme, bildungsferne Familien ernähren sich häufig nicht gesund.

Armut beeinträchtigt gesunde Ernährung
Gesundes Ernährungsverhalten ist angesichts heutiger Lebens- und Arbeitsstile für viele schwer zu realisieren. Verschiedene Studien wie die Nationale Verzehrsstudie zeigen, dass sozial benachteiligte Menschen tendenziell weniger frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, Frischfleisch und fettarme Fleischerzeugnisse essen. Gleichzeitig ist der Anteil an teuren Fertigprodukten, Fast Food, Süß- und Snackwaren und gezuckerter Erfrischungsgetränke über Gebühr gestiegen. Besonders betroffen von Übergewicht sind Kinder aus bildungsfernen und sozio-ökonomisch schwachen Familien. Nach der Nationalen Verzehrsstudie sind rund 70 Prozent der Hauptschüler zu dick, bei Abiturienten ist die Quote halb so groß. Beim Einkommen gilt: Je geringer der Verdienst, desto höher der Anteil der Fettleibigen. Besonders häufig betroffen sind Kinder aus Familien mit niedrigem
Sozialstatus, mit Migrationshintergrund und deren Mutter übergewichtig oder adipös ist. […]
In zunehmendem Maße sind gerade auch junge Menschen aus sozio-ökonomisch schwachen Haushalten mit Migrationshintergrund betroffen. So ist nach den Daten der Schuleingangsuntersuchungen in Berlin 2001 der Anteil an adipösen Kindern aus Ausländerfamilien mit über 20 % am höchsten, im Vergleich zu 10,6 % bei den herkunftsdeutschen Kindern. Auch andere Studien bestätigen die Zusammenhänge zwischen Fehlernährung und sozialem Umfeld, Bildungsstatus und Einkommenssituation.

: http://www.gruene-bundestag.de/cms/besc ... ehrung.pdf
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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Florecilla »

Und genau diesem Trend (kein Geld = ungesunde Ernährung) haben in Deutschland zwei Hartz-IV-Empfänger den Kampf angesagt und vor einiger Zeit

Das Sparkochbuch

auf den Markt gebracht.

Mehr Infos ...
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Florecilla (Margit)


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Re: Die dicken Kinder aus Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Florecilla hat geschrieben:Und genau diesem Trend (kein Geld = ungesunde Ernährung) haben in Deutschland zwei Hartz-IV-Empfänger den Kampf angesagt und vor einiger Zeit
Das Sparkochbuch
auf den Markt gebracht.
Mehr Infos ...
Gute Initiative der beiden Autoren!


Das Problem bei den sogenannten „bildungsfernen“, armen Schichten liegt darin, dass sie gar nicht mehr zu Kochen verstehen. Sie sind gewohnt Fertigprodukte wie Tiefkühlkost und Dosengerichte zu kaufen. Da gilt es schon als Gipfel der Kochkunst, eine frische Scheibe Käse oder Salami auf eine Fertigpizza zu legen. So etwas nennt man dann „mit Liebe gekocht“ :(( :(( . Kinder bekommen Chipse statt ein Pausenbrot mit auf den Schulweg und Geld fürs Mittagessen in die Hand gedrückt, das in Cola und Fritten umgesetzt wird.
Wenn Lebensmittel mit abgelaufenen Haltbarkeitsdaten aus Supermärkten kostenlos an Bedürftige verteilt werden, bleibt frisches Gemüse liegen, weil diese Verbraucherschicht nicht weiß, wie man es zubereitet. Dass frisches Gemüse jedoch wesentlich billiger ist als vorgefertigtes, sollte jedem klar sein. Doch vielen fehlt dazu das entsprechende „Vorstellungsvermögen“, um es mal ganz gelinde auszudrücken.

Flörchen, 200 Beiträge in 6 Wochen, das ist aber schon ein Rekord, nicht wahr???? >:d<
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