Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

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Miesepeter
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Miesepeter »

Zitat hundetraudl: "..Wir nehmen immer Körbe mit zum einkaufen und rufen "no bolsa".". Wenn ich im Supermarkt an der Kasse nach einer Tüte gfragt werde, sage ich immer "Nein, lieber ein Bonbon, wie ich es beim Einkaufen mit meiner Mammi bekomme". Klappt natürlich nicht immer, aber entschärft die Situation.
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Mausifan
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Mausifan »

Miesepeter hat geschrieben: Sa 16. Jan 2021, 18:31 Zitat hundetraudl: "..Wir nehmen immer Körbe mit zum einkaufen und rufen "no bolsa".". Wenn ich im Supermarkt an der Kasse nach einer Tüte gfragt werde, sage ich immer "Nein, lieber ein Bonbon, wie ich es beim Einkaufen mit meiner Mammi bekomme". Klappt natürlich nicht immer, aber entschärft die Situation.
Sehr schön. :)) :))
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
passand zum thread ist mir doch diesesKunstwerk aufgefallen
Bild
Der Inhalt des Fisch Magens entsrpicht einer Sammlung von den Abfällen am Strand und so eingies landet dann wirklich bei den Fischen im Magen und später auch bei uns :((
Saludos
maxheadroom
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von vitalista »

Sehr eindrucksvoll, hoffentlich bringt es was. Wo hast du das Kunstwerk gesehen?
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von nurgis »

Da sollte man aber die mittelgroßen Schiffe beobachten. Wenn sie ein paar Meilen draußen sind und vom Land nicht gesehen werden, verklappen sie da ihren Müll. Wir sind oft durch solche "Müllfahnen" gefahren. Die großen Kreuzfahrtschiffe haben jedoch genug Kapazitäten, den Müll bis zum nächsten Hafen zu bringen.
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chris
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von chris »

maxheadroom hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 23:14 Der Inhalt des Fisch Magens entsrpicht einer Sammlung von den Abfällen am Strand und so eingies landet dann wirklich bei den Fischen im Magen und später auch bei uns :((
Es scheint sich eher um eine Art Mülleimer für Doesn zu handeln oder nicht?
Die habe ich jedenfalls ähnlich schon in den 90ern in Florida an den Stränden gesehen.

Und statt Flaschen und Dosen, die man sehen und anfassen kann, ist wohl eher das Mikroplastik aus der Kosmetik etc ein Problem, weil das wirklich auch von den kleinsten Lebewesen kosumiert wird und in unsere Nahrungskette gelangt.

Hier erfahren Sie mehr über die Eigenschaften von Mikroplastik – und warum sich der BUND für ein Verbot von Mikroplastik in Produkten wie Kosmetika einsetzt.
Saludos,
Chris
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Miesepeter »

In Sachen Abfallverarbeitung hat sich in Spanien sehr viel getan. Noch 1965 gab es in Madrid keine kommunale Müllabfuhr. In der ZF-Dokumentationsreiche "Sonntagmorgen in ......." wurde als Madrid an die Reihe kam gezeigt, wie sich ein Heer von Eselskarren über den Müll hermachte und ihn außerhalb der Stadt "verarbeitete". Auch im span. Film "Cabriola" kann man das bewundern. 1980 wurde in Murcia der Müll an bestimmten nicht näher markierten Stellen auf den Straßen abgelegt, wo sich ein Heer von Ratten, Katzen und streunenden Kötern darüber hermachte und ein grauenvolles Szenario hinterließ. Es dauerte nicht lange und es wurden große Müllcontainer aufgestellt, in diversen Farben für die Mülltrennung, ohne aber die Bevölkerung entsprechend darauf einzustellen. Fazit. Der Múl llandet wo immer Platz ist. Ich frage mich, wann endlich (wieder) Pfand für Flaschen (das gab es schon bis ca. 1985) und Dosen eingeführt wird.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von villa »

Was wir alle auch ausblenden sind Textilfasern. Wer einen Wäschetrockner hat kann im Flusensieb sehen was da so alles raus kommt.
Zudem verlieren wir immer Fasern beim tragen, es mag auf den ersten Blick nicht viel sein, untersucht hat das wohl noch keiner, aber auch diese Art von Plastik (Microfasertücher, syntetische Kleidungsstücke) ist ein Teil des Problems.
Ich denke ernsthaft darüber nach mich auch in dieser Hinsicht neu zu orientieren. Baumwolllappen zum putzen und nur noch Kleidung aus Baumwolle oder Viscose oder andere Natürliche Materialien. Ist aber gerade bei Kleidung auch gar nicht mehr so einfach.
Jeder kann sich jedoch entschuldigen dass es ja in seinem Fall nicht viel ist, trotzdem kann jeder einen Beitrag leisten. Wie sagt man so schön, Kleinvieh macht auch Mist.
Aber auch die Politik wäre hier gefordert, da werden Trinkhalme aus Plastik verboten (hab ich schon lange nicht mehr) aber auf der andern Seite wird viel zu viel mit Plastik doppelt und dreifach verpackt und in vielen Bereichen wird immer mehr Plastik eingesetzt.
Viele Plastikprobleme wären sicherlich bei einem internationalen Konsens leicht zu beheben.
- Fischernetze (ging früher auch aus Hanf) sofort verbieten
- Plastiktüten, könnten leicht mit Papier, Baumwolle, Bambus oder Leinenbeuteln ersetzt werden.
- Verpackungen zwingend aus wieder verwendbaren Kunststoffen herstellen und nicht aus gemischten Kunststoffen die dann kaum wieder zu verwenden sind.
- Unnötige Doppelverpackungen verbieten
- Einsatz von Microplastik in Reinigungsmitteln und Kosmetika, Hygieneartikeln verbieten.
- Plastikbeutel durch Cellophan ersetzen wo möglich, Kauf von offenem Gemüse etc.
- nur noch Biologisch abbaubare Tüten wo es überhaupt Tüten braucht.
Alleine der Wille scheint zu fehlen.
Auch die tollen festen Einkaufstüten die es heute im Supermarkt gibt sind meines Erachtens eine Katastrophe. Die Dinger zerfallen in kleinste Teilstücke wenn sie länger der Witterung ausgesetzt sind. Hab ich gerade selbst beobachten können. Millimetergrosse Fuzzelchen nach gut einem Jahr. Eine Katastrophe.
Gäbs im Supermarkt schlicht keine Tüten mehr würden wir doch ganz schnell lernen eine Tüte oder einen Einkaufskorb mit zu bringen.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von AuS »

villa hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 13:04 Was wir alle auch ausblenden sind Textilfasern.
...
...und/oder auch Mikroplastik durch Reifenabrieb... :-\

https://www.bund.net/themen/aktuelles/d ... n%20werden.
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chris
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von chris »

villa hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 13:04 Alleine der Wille scheint zu fehlen.
Das unterschreibe ich sofort. Wie beim Batterieauto, reiner Aktionismus, und ein Feigenblatt, damit wir so weitermachen können wie bisher.
Es wären einschneidende Änderungen nötig, aber die kommen nicht, denn das wäre Gift für die Wiederwahl am Ende der Legislaturperiode.

villa hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 13:04 Auch die tollen festen Einkaufstüten die es heute im Supermarkt gibt sind meines Erachtens eine Katastrophe. Die Dinger zerfallen in kleinste Teilstücke wenn sie länger der Witterung ausgesetzt sind. Hab ich gerade selbst beobachten können. Millimetergrosse Fuzzelchen nach gut einem Jahr. Eine Katastrophe.
Gäbs im Supermarkt schlicht keine Tüten mehr würden wir doch ganz schnell lernen eine Tüte oder einen Einkaufskorb mit zu bringen.
Ich benutze nach wie vor normale Einkaufstüten, die ich so oft wie möglich wiederverwende. Für Obst inziwschen diese Netz-Säckchen von Consum mit Etikett fürs Etikett, damit man auch dort kaufen kann, wo man selbst abwiegen muss, zur Bequemlichkeit mit bei Aliexpress gekauften Clips zum Verschließen versehen, wie man sie von Kapuzen etc kennt, und zahle dadurch natürlich langfristig drauf, weil so ein Säckchen mit Clip und Etikett das Vielfache einer gratis Plastiktüte wiegt, die außer mir alle anderen benutzen.

Was mich jedoch wirklich aufregt, das ist, dass wir in unseren Mehrwegbeuteln jetzt rollenweise Mülltüten nach Hause schleppen. Früher haben wir den Müll direkt in Mercadona-Tüten rausgebracht, heute haben wir diese ganzen wunderbaren Mehrweglösungen (zB die sich selbst zersetzenden chinesischen Rafia-Taschen, die es in jedem Supermarkt gibt, bei denen sich nicht nur die Tüte, sondern gerne auch die Fasern der Tragegriffe nach einigen Monaten von selbst in Staub auflösen); und in diese Mehrwegtaschen kommen dann gigantische Rollen mit Mülltüten, dazu diese Salate in der Plastikschale mit der Plastikgabel und dem Plastiktablett mit den feuchten Zutaten plus Plastiktütchen mit einer Portion Dressing, Getränke in Einwegverpackungen aus mehrlagigen Verbundstoffen, Aufschnitt, bei dem die Scheiben möglichst nebeneinander in einer gigantischen Plastikverpackung liegen und die von Herrn Mercadona im Zuge seiner angeblich ökologischen Neugestaltung seiner Supermärkte eingeführten katastrophalen Verpackungen für frisch geschnittenen Schinken, mit Plastikschuber in einer Hülle aus Papier und Plastiksichtfenster.

Das alles ist offenbar ein Problem, aber die Einkaufstüte, die vorher die Mülltüte ersetzt hat, die nimmt man uns zusammen mit den Trinkhalmen weg, und schon ist das ökologische Gewissen beruhigt, und wir brauchen auf nichts zu verzichten.
Saludos,
Chris
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