Illegaler Thunfischfang für Spaniens Kochtöpfe?

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Oliva B.
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Illegaler Thunfischfang für Spaniens Kochtöpfe?

Beitrag von Oliva B. »

Somalische Piraten haben ein spanisches Fischerei-Fabrikschiff in ihre Gewalt gebracht. 36 Mann sitzen als Geiseln fest. Die spanische Marine konnte zwei mutmaßliche Kidnapper festnehmen
"Dieses Schiff fischt schon lange illegal in unseren Gewässern, und jetzt haben wir es uns geschnappt", frohlockte einer der Kidnapper im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
Quelle und vollständiger Bericht Piraten kapern spanisches Fabrikschiff

Heftige Debatten in Spanien
Der Fall führt in Spanien auch deshalb zu heftigen Debatten, weil die Baskische Nationalistische Partei kürzlich bewaffnetes Personal für die spanische Fangflotte im Indischen Ozean gefordert hatte. Die rekrutiert sich vor allem aus Basken.
Regierung und Parlament in Madrid hatten das Ersuchen jedoch mit Verweis auf die Rechtslage abgelehnt. Frankreich hatte für seine Fangflotte im Indischen Ozean im Juli rund 30 Marinesoldaten abgestellt, die auf den Trawlern mitfahren.
Der Indische Ozean ist das weltweit ertragreichste Thunfisch-Fanggebiet. Insbesondere Spanier und Franzosen stellen den Tieren dort mit riesigen Fabrikschiffen nach. Allein die Spanier sollen mit mehr als 20 Schiffen zwischen Somalia und den Seychellen unterwegs sein. Viele von ihnen, darunter auch die "Alakrana", sind in den vergangenen Jahren mit EU-Geldern modernisiert worden. Allerdings sind die Erträge im Jahr 2008 wegen der vielen Piratenangriffe um rund 30 Prozent zurückgegangen.
Im April 2008 war ein spanisches Fischereischiff gekapert worden. Nach einer Lösegeldzahlung kam das Schiff nach gut einer Woche wieder frei. Derzeit befinden sich noch fünf Schiffe in der Gewalt somalischer Piraten.
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