SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

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El Draco
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SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von El Draco »

Die Krise auf dem Bausektor hat in Spanien zum ersten Mal seit drei Jahren wieder zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Nach amtlichen Angaben lag im vergangenen Jahr die durchschnittliche Erwerbslosenquote bei 8,6 Prozent. 2006 hatte sie noch 8,3 Prozent betragen.

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Zuletzt geändert von Oliva B. am Fr 1. Apr 2011, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel geändert - alter Titel: Arbeitslosigkeit erreicht furchterregende Höhen
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El Draco
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Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höhen

Beitrag von El Draco »

Die Zahlen der Statistiker bestätigten schlimmste Befürchtungen: Spanien Arbeitslosenquote ist auf knapp 14 Prozent gestiegen - der höchste Wert aller 27 EU-Staaten. Zuletzt stieg die Quote so schnell Ende der 70er Jahre an. Die Aussichten bleiben düster.

MADRID. Die Zahlen der Statistiker bestätigten schlimmste Befürchtungen: Spaniens Arbeitslosenquote ist auf knapp 14 Prozent gestiegen - der mit Abstand höchste Wert aller 27 EU-Staaten und fast das Doppelte des Durchschnitts in der Europäischen Union. Allein von Oktober bis Dezember 2008 verloren 609 000 Menschen ihre Stelle - so viele wie nie in einem Quartal seit Gründung der Demokratie im Land. Im Gesamtjahr schwoll das Heer der Nichtbeschäftigten um 66 Prozent auf 3,2 Millionen an.

Unmittelbarer Auslöser ist vor allem die Immobilienkrise. Gestiegene Zinsen, überhöhte Wohnungspreise und die zögerliche Kreditvergabe der Banken haben die Nachfrage nach Wohnungen einbrechen lassen. Die große Zahl unverkaufter Neubauwohnungen hat den Wohnungsbau praktisch zum Erliegen gebracht. Entsprechend sank die Beschäftigung am Bau 2008 um fast ein Viertel. Aber auch Industrieunternehmen (minus sieben Prozent) und die Dienstleister (minus fünf Prozent) entlassen in großem Stil.

Der Trend wird sich nach Meinung der meisten Experten nicht so schnell umkehren - selbst wenn die internationale Finanzkrise und die heimische Immobilienkrise überstanden sein werden. Komme es nicht zu weitgehenden Strukturreformen, vor allem am Arbeitsmarkt, könne Spanien für längere Zeit ein Panorama des "schwachen Wachstums, der langwierigen Entschuldung und hoher Arbeitslosigkeit" erleben, schlussfolgerte der Internationale Währungsfonds jüngst.

"Spaniens Wachstumsmodell war sehr angelsächsisch geprägt, es basierte stark auf kreditgetriebenem Binnenkonsum und Immobilienwirtschaft und wurde von einem steigenden Leistungsbilanzdefizit begleitet", sagt Fernando Ballabriga, Direktor des Bereichs Wirtschaft an der Managementhochschule ESADE. Zwar hat Spanien gegenüber den USA und Großbritannien den Vorteil eines relativ stabilen Bankensystems. Doch ein anderer Faktor dürfte nach Meinung vieler Experten dafür sorgen, dass sich die Iberer langsamer von der Krise erholen: Sie haben weder die Währungshoheit, um eine Abwertung vorzunehmen, noch ist der Arbeitsmarkt flexibel genug, um angesichts des einbrechenden Binnenkonsums verstärkt auf den Export umzusatteln. Die Löhne sind an die Inflation gebunden, die traditionell rund einen Prozentpunkt über dem EU-Durchschnitt liegt. Dadurch stieg das Lohnniveau im Vergleich zu den EU-Handelspartnern überdurchschnittlich; dabei hinkt die Produktivität hinterher. Einer der Hauptgründe für die niedrige Produktivität wiederum liegt in der starken Dualität des Arbeitsmarkts: Eine schrumpfende Zahl von Festangestellten ist durch rigiden Kündigungsschutz gesichert. Ihnen gegenüber steht ein wachsendes Heer leicht kündbarer Zeitarbeiter. Zeitarbeiter machen ein knappes Drittel des Arbeitsmarktes aus, darunter sind viele junge Leute. Bei den unter 25-Jährigen beträgt die Arbeitslosenquote fast 30 Prozent.

"In einer Währungsunion muss die Anpassung über Fiskalpolitik oder über Löhne und andere Marktpreise funktionieren. Wenn das nicht geht, passt sich die Wirtschaft über steigende Arbeitslosigkeit an", weiß Ballabriga. Genau das passiert nun. Der Regierung zufolge wird die Arbeitslosigkeit noch bis Ende 2009 auf knapp 16 Prozent steigen; die EU-Kommission sieht die Quote für 2010 bei 19 Prozent.

Quelle: Handelsblatt


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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höhen

Beitrag von Florecilla »

Krise in Spanien: EU sagt 20,5 Prozent Arbeitslosigkeit voraus

MADRID: Spanien jubelt, aber mit süßsaurem Lächeln - und viel Angst im Nacken: Im April sind "nur" 40.000 Menschen arbeitslos geworden - im März waren es noch dreimal so viel.

Dennoch ist es der schlimmste April seit ewigen Zeiten. Und die Europäische Kommission gibt kein Pardon. Die Arbeislosigkeit in Spanien, vor wenigen Wochen noch auf 18,7 Prozent im Jahr 2010 geschätzt, wird wohl höher als 20 Prozent klettern, so die Experten aus Brüssel. Geschätzter Wert ist nun 20,5 Prozent.

Derzeit beträgt die Arbeitslosenquote 17,4 Prozent, die spanische Wirtschaft wird laut EU aber in diesem Jahr weiter um 3,2 Prozent fallen.


Quelle: SAZ-aktuell
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höhen

Beitrag von Florecilla »

Arbeitslosigkeit macht Spanien stark zu schaffen

Die wirtschaftliche Talfahrt in Spanien hat sich deutlich beschleunigt. Ursache ist vor allem der Einbruch des privaten Konsums, der besonders durch die starke Zunahme der Arbeitslosenrate beeinträchtigt wird. Zwar wird die spanische Wirtschaftsleistung voraussichtlich besser abschneiden als der EU-Durchschnitt - doch dürften die Südeuropäer als eines der letzten Länder aus der Rezession herauskommen.

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Quelle: Handelsblatt
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Oliva B.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höhen

Beitrag von Oliva B. »

Arbeitslosigkeit in Europa steigt weiter

BRÜSSEL: Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone hat im April den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht. In den Ländern mit dem Euro als Währung waren im April fast 15 Millionen Menschen ohne Arbeit, wie das Europäische Statistikamt Eurostat in Brüssel mitteilte. Die Arbeitslosenquote kletterte damit um 0,3 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 1999. Die meisten Erwerbslosen wurden in Spanien verzeichnet. Hier lag die Quote bei 18,1 Prozent.

Quelle http://www.dw-world.de/dw/function/0,,1 ... 93,00.html vom 2.6.09

Zu dem Thema gibt es aber auch eine positive Meldung:

Madrid (Reuters) - Die Arbeitslosigkeit ist in Spanien erstmals seit 14 Monaten zurückgegangen.
Die Zahl der Erwerbslosen fiel in dem von der Immobilien- und Wirtschaftskrise arg gebeutelten Land im Mai um fast 25.000 auf 3,62 Millionen, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte. Damit hat Spanien zwar immer noch das größte Arbeitslosenheer in der Euro-Zone. Doch ist der freie Fall nach Einschätzung des Ministeriums gestoppt: "Die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen haben den Arbeitsplatzabbau gebremst", sagte die Generalsekretärin für Beschäftigte, Maravillas Rojo.

Spanien will mit öffentlichen Bauvorhaben und anderen staatlichen Initiativen 400.000 Menschen zumindest vorübergehend wieder in Lohn und Arbeit bringen. Dieser sogenannte "Plan E" zeigte nun erste Wirkung. Die Arbeitslosenanträge gingen im Mai in fast allen Wirtschaftsbereichen zurück: Insbesondere der wichtige Tourismussektor und die Landwirtschaft profitierten zudem von der angelaufenen Sommersaison.

Die Arbeitslosenrate ist allerdings im ersten Quartal auf 17,4 Prozent gestiegen. Die Europäische Kommission erwartet zudem, dass sie nächstes Jahr die 20-Prozent-Marke überschreitet. Auch Experten gehen von steigenden Zahlen zum Ende der Sommersaison im September aus. Demnach dürfte das südeuropäische Land zudem die Rezession erst 2011 und damit später als die übrigen Staaten der Europäischen Union hinter sich lassen.
Quelle http://de.reuters.com/article/economics ... 8220090602

Wollen wir mal hoffen, dass die zweite Nachricht eine Trendwende aufzeigt.
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Oliva B.
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OECD prangert Rauswurf von Migranten an

Beitrag von Oliva B. »

Aus dem Ausland stammende Arbeiter sind selbst in guten Zeiten benachteiligt. Jetzt, in der Krise, werden sie zuerst entlassen, wie die OECD in ihrem neuen Einwanderungsbericht feststellt. Die Experten kritisieren, dass Migration nicht funktioniere wie ein Wasserhahn, der sich auf- und zudrehen lasse.
[...]
Der Studie zufolge sind Migranten besonders hart in Ländern getroffen, die im Boom Millionen freie Arbeitsstellen mit Einwanderern besetzten: etwa Großbritannien und Irland, Italien und Spanien sowie das weltgrößte Einwanderungsland, die USA. Allein dort und nur im Baugewerbe verloren Einwanderer bis Ende November 2008 fast 550.000 Arbeitsplätze.

Wie auch Japan oder Tschechien versucht Spanien, Einwanderer mit einem Freiflugschein und etwas Geld zur Rückkehr in ihre Herkunftsländer zu bewegen. Darauf eingegangen sind freilich nur ein paar Tausend Menschen. Dem OECD-Bericht zufolge haben solche Rückkehrprogramme selten Erfolg, da sich Einwanderer nicht ihrer ChanceIn Spanien lag die Arbeitslosenquote schon im Februar bei 15,5 Prozent – unter den 5,2 Millionen Einwanderern freilich schon bei weit über 20 Prozent. auf bessere Zeiten berauben wollen.



Den vollständigen Artikel findest du unter WELT-ONLINE
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Spanien in der Krise: Auf Sand gebaut

Beitrag von Florecilla »

Heute habe ich bei http://www.stern.de einen Bericht über die Folgen der Wirtschaftskrise in Spanien gelesen. Der Journalist Joachim Rienhardt hat hier diverse Einzelschicksale herausgestellt:

Spanien in der Krise: Auf Sand gebaut

Jahrelang boomte die Bauindustrie - und damit ganz Spanien. Nun ist die Blase geplatzt. Jeder dritte Jugendliche hat keinen Job mehr. Und die Krise hat gerade erst begonnen. Eine Reise durch ein geplagtes Land.

Die hellbraune Erde hinter dem schmalen Reihenhaus von Vicente Guerrero ist seit Langem umgegraben. Hier sollte einmal ein Park entstehen. Die Tennisplätze davor sind übersät mit Unrat, Blättern und Staub. Das Schwimmbad ist nur zur Hälfte gefüllt - mit modrigem Regenwasser. Und die Rollläden an den Nachbarhäusern sind fast sämtlich verschlossen.

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Arbeitslosigkeit teilt spanische Bevölkerung

Beitrag von Oliva B. »

Auszug aus El País vom 13.09.2009
Bedingt durch die am Boden liegende Bauindustrie steigt die Arbeitslosenquote an der Mittelmeerküste stärker als in den Atlantikregionen im Norden Spaniens.
Egal wo, es gibt kaum noch ein anderes Thema als die Arbeitslosigkeit. Der Arbeitsmarkt teilt das Land in Männer und Frauen, Jüngere und Ältere, Einheimische und Ausländer, Festangestellte und Zeitarbeiter und Menschen, die im Norden und andere, die im Süden leben.
Nur einer von 10 arbeitsfähigen und -willigen Einwohnern im Baskenland ist arbeitslos. Auf den Kanarischen Inseln hingegen ist es jeder vierte. Keine Region Spaniens liegt mit ihrer Arbeitslosenquote unter 10 %. Das ist mehr als im restlichen Europa, wo der Schnitt bei 9,5 % liegt.
So ist die Arbeitslosigkeit in Murcia in den letzten beiden Jahren um 14 % gestiegen und liegt jetzt bei 20,2 %. Das ist viel, doch die Arbeitslosigkeit stieg überall in Spanien. Im Juni 2007 war sie auf dem niedrigsten Stand und ist seitdem auf 17,9 % gestiegen.
Besorgniserregend ist das Tempo, in dem sich in manchen Landesteilen der Beschäftigungsmarkt verschlechtert. Während die Arbeitslosenquote in Murcia, Andalusien und auf den Inseln einen zweistelligen Bereich erreicht hat, liegt die Steigerung in Navarra, im Baskenland, Kantabrien und Asturien „nur“ bei 5 Prozent.
Die Grenze zwischen einigen autonomen Regionen ist „mit Ziegelsteinen gepflastert“. Die Bauwirtschaft hat den Arbeitsmarkt bis 2007 angestoßen, in einigen Regionen mehr als in anderen. Und nun, da die Bauwirtschaft zu Boden geht, fallen diejenigen am tiefsten, die zuvor am höchsten aufgestiegen sind. In Murcia z.B., dort haben sich 16,6 % der Erwerbstätigen für das Baugewerbe entschieden. Das war im Juni 2007, zu einer Zeit, als das wirtschaftliche Wachstum am höchsten war. Kaum 10 Jahre zuvor waren nur 10,3 % der Beschäftigten auf dem Bau beschäftigt. Heute ist der Beschäftigungsanteil auf 9,8 % gesunken, so das Ergebnis der letzten Umfrage bei der arbeitenden Bevölkerung. Die unmittelbare Folge davon: innerhalb von nur zwei Jahren stieg die Arbeitslosigkeit in der Region um fast 14 % und liegt heute bei 20,2 %.
Florentino Felgueroso, Forscher der „Fundación de Estudios de Economía Aplicada“ erklärt den Unterschied zwischen der kantabrischen Region und den Mittelmeergebieten: „Die Beschäftigungsquote im Norden ist vor allen Dingen bei den Älteren über 50 Jahren geringer“, erklärt Felgueroso. In den nördlichen Regionen liegt die Quote der arbeitenden Bevölkerung bei 60 %. Dieser niedrige Satz, so fährt der Professor der Universität Oviedo fort, ist auf die hohe Zahl von Frühpensionierung und vorzeitigen Pensionierungen zurück zu führen ebenso auf Abwanderung der arbeitenden Bevölkerung, beispielsweise in Asturien. Das zieht auch eine geringere Nachfrage nach Wohnungen nach sich.
Auffällig ist, dass in den letzten beiden Jahren in Andalusien und im Land Valencia immer mehr Leute ihre Arbeit verloren haben, während sich im Baskenland oder in Asturien seit einem Jahr ein Rückgang abzeichnet. Die Extremadura und Andalusien verzeichnen niedrigere Zuwachsraten bei ihrer Obsternte. Die Arbeitslosigkeit lag dort in der Regel bei 10 %. Doch jetzt, in der Rezession, stieg sie in beiden autonomen Gemeinschaften auf 20 %. Mit einer Verringerung dieser Zahl wird in diesem Jahr nicht mehr gerechnet. Diese Prognose schließt auch die Kanarischen Inseln ein.
Obwohl in Katalonien und Madrid der Arbeitsmarkt anders strukturiert ist und die Bauwirtschaft dort nicht den Stellenwert wie in anderen autonomen Regionen hat, stieg die Arbeitslosigkeit auch dort auf 10 %, da der gewerbliche Markt zusammengebrochen ist. Es drängt sich der Vergleich mit anderen Regionen auf, die ebenfalls von der Industrie abhängig sind wie das Baskenland oder Navarra, obwohl die katalanische Industrie mehr vom Bausektor abhängt als von anderen Wirtschaftszweigen. In Madrid arbeiten 80 % der Menschen im Dienstleistungsgewerbe.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höhen

Beitrag von Florecilla »

In Spanien verloren in den letzten 12 Monaten 1,5 Millionen Arbeitnehmer ihren Job, d.h. 17,93 % der arbeitsfähigen Bevölkerung sind ohne Arbeit. Spanien hat damit weiterhin die höchste Arbeitslosenquote in der Europäischen Union.

Dennoch ist die Arbeitslosigkeit erstmals in den den letzten 2 Jahren gesunken, denn im 3. Quartal 2009 gab es 14.100 Arbeitslose weniger, insgesamt sind aber immer noch 4.123.300 Menschen ohne Arbeit.
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Krise in Spanien - aktuelle Zahlen

Beitrag von Oliva B. »

Veröffentlicht am 10. November 2009 in der Berliner Umschau unter dem Titel:
Und Spanien? Niemand spricht von Spanien!
von Karl Weiss.


Zitat: „Heute muss Spanien bereits höhere Zinsen anbieten, um noch Staatsanleihen loszuwerden. Zusammen mit Griechenland und Irland gefährdet Spanien damit die Stabilität des Euro. Deutschland und Frankreich könnten es noch bitter bereuen, in den Euro eingestiegen zu sein.“


Dazu einige Zahlen aus dem vollständigen Artikel:

-3,8 Millionen Arbeitslose (das sind nur die offiziell registrierten),
das sind 35 % mehr als vor einem Jahr, 700.000 davon kamen aus dem Bausektor
- Die Arbeitslosenquote liegt inzwischen bei 19,3 % (eurostat September) und somit höher als in den USA
-Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 41,7 % (September!!!) - Durchschnitt in der EU 20,1 %
-die Bautätigkeit wurde praktisch auf Null runter gefahren
-Häuserverkauf in Spanien: früher über 80.000/Monat, jetzt unter 35.000
-Das Bruttoinlandprodukt ist das 5. Quartal in Folge gesunken
-Gesamtverschuldung (Regierung, Unternehmen und Haushalte): 2 700 Milliarden Euro.
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