Wird Spanien ab 2023 tatsächlich plastikfreier?

[vitalista]

Na das ist doch schon mal ein guter Anfang:
Der Verkauf von Obst und Gemüse in Plastikverpackungen wird in Spanien ab 2023 im Einzelhandel (sowohl in Nachbarschaftsläden als auch in Supermärkten) verboten sein. Dies ist eine der Maßnahmen, die in dem königlichen Erlass über Verpackungen und Abfälle enthalten sind, der derzeit von der Regierung ausgearbeitet wird und den das Ministerium für den ökologischen Übergang in Kürze veröffentlichen wird, wie aus diesem Ministerium zu hören ist. Die Verordnung enthält auch Maßnahmen zur Förderung des Verkaufs von losem Wasser und von Wasser, das nicht in Flaschen abgefüllt ist.

Wie das mit dem Verkauf von losem Wasser aussehen soll, kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen, aber warten wir's mal ab.

Quelle: https://elpais.com/clima-y-medio-ambien ... -2023.html

[Atze]

Wie das mit dem Verkauf von losem Wasser aussehen soll, kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen, aber warten wir's mal ab.

Milch z. B. haben wir doch früher beim Koofmich auch in Alukannen abgefüllt bekommen (und heimlich im Hausflur schon ein paar Schluck genommen).

[vitalista]

Das kenne ich auch noch@Atze. Und zum Wochenende durfte ich hin und wieder im Milchladen auch ein Schälchen Sahne kaufen.

Dann warten wir mal ab, ob wir demnächst mit der Kanne (oder 5l Plastik-Wasserflasche) zum Wasserholen in den Mercadona gehen. An manchen Quellen habe ich das schon ausprobiert, bei rund 40km Anreise war das letztlich auch nicht gerade umweltbewusst .

[Miesepeter]

PlastikFREI kann ich nicht nachvillziehen. Vorstellbar ist eher die Drohung der Industrie mit Massenentlassungen. Die Lösung Ist doch ganz einfach: zurück zu Papier - hatten wir doch schon, oder gibt es etwa nicht mehr genug Holzreserven?

[Atze]

Seit Jahren muss ich bei den gemeinsamen Einkäufen Atzine zurückhalten, die Kassiererin nicht zu erdolchen, wenn diese als allererstes an der Kasse fragt: "Bolsa?" Wir haben IMMER mehrere Taschen oder wenigstens diese hochstabilen Beutel, die sich winzigklein zusammenfalten lassen, dabei. Wir können auch nicht erkennen, dass diese Plastikverschwendung hier in den letzten Jahren besser wird.
Besser würde es aber wenigstens uns gehen, wenn wir eine schlagkräftige Antwort auf spanisch parat hätten, wie etwa:
"Danke nein,
ich bin kein Umweltschwein"
Vorschläge sind willkommen.

[baufred]

... Besser würde es aber wenigstens uns gehen, wenn wir eine schlagkräftige Antwort auf spanisch parat hätten, wie etwa:
"Danke nein, ich bin kein Umweltschwein"
Vorschläge sind willkommen.

.... doch etwas "sanfter" : No gracias,¡no más plástico ambiental!

... andererseits: ser un cerdo (impacto) ambiental - ein Umweltschwein sein

[vitalista]

Ich bekomme meist ein anerkennendes Lächeln, wenn ich der Kassiererin einfach sage: "No gracias, no tanto plástico." Etwas erstaunter werden meine aus Gardinen selbstgenähten Tüten, in die ich loses Obst oder Gemüse fülle, betrachtet.

Aber mal zurück zu dem Zeitungsartikel, ich ärgere mich schon seit langem - sowohl in Deutschland als auch in Spanien - über das in viel Plastik verpackte Obst und Gemüse. Und dazu ist fast immer der gleiche Artikel, wenn er dann auch lose angeboten wird, deutlich teurer. Ich hatte gerade vor kurzem in einer Wirtschaftssendung einen Bericht dazu gesehen. Auch dort wurde geprüft und bemängelt, dass bei dem selben Herstellungsort und gleicher Qualität zum Teil große Preisunterschiede bestehen.
Nicht jeder kann oder will dann der Umwelt zuliebe die losen Produkte nehmen, daher erfreut mich das Verbot von Plastikverpackungen sehr. Ich hoffe, Deutschland ringt sich auch endlich dazu durch. Auf den Märkten geht es schließlich auch ganz ohne.

[Miesepeter]

Hier wird dem (End-)Verbraucher ein Schuldgefühl zugewiesen, obwohl sein einziges (Umwlt-)Vergehen and der Kasse abgewehrt werden kann, indem er auf eine Plastiktüte verzichtet, die so ganz nebenbei ein nicht unerhebliches Zusatzgeschäft verschafft, bei Mercadona mit seinen 1.644 Läden mit je durchschnittlich je 2.200 Kunden bringt der Plastktütenverkauf zusätzliich jeden Tag über 36.000,- ein, im Jahr schlappe 13 Mio. Der eigentliche Verursacher ist also der Handel, dem es erstrangig darum geht, die Ware gewinnoptimal zu lagern, manipulieren und dem Käufer schmackhaft zu machen, und dafür ist Plastik mehr als ideal. Unterm Strich wird es m.E. um einen guten wahlwirksamen Vorsatz handeln, von denen es schon jede Menge gab, die sich dann nicht verwirklichen ließen und auch schnell wieder vergessen wurden. Dafür sorgen auch die sich täglich überschlagenden alarmierenden Nachrichten.

[chris]

[...]die Kassiererin nicht zu erdolchen, wenn diese als allererstes an der Kasse fragt: "Bolsa?"
[...]
Besser würde es aber wenigstens uns gehen, wenn wir eine schlagkräftige Antwort auf spanisch parat hätten, wie etwa:
"Danke nein, ich bin kein Umweltschwein"

So etwas würde ich nur bringen, wenn ich da nie wieder einkaufen will.

[hundetraudl]

Seit Jahren muss ich bei den gemeinsamen Einkäufen Atzine zurückhalten, die Kassiererin nicht zu erdolchen, wenn diese als allererstes an der Kasse fragt: "Bolsa?" Wir haben IMMER mehrere Taschen oder wenigstens diese hochstabilen Beutel, die sich winzigklein zusammenfalten lassen, dabei. Wir können auch nicht erkennen, dass diese Plastikverschwendung hier in den letzten Jahren besser wird.
Besser würde es aber wenigstens uns gehen, wenn wir eine schlagkräftige Antwort auf spanisch parat hätten, wie etwa:
"Danke nein,
ich bin kein Umweltschwein"
Vorschläge sind willkommen.

Dem kann ich nur zustimmen.Wir werden immer spöttisch belächelt, wenn wir sagen " no bolsa"