Dürren, höhere Temperaturen und abnehmende Niederschläge machen Spanien zu einem der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder Europas.
Tina hat in einem andere Thread einen Bericht verlinkt, der in etwa erahnen lässt, was alles noch auf uns zukommen wird.
Tina31 hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 10:54 Das hat jetzt zwar nicht direkt mit Xylella zu tun aber ich denke, dieses Bakterium ist auch durch den Klimawandel so akut geworden. Diesen Artikel mit dem aktuellen Weltagrarbericht „Klimawandel: Südeuropas Landwirtschaft drohen harte Zeiten“ finde ich sehr interessant, wenn auch sehr bedrückend.
https://www.weltagrarbericht.de/aktuell ... 0yxaSedPzs
In Deutschland stöhnt man seit dem Sommer 2018 über zu wenig Regen im Sommer. Deutschland ist im Gegensatz zu Spanien ein wasserreiches Land, doch gerade hier in Spanien, wo die Wasserreserven besonders knapp sind, wird extrem sorglos mit dem kostbaren Gut umgegangen. Durch marode Leitungen und Bewässerungssysteme gehen 20 Prozent des Wassers verloren.
Deshalb macht es fassungslos, dass man sich in Spanien dann noch zusätzlich Ressourcen raubende Perversitäten wie das Plastikmeer (auch bekannt unter dem Beinamen „mar del plástico“ rund um den Ort El Ejido leistet, wo man sich die weltweit größte Anbaufläche unter Folie gönnt, unter der wasserintensiv Obst und Gemüse für den heimischen Markt und nördlicher gelegene EU-Länder wie Deutschland produziert wird.
Warum pervers? Nicht nur, dass Spanien für diese Wasserverschwendung die nötigen Regenfälle fehlen, es werden dafür sogar Grundwasserreserven angezapft und die Landwirte erhalten darüber hinaus auch noch Subventionen auf das günstige Wasser. Verschärfend kommt hinzu: nur 35 Kilometer Luftlinie entfernt von El Ejido liegt Europas einzige “(Halb-)Wüste“, der Desierto de Tabernas. El Ejido sowie Tarbernas liegen in der trockensten und am intensivsten bewässerten Region Europas: in der andalusischen Provinz Almería.
Darüber hinaus gibt es noch andere übernutzte landwirtschaftliche Regionen wie rund um Chipiona (Anbau von Blumen und Erdbeeren) und Huelva (Erdbeeren), aber auch „unsere“ Huerta in der Vega Baja kommt mit eigenem Wasser nicht aus, um ihre fruchtbaren Gärten zu versorgen, zusätzliches Wasser kommt vertraglich gesichert über Kanäle aus regenreicheren spanischen Regionen.
Das sollte erst einmal für als Einstieg reichen, es gibt noch genügend andere Zeichen, die erkennen lassen, wie sich unsere Umwelt negativ verändert.